Wusch Pilatus seine Hände mit diesem Ring in der Unschuld?
Der Name des römischen Gouverneurs von Jerusalem, Pontius Pilatus, wurde auf einem vor 50 Jahren entdeckten Bronzering identifiziert. Gefunden worden war er laut der israelischen Tageszeitung «Ha'aretz» bei der Ausgrabung beim Heordium bei Bethlehem.
Der Name auf dem Ring wurde mit einer speziellen Kamera in den Labors der «Israel Antiquities Authority» entdeckt. Die Buchstaben auf dem Ring ergeben in griechischer Schrift «Pilato», also «Pilatus». Die Worte sind von einem Bild eines Weingefässes umgeben.
Weil der Ring schlecht erhalten war, konnte er erst jetzt mit einer multispektralen Kamera detailliert untersucht werden.
«Seltener Name»
Danny Schwartz, Professor an der Hebräischen Universität, sagt, dass Pilatus ein seltener Name in Israel sei. «Ich kenne keinen anderen Pilatus aus dieser Zeit. Und der Ring zeigt, dass er eine Person von Statur und Reichtum war.»
Diese Art der Ringe wurden in der Antike zum Versiegeln von Briefen und zum Stempeln von offiziellen Dokumenten mit geschmolzenem Wachs verwendet.
Forscher glauben, dass der Ring vom Statthalter Pilatus oder einem seiner Beamten in der täglichen Arbeit benutzt wurde.
Dichte Hinweise
Die Möglichkeit, dass dieser Ring dem Pontius Pilatus des Neuen Testaments gehörte, wird dadurch noch verstärkt, dass dieser Ringtyp ein «Markenzeichen» der Kavallerie der römischen Zeit war, zu der Pilatus gehörte.
Pilatus war der fünfte Präfekt der Provinz Judäa und diente unter Kaiser Tiberius in den Jahren 26 bis 36 nach Christus. Der Ring wurde ursprünglich vom hebräischen Universitätsprofessor Gideon Forster kurz nach dem Sechstagekrieg gefunden.
Von Provinzstatthalter Pilatus berichten einige ausserbiblische Quellen. Darunter damalige Schriftsteller wie Flavius Josephus, Philon von Alexandria oder Tacitus.
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Datum: 06.12.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / FAZ / BCN / WorldIsraelNews / Haaretz