Ming Wang entfloh dem Druck

«Die Gegenwart wird durch die Vergangenheit ermöglicht»

Szene aus dem Film Sight
«Sight» erzählt die wahre Geschichte des kleinen chinesischen Jungen Ming Wang, dessen Traum es ist, Arzt zu werden. Doch die brutalen Verfolgungen der finsteren Kulturrevolution zerschlagen gnadenlos diese verheissungsvolle Vision.

Chinas Kulturrevolution der 60er und 70er Jahre stürzt das «Reich der Mitte» in ein Tal der Tränen, dessen Ende bis heute nicht wirklich absehbar ist. Doch Ming Wang trotzt allen Widrigkeiten. Er geht in die USA und wird einer der besten Augenärzte der Welt, der mit seinen Innovationen Blinden das Augenlicht zurückgeben kann. Und Ming Wang findet zum Glauben an Jesus Christus.

Der Film wird von «Angel Studios» veröffentlicht, dem gleichen Studio, das «Sound of Freedom» herausgebracht hat. Regisseur Andrew Hyatt (der unter anderem «Paul, Apostle of Christ» drehte) sagt, der Film fordere Christen heraus, sich zu fragen: «Wie wirkt Gott durch die Prüfungen des Lebens?»

Durch Vergangenheit ermöglicht

«Wenn man auf sein Leben mit all seinen Prüfungen zurückblickt, kann man erkennen, dass sie einen so gemacht haben, wie Gott einen heute haben will.»

In «Sight» sagt Mings Begleiter zu ihm: «Die Gegenwart wird durch die Vergangenheit ermöglicht.» Das Thema habe einen biblischen Hintergrund, sagt Hyatt. «Welches Trauma, welche Dunkelheit, welche harten Dinge auch immer du durchgemacht hast – Gott hat etwas Schönes daraus gemacht, und das ermöglicht dir, die Person zu sein, die du heute bist, ob als Ehemann, Vater, Mutter oder Ehefrau. Ich sage nicht, dass wir nach dunklen Dingen oder Traumata in unserem Leben suchen sollen, aber sie kommen vor.»

«Wie daran wachsen?»

«Wie wachsen wir daran und lernen daraus?», fragt Hyatt. Im Film wird Ming geschlagen, und er muss mit ansehen, wie das Mädchen, das er heiraten will, von Kulturrevolutionären entführt wird. Als er als junger Erwachsener nach Amerika reist, besitzt er nur 50 Dollar.

Hyatt selbst geht die Geschichte nahe. Seine Grossmutter war eine irakische Jüdin, die im Alter von vier Jahren nach China zog. «Sie wuchs in Shanghai auf, bis die japanische Besatzung im Zweiten Weltkrieg begann und die Familie aus dem Land floh. Sie kamen in die USA. Als ich aufwuchs, gab es einen sehr starken chinesischen Einfluss im Haus meiner Grossmutter und im Haus meiner Mutter. Ich fand ihre Geschichte sehr faszinierend. Aber lange dachte ich, es gäbe niemanden, der mir erlauben würde, einen solchen Film zu machen.»

Die Welt verändern

Bis «Sight» am Horizont auftauchte... In Rückblenden erzählt der Film die Geschichte von Mings Vergangenheit. Oscar-Kandidat Greg Kinnear verkörpert Mings Geschäftspartner und Schauspieler Ben Wang, der auch im kommenden «Karate Kid»-Film mitspielen wird, den jungen Ming Wang. Wie seine früheren Filme «The Blind» und «Paul, Apostle of Christ» glaubt Hyatt, dass «Sight» das Publikum inspirieren wird.

Mit seinen Filmen möchte er die Welt verändern. «Ich liebe dieses Medium, weil es mir erlaubt, diese unglaublichen Geschichten zu erzählen. Ich glaube, dass Gott durch sie sprechen kann, wenn sie im Gebet entstehen.»

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Datum: 21.05.2024
Autor: Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle: Christian Headlines / gekürzte Übersetzung: Livenet

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