Komplexer als gedacht

Randy Guliuzza: Natürliche Selektion ist ohne Gott nicht denkbar

Im Grunde scheint das noch heute allgemeingültige Konzept Darwins der natürlichen Selektion unkompliziert und schlüssig. Neue Forschungen, die nun im Jahresbericht über Ökologie, Evolution und Systematik veröffentlicht wurden, zeigen, dass es nicht so einfach gewesen sein kann und dass die natürliche Selektion zusehends weder eindeutig noch nachvollziehbar ist.
Der Mediziner und Wissenschaftsexperte Randy Guliuzza weisst darauf hin, dass allein Gott hinter der Natur steckt.

Das darwinistische Konzept der natürlichen Selektion las sich lange: Die am meisten Passenden überleben und geben ihre Gene an ihre Nachkommen weiter, während «untaugliche» Organismen absterben. Neue Forschungen, die im «Annual Review of Ecology, Evolution and Systematics» (ein wissenschaftliches Journal, das jährlich von «Annual Reviews» publiziert wird) veröffentlicht wurden, zeigen jedoch, dass das Überleben viel komplizierter ist und die natürliche Selektion weder eindeutig noch nachvollziehbar ist.

Umweltveränderung nicht berücksichtigt

Die Forscher, die beispielsweise die natürliche Selektion im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten untersuchen, erklärten, dass die Theorie keine Umweltveränderungen berücksichtigt; dies beginnt bereits bei den Pflanzen. Zum Beispiel können einige Unkräuter in einem freien Grundstück eine Genvariation tragen, die ihnen hilft, bei heissem Sonnenschein zu gedeihen, während andere einen kühlen Schatten bevorzugen. Wettermuster könnten sich im Laufe der Zeit verändern oder Bauherren könnten Strukturen auf dem Grundstück aufrichten oder abreissen, die sonnigen und schattigen Bereiche verändern. Eine solche Veränderung würde auch den Überlebensvorteil von sonnenliebenden oder schattenspendenden Genen verändern.

Es existieren auch Genvariationen, die für einzelne Organismen keinen Überlebensvorteil bieten, wie Insekten mit Genen, die dazu führen, dass einige die Eier von blossen Arbeitern zerstören, um die Vorherrschaft der Königin zu schützen. Eine solche Genvariation trägt nicht dazu bei, dass das einzelne Insekt überlebt, auch wenn es der Königin zugutekommt.

Bereits im Erbgut vorhanden

Randy Guliuzza, Mediziner und Wissenschaftsexperte beim «Institute for Creation Research», sagt, dass sich die natürliche Selektion nicht mit der komplexen Anpassung von Organismen an ihre Umgebung auseinandersetzt. Denn bei genauer Betrachtung ist stets nur ein rückwärts abgewickelter Prozess zu beobachten. Etwas bereits Vorhandenes erscheint nicht mehr neu – ein klassisches Beispiel, das lange als Hinweis für die Evolutionstheorie galt, sind die Darwinfinken.

Die natürliche Selektion mache die Umwelt zum aktiven Player und die Lebewesen zur passiven Modelliermasse. «Aber die Natur besitzt kein Gehirn – sie kann nicht auswählen», erklärte Guliuzza. «Organismen können sich nur selbst anpassen, weil Gott sie mit angeborenen internen Systemen entworfen hat.» All die erkennbaren und bekannten Anpassungen – wie etwa die Hornhaut beim Menschen – sind bereits im Erbgut vorhanden.

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Datum: 31.10.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Baptist Press

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