Lebenshilfe von Livenet

Wenn der Boden unter den Füssen wegbricht

Das Lebenshilfe-Team von Livenet konnte auch im Jahr 2017 vielen Menschen in schwierigen Lebenslagen helfen. Über 10'000 Beratungen via E-Mail, Chat oder Telefon fanden statt. Die besprochenen Themen waren überaus vielfältig. Im Vordergrund standen Beziehungsprobleme und Schwierigkeiten in Freundschaft, Ehe und Familie. Fragen zu okkulten Belastungen und esoterischen Behandlungen haben zugenommen.
Person steht auf Felsen
Sharon
Alessia
Cover des aktuellen «Impact»-Magazins

Viele Anfragen bei Livenet.ch und Jesus.ch werden spontan eingereicht und sind oft dringend formuliert. Unsere E-Mail-BeraterInnen melden sich in der Regel innert 1-3 Tagen bei der ratsuchenden Person. Häufig braucht diese vor allem ein offenes Ohr, das einfach mal zuhört, jemanden, bei dem man Sorgen, Probleme oder eine Frage deponieren kann.

Häufig gestellte Fragen

Hauptsächlich ging es in den Beratungen um Beziehungsprobleme aller Art. Rund 10 Prozent der Anfragen im vergangenen Jahr betrafen das Thema Pornosucht. Weiter zugenommen haben Fragen zu okkulten Belastungen und esoterischen Behandlungsmethoden. Andere Ratsuchende fragten, was sie zur Endzeit denken sollen oder wie sie den Glauben im Alltag ausleben können.

Anonymität als Pluspunkt

Für Livenet sind insgesamt über 50 Beraterinnen und Berater tätig; allein in der E-Mail-Seelsorge sind es aktuell 42 Fachleute, die sich ehrenamtlich engagieren (darunter 11 Pfarrer). Aufgrund zahlreicher Feedbacks lässt sich sagen, dass der anonyme Rahmen, in dem die E-Mail-Beratungen stattfinden, sehr geschätzt wird. Bei Bedarf werden die ratsuchenden Menschen an Seelsorger und Gemeinden vor Ort vermittelt.

Interview mit Sharon, Beraterin Jesus.ch

Livenet: Sharon, wer bist du und was machst du so, wenn du nicht gerade am Computer sitzt und Ratsuchenden zu helfen versuchst?
Sharon: Ich bin gelernte Orthopädistin. Nun haben mein Mann und ich zwei Mädchen (4 und 3 Jahre alt), deshalb bin ich gerade Vollzeitmami. Ich backe und bastle sehr gerne und freue mich auch über Gäste in unserem Haus. Vor ein paar Jahren habe ich die Ausbildung zur Lebensberaterin bei der BTS (Biblisch Therapeutische Seelsorge) angefangen und kann bald meinen Abschluss machen.

Was war das Thema bei der letzten Beratung, die noch ganz frisch ist?
Es ging darum, dass sich eine Person überfordert fühlte. Sie hat nur die Anforderung gesehen, die an sie gestellt werden. Ich habe ihr dann erklärt, dass wir als Kinder Gottes in erster Linie so sein dürfen, wie wir sind. Gott möchte eine Beziehung zu uns und kann uns durch die Freundschaft mit ihm durch Liebe verändern.

Sind solche Beratungen wie jene mit Alessia (Interview rechts) typisch für deine Tätigkeit als Jesus.ch-Seelsorgerin?
Ja, solche Beratungen sind typisch. Nur meistens gehen nicht so viele Mails hin und her. In der Regel antworte ich auf ein Mail und dann bekomme ich eine Antwort mit Dank oder weiteren Fragen. Aber es gibt immer wieder auch Ratsuchende, die sich nicht mehr melden.

Wann ist eine E-Mail-Beratung für dich ein Erfolg?
Eigentlich immer... Es ist doch schön, dass Menschen sich trauen, ihre Fragen und Probleme jemandem mitzuteilen. Das ist oft ein grosser Schritt. Und wenn sie eine Antwort bekommen, dann sehen sie, dass sich jemand für sie interessiert.

Interview mit Alessia, Hilfesuchende

Livenet: Alessia, wie hast du die E-Mail-Beratung erlebt?
Alessia:
Sehr gut! Ich habe mich verstanden gefühlt und konnte so auch alle Sorgen und Ängste niederschreiben. Ich habe immer gespannt auf jede Antwort gewartet und sie aufmerksam gelesen. Es tat gut, jemandem einfach von mir zu erzählen.

Was hat sich durch diese Beratung in deinem Leben verändert?
Ich habe eine neue Perspektive auf die Beziehung zwischen Jungs und Mädchen bekommen. Ich konnte aus den Erfahrungen der Beraterin lernen und so die Perspektive ändern. Ich denke noch heute, zwei Jahre später, darüber nach, was mir die Beraterin geraten hat.

Du bist ja mit 17 Jahren noch sehr jung. Kannst du uns sagen, was die jungen Menschen aktuell stark beschäftigt?
Ich würde sagen, die Meinung anderer Personen. Besonders bei jungen Frauen ist das Thema «Bin ich zu dick oder zu dünn?» sehr aktuell. Es bringt viel Unsicherheit in das Leben, sich solche Fragen zu stellen.

Würdest du eine anonyme Beratung bei Livenet & Jesus.ch zum Beispiel deinen Kolleginnen weiterempfehlen?
Ja, auf jeden Fall! Ich erzähle noch heute meinen Kolleginnen davon, wie gut es mir getan hat.

Infos zur Lebenshilfe von Livenet und Jesus.ch

Livenet bietet Lebenshilfe und -beratung
auf vielen Ebenen an:

Statistik Beratungsgespräche 2017:

  • 12'957 Beratungsgespräche
  • 3'606 Ratsuchende wurden begleitet

Unter www.beratungsverzeichnis.ch können Sie nach einer geeigneten Person in Ihrer Region suchen, wenn Sie für sich oder einen Freund Beratung suchen. Eine weitere Dienst­leistung von Livenet!

Das 4x jährlich erscheinende Magazin «Impact» gibt einen ermutigenden Einblick in die Livenet-Arbeitsbereiche und Gottes Wirken in der Schweiz und weltweit. Hier können Sie das Magazin abonnieren.

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Zum Thema:
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Datum: 09.07.2018
Autor: Florian Wüthrich / Dora Rufener
Quelle: Livenet

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