Gott schreibt sein Liebeslied weiter

Nach Thirzas Vortrag und dem Treffen in Bern brauchte Konrad Bedenkzeit. Denn für ihn würde sich alles verändern. Thirza: «Eine Woche hörte ich nichts mehr von ihm. Diese Zeit war schwer für mich. Dann telefonierten wir und verabredeten uns fürs nächste Wochenende. Bis dahin führten wir mehrere tiefe Telefongespräche. Ich war stark beeindruckt davon, wie gut Konrad über seine Gefühle und Ängste reden konnte und mir vertraute.

In der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag wachte ich auf, und der Herr zeigte mir, dass ich am Wochenende Konrad von einer tiefen Verletzung in meiner Vergangenheit erzählen soll. Ich sagte dem Herrn, ich könne das nicht. Ich wusste nicht, ob ich Konrad vertrauen kann, und wollte mich nicht verletzen lassen.»

Sie habe in dieser und auch in der nächsten Nacht keinen Schlaf gefunden. «Ich wusste, ich musste Konrad vertrauen und mich verletzbar machen. Aber woher sollte ich wissen, ob er das, was ich ihm erzählen würde, nicht missbrauchen und mir damit wehtun würde?

Am Samstag kam er dann nach Davos, und als wir in einem Restaurant im Sertigtal sassen, erzählte ich ihm aus meiner Vergangenheit. Meine Offenheit und mein Vertrauen zu ihm berührten ihn tief. Beides war dann massgebend, dass er sich zu mir hingezogen fühlte und anfing, mich wirklich liebzuhaben.»

Alles stimmte

Tags darauf getraute sich Konrad, Thirza zu erklären, was er für sie empfand. Bald war den beiden klar, dass sie zusammengehören! Wenig später sollte Thirza wieder an ihren Arbeitsplatz im Ausland reisen. Doch vorher verlobten sich die beiden noch.

Thirza: «Wir waren uns sicher und hatten grossen Frieden in unseren Herzen, wie wenn man am Ende einer langen Suche angekommen ist. Alles stimmte: Unsere gemeinsame Berufung und Interessen, unsere Vorstellungen über wichtige Sachen im Leben wie die Beziehung mit Gott, Familie, Finanzen, und so weiter. Wir haben von Anfang an nicht um den heissen Brei herumgeredet, sondern ganz gezielt tief und intensiv über alles miteinander geredet, noch ehe wir unsere Freundschaft anfingen.»

Bald ein Baby

Konrad und Thirza heirateten im Oktober 2005. «Wir bereiten uns jetzt gemeinsam auf einen erneuten Einsatz unter Strassenkindern in Zentralasien vor», sagt Thirza. Und weiter: «Im Dezember 2006 erwarten wir unser erstes Kindlein! Wir staunen jeden Tag und sind Gott so dankbar, wie er uns so plötzlich aus heiterem Himmel zusammengeführt hat. Wir erleben seinen Segen jeden Tag und spüren einfach, dass er über unserer Beziehung Freude hat. Wir haben beide ganz stark das Gefühl, dass wir einfach zusammengehören und füreinander gemacht wurden.

Wir staunen auch nicht schlecht, dass Gott wirklich alle unsere Gebete und stillen Wünsche über unseren Partner gehört und erhört hat. Gott meint es wirklich gut mit uns. Wir freuen uns, dass wir ihm nun gemeinsam umso mehr dienen können.»

Weiterführende Links:
Lesen Sie den ersten Teil dieser Geschichte: Gott schreibt ein Liebeslied
Kontaktanzeigen von Jesus.ch und Livenet
Thirza und Konrad Schneiders Strassenkinderprojekt