Das schönste Gesicht Olympias: Jennie Finch

Jennie Finch
Pitcherin

Sie hat sich daran gewöhnt, dass sie mit Anna Kournikova verglichen wird. Dabei spielt sie nicht auf dem Center Court. Jennie Finch spielt Softball, eine Variante des US-Lieblingssports Baseball. Und wie! Die Pitcherin wirft den Ball mit über 100 Stundenkilometern. Mit dem US-Team kämpft sie in Athen in der Randdisziplin um olympischen Lorbeer. Am 21. und 22. August fallen die Entscheidungen.

Die 1,83 Meter grosse blonde Schönheit sticht aus der Equipe heraus. Das People Magazine zählt sie zu den 50 schönsten Frauen der Welt. Schon vor den Spielen wurde sie in den US-Medien als Sexsymbol herumgeboten. Finch winkt ab. „Ich will die Goldmedaille gewinnen, nicht bloss ein weiteres hübsches Gesicht sein“, sagte sie Reportern vor der Abreise.

In guten Händen

Mit Athen wird für sie ein Traum wahr: dort zu sein, wo sich Sportler der ganzen Welt friedlich miteinander messen. Die dritte Goldmedaille für das US-Team in Folge würde dem Sport, der von der Baseball-Verrücktheit der Amerikaner profitiert, weiteren Aufschwung verleihen. Und Jennie Finch, als Pitcherin der Wildcats in Arizona berühmt geworden, steht im Zentrum.

Die starke Hälfte der US-Bevölkerung muss sich damit abfinden, dass Jennie Finch vergeben ist. Später im Jahr will sie heiraten. Ihren Zukünftigen Casey Daigle, Pitcher der Arizona Diamondbacks, hat sie auf dem Spielfeld nie mit ihrer Wurfkraft konfrontiert: „Das wäre nicht gut für eine künftige Gattin. Als Verlobte sollte ich ihn nicht aus dem Feld schlagen.“

„Ruhm und Geld kommen und gehen, der Glaube bleibt“

Finch weiss, was sie will – weil sie an Christus glaubt und für ihn lebt. Ein lukratives Angebot des „Playboy“ schlug sie aus, weil sie ihr Talent als Geschenk Gottes sieht. „Darum will ich ihm die Ehre geben.“ Die Qualitäten, die einen grossen Spieler ausmachen, sind für sie „harte Arbeit, Hingabe, Talent von Gott, Fähigkeiten und Kampfgeist“. Jennie kann mit dem Rummel umgehen: „Die ganzen Fragen nach Besitz sind nicht wichtig, wenn man geistlich reich ist. Ruhm und Geld kommen und gehen, aber die Familie und der Glaube bleiben für immer.“

In einem Online-Chat setzte Finch noch einen drauf: „Wirkliche Freude findest du nicht in den Dingen dieser Welt, sondern in der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus.“ Jennie wurde von ihren Eltern christlich erzogen. Dies verleiht ihr Bodenhaftung. „Gott hilft mir, die Dinge nüchtern zu betrachten. Er ist mein Herr und Retter, und ich weiss, daß er einen Plan für mich hat.“

Jennie im Internet: www.jenniefinch.net

Datum: 20.08.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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