Fasten – die Antwort an eine übersättigte Gesellschaft

Ghetto
Das Teefasten ist eine Art Crash-Kurs. Der Teefastende verbrennt eine Menge Fett, aber nicht nur das: er verliert auch Muskeln.
Für einen Langzeiterfolg muss zuerst einmal muss die Menge der zu sich genommenen Kalorien reduziert werde, dazu kommt ein Bewegungsprogramm und schliesslich ein Ernährungsplan.

Schlanksein und Abnehmen sind in. Aber das Wort „fasten“ weckt noch immer Vorstellungen von Mittelalter, hageren Eremiten und strengen Bussübungen. Der österreichische Arzt Richard Kogelnig hat rund 6000-mal Kurfastende medizinisch begleitet. Alles moderne Menschen. Die einen wollen, die anderen „müssen“ fasten.

Neben diesen täglichen Aufgaben an der Fasten- und Regenerationsklinik „Lanserhof“ bei Innsbruck führt Dr. med. Kogelnig eine allgemein-medizinische Praxis. Zudem ist er Psychologe mit Verhaltens- und logotherapeutischem Ansatz. „Ich bin ein überzeugter Christ und naturwissenschaftlicher Mediziner“, sagt Kogelnig über sich. „Aber Menschen sind in ihrem Wollen und Handeln so komplex, dass ich den Mediziner in mir vom Psychologen nicht trennen kann. Sinnfragen, Glauben, Weltanschauung und Lebensstil spielen bei meiner Tätigkeit eine grosse Rolle. Auch wenn es ums Essen oder ums Fasten geht.“

Christliches Zeugnis: Abnehmen, gewinnt man den Eindruck, ist eine Art Kult geworden. Null-Diät, Low-Calories, Trennkost, vegetarische Kuren, Diäten auf fast jeder erdenklichen Nahrungsmittelbasis … wie unterscheidet eigentlich ein Mediziner zwischen Fasten und Diät?
Dr. Richard Kogelnik: Das Fasten ist hypokalorisch, die Diät normokalorisch, d. h. von Fasten spricht man, wenn dem Körper weniger Kalorien zugeführt werden, als er für seine Verbrennung braucht. Bei einer Diät deckt der Kalorienkonsum den Bedarf des Körpers. Hier versucht man die Nahrung so zusammenzusetzen, dass eine Fehlernährung vermieden und gesundheitliche Störungen behoben werden. Es gibt z. B. purinarme Diäten, fettarme Diäten, cholesterinarme Diäten usw.

Dann kann also jeder, der nur ein bisschen weniger isst als nötig, von sich behaupten, er faste?
Im Prinzip ja. Es gibt natürlich viele Formen des Fastens. Die klassische ist das Teefasten. Dem Körper werden null Kalorien zugeführt, auch nicht über Getränke. Man muss aber bedenken, dass dieser radikale Nahrungsentzug eine Art Crash-Kurs ist, der eine Reihe von physiologischen Veränderungen auslöst. Der Teefastende verbrennt eine Menge Fett, aber nicht nur das: er verliert auch Muskeln.

Ist das so schlimm?
Es kommt drauf an. Wenn er sie nach dem Fasten wieder aufbaut, dann nicht. Aber viele Menschen leben bewegungsarm und treiben kaum Sport – eine Personengruppe, die schon deshalb eher zu Übergewicht neigt. Gerade sie bauen ihre Muskulatur also nicht mehr auf, und dann kommt es nach einem längeren Null-Kalorien-Fasten zum sogenannten Jojo-Effekt: der Betroffene nimmt während dem Fasten stark ab, danach legt er die verlorenen Kilos jedoch schnell wieder zu. Ja, er übersteigt schliesslich sogar sein Ausgangsgewicht.

Auch wenn er nicht mehr isst, als zuvor?
Selbst dann. Der Muskelapparat ist für die Kalorienverbrennung entscheidend. Wenn die Muskeln arbeiten, verbrauchen sie Energie. Aber auch im Ruhezustand verbrennen sie mehr Energie, als jede andere Gewebesorte im Körper. Ein untrainierter, körperlich nicht arbeitender Mensch, hat also einen wesentlich niedrigeren Energieverbrauch.

Welche physiologischen Vorgänge spielen sich im Körper eines Fastenden ab?
Reden wir zuerst vom reinen Teefasten. Wenn der Körper merkt, dass ihm keine „äussere“ Nahrung mehr zugeführt wird, schaltet er auf die innere Verbrennung um. Vereinfacht gesagt: er beginnt mit dem Abbau seiner Fettreserven. Damit der Körper Fett verbrennen kann, braucht er Zucker bzw. Kohlenhydrate. Ohne Kohlenhydrate ist Fettverbrennung schlicht unmöglich. Nun ist es so, dass beim reinen Teefasten nach 24 Stunden (allerspätestens nach 48 Stunden) sämtliche körpereigenen Kohlenhydratvorräte, das Glykogen, in der Leber und in den Muskeln abgebaut sind. Damit gerät der Körper gewissermassen in eine Zwangslage. Woher soll er die nötigen Kohlenhydrate beschaffen?

Nun, er greift auf das Eiweiss der Muskulatur zurück, um den benötigten Zucker herzustellen. Die Fettverbrennung kommt damit auf einer neuen Grundlage in Gang. Bei dieser Umstellung werden auch Ketone produziert. Das sind Energieträger, die zum Teil den Zucker ersetzen. Vor allem das Gehirn braucht eine gewisse Zeit, bis es sich auf den Stoffwechsel mit den Ketonen umgestellt hat. Dieser Prozess geht oft mit Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und allgemeinen Schwächegefühlen einher. Die ganze Umstellung benötigt in der Regel drei bis vier Tage.

Doch zurück zum Problem mit dem Muskelabbau. Aus medizinischer Sicht ist es das Beste, wenn das Muskeleiweiss gar nicht erst angegriffen wird. Es hat sich gezeigt, dass bei einer Nahrungsaufnahme von rund 800 Kilokalorien (kcal) in Form von Eiweiss und Kohlenhydraten genau das vermieden werden kann. Auf diese Erkenntnis stützen wir uns am „Lanserhof“. Die meisten unserer Kuren sind eine Kombination aus Fasten – irgendwo von 600 bis 1200 kcal –und einem Bewegungsprogramm.


Eigenartig, und ich dachte immer, fasten bedeute „nichts essen“.

Als Arzt spreche ich natürlich vor allem vom medizinischen Fasten. Hier geht es um Aspekte der Gesundheit, nämlich das Abnehmen und Entschlacken des Körpers. Das Fasten aus Glaubensgründen hat darüber hinaus eine ganz andere Dimension, weil der Fastende freiwilligen Verzicht übt, mit seinen Anliegen vor Gott tritt oder Gottes Willen zu ergründen sucht. Es kommt vor, wenn auch nicht häufig, dass ich ein Fasten aus Glaubensgründen begleite.

Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Fasten durchaus beide Seiten verbinden kann. Wer aus Glaubensgründen fastet, profitiert nebenbei von den gesundheitlichen Nebenwirkungen. Früher haben die Leute vor Ostern 40 Tage gefastet – und hier in Tirol tun sie das zum Teil heute noch. Sie haben nicht „nichts gegessen“, sondern aufs Bier verzichtet, kein Fleisch genossen, bescheiden gegessen, einzelne Mahlzeiten ausgelassen usw. Und so haben sie während der Passionszeit nicht nur der Leiden Jesu gedacht, sondern auch noch ihren Körper entschlackt und ihren Winterspeck reduziert.

Und dennoch: wenn man Ihrer Definition folgt, dann fastet jemand bereits, wenn er auch nur winzige 100 kcal weniger isst, als er verbrennt. Nimmt man damit diesem Wort „fasten“ nicht seine trennende Schärfe und reduziert es zu einem gummigen Allerweltsbegriff?
Wir leben in einer kalorisch übersättigten Gesellschaft. Hunger hat bei uns niemand. Mehr und mehr Leute kämpfen gegen Übergewicht. Fast sämtliche Wohlstandskrankheiten sind auf dem Vormarsch. Der Konsum wird gesteigert und gesteigert, keiner weiss bis wohin. Sollte man angesichts dieses Trends zum Unmass ausgerechnet das radikale Null-Kalorien-Fasten als die verbindliche Fastenform erklären?

Zugegeben, das reine Teefasten ist die ursprüngliche Form, sozusagen die Königsdisziplin. Aber versetzen wir und doch einmal in die Lage so manches Zeitgenossen: Er hat mit seiner Essdisziplin zu kämpfen, seine Ernährung ist einseitig, er hat einen „sitzenden Beruf“, er betreibt keinen Sport, er schaut TV … und dann kommt eines Tages seine Frau und sagt: „Du musst endlich abnehmen.“

Ein Extrembeispiel!
Keineswegs. Solche Geschichten prägen meine Sprechstunden! – Nun ist seine Gesundheit bereits ein wenig angeschlagen und er entschliesst sich endlich, endlich, etwas zu unternehmen. Ist jetzt ein Teefasten dran? Wohl kaum. Er muss als Erstes abnehmen. Dann hat er ein Erfolgserlebnis. Als Zweites aber braucht es eine Langzeitstrategie. Dieser Mann muss neue Essgewohnheiten lernen, frühere Fehlernährung vermeiden, ein Bewegungsprogramm entwickeln und vielleicht tatsächlich seinen Kalorienkonsum auf Dauer reduzieren.

Es mag paradox klingen, aber die Gäste im „Lanserhof“ fasten heute milder als vor 15 Jahren, nehmen trotzdem gleichviel ab, und das erst noch nachhaltiger. Warum? Es hat sich gezeigt, dass die Effizienz einer gesunden Entschlackung durch entsprechende diätetische und bewegungstherapeutische Massnahmen enorm gesteigert werden kann.

Nehmen wir ein Beispiel. Ein Mann ist 1,75 Meter gross und 82 Kilo schwer, hat also leichtes Übergewicht. Sein Grundumsatz liegt bei etwa 80 Kcal pro Stunde. Das bedeutet, er verbraucht bei totaler Inaktivität 1920 Kkcal am Tag. Nun verordnen wir ihm ein Bewegungsprogramm, z. B. eine Stunde Powerwalking oder Aerobic, oder zwei Stunden wandern. Dabei verbrennt er weitere 450 kcal. Er kommt also auf einen täglichen Bedarf von total 2370 kcal. Wenn er nur 800 kcal Eiweiss und Kohlenhydrate pro Tag einnimmt, ergibt das eine Differenz von 1570 kcal. Nach einer Woche hat dieser Mann 1,5 kg reines Fett verbrannt.

Sind Ihre Gäste denn zufrieden, wenn sie nach einer Woche Fasten nur 1,5 Kilo abgenommen haben?
Das mag vielleicht als wenig erscheinen, aber dieses Gewicht hat dieser Mann tatsächlich abgenommen. Das beruht nicht auf Wasserverlust oder Muskelabbau, sondern weg ist reines Fett. Dieses Beispiel zeigt aber auch, dass massives Übergewicht sich in zwei, drei Wochen nicht wegtherapieren lässt. Da braucht es eine Langzeitstrategie.

Und wie sieht die aus?
Zuerst einmal muss man die Ernährungsgewohnheiten kritisch betrachten. Ich kenne Leute, die gönnen sich jeden Tag einen Viertelliter Wein. Der enthält, je nach Alkoholgehalt, etwa 150 bis 180 kcal. Wenn Sie diesen Viertelliter tagaus, tagein konsumieren, ohne diese Energie zu verbrennen, was meinen Sie, wieviel Sie dann in einem Jahr zunehmen?

Zwei, drei Kilo?

Sechs! Und nun halten Sie diese Gewohnheit mal zehn Jahre lang aufrecht! So etwas ist dann mit drei Fastenwochen nicht mehr zu beheben.

Und wie geht man vor, um in einem solchen Fall das Steuer herumzureissen?
Durch eine Strategie der kleinen Schritte. Sie dürfen klein sein, aber konsequent müssen sie sein.

Zuerst einmal muss die Menge der zu sich genommenen Kalorien reduziert werden. Ich habe letzten Februar einen Rekordpatienten erhalten, der brachte 187 kg auf die Waage. Er hat im Rahmen einer 6-wöchigen Fastenkur 25 kg abgenommen. - Zugegeben, das war nicht nur Fett, sondern auch Wasser. Dieser Patient wies zu Beginn der Therapie im Beinbereich massive Oedeme auf, die sich rasch zurückbildeten und nicht wiederkehrten. - Ein halbes Jahr später kam er wieder, da hatte er bereits 45 kg verloren. Er nimmt konsequent täglich etwa 1500 kcal zu sich, während er einen Grundumsatz von 2500 hat. Daneben betreibt er neu eine Sportart.

Dieses Programm bewirkt wöchentlich den Abbau von einem Kilo Fett. Wenn er so weiter macht, hat er sein Ziel in 9 Monaten erreicht. Aber schon jetzt fühlt er sich deutlich besser.

Und schon sind wir beim zweiten Punkt: Es braucht Bewegung. Für die meisten Menschen schränkt sich der Bewegungsradius mit zunehmendem Alter immer mehr ein. Trotzdem essen sie gleich viel. Man steht also vor der Wahl: weniger essen, mehr Bewegung – oder zunehmen.

Dann sollte man sich ausgewogen ernähren: nicht zu viel Fett, dafür Kohlenhydrate, genügend Balaststoffe, ausreichend trinken, frisches Gemüse und Früchte usw.

Und schliesslich gilt es noch etwas zu bedenken. Der Körper unterliegt einem circadianen Rhythmus, d. h. er „weiss“, dass er am Morgen und im Laufe des Tages viel leisten muss. Dafür möchte er sich nachts erholen. (Die Nacht ist sozusagen als „Mini-Fastenperiode“ vorgesehen.) Der Körper stellt sich also nach dem Aufwachen auf Leistungsbereitschaft ein und möchte seine Glykogenspeicher füllen. Am Mittag ist nochmals ein Nachladen der Batterien angesagt, am Abend aber tut es auch eine leichte Mahlzeit. Gerade wir Heutigen sind dauernd in Gefahr, diesen gegebenen Rhythmus zu vergewaltigen. Da wird am Morgen nichts und unter Tag nur Fast-Food konsumiert. Am Abend fühlt sich der Körper ausgezehrt und es wird mit einer oppulenten Mahlzeit alles nachgeholt. Fazit: man isst viel zu viel, der Magen ist völlig überfüllt, der Körper hat stundenlang Verdauungsstress, der Schlaf ist qualitativ schlecht und die Person ist am morgen nicht ausgeruht.

Die Folge? Kein Appetit, zum Frühstück nur Kaffee und weiter geht’s im selben Trott. – Diese Zusammenhänge kannte man schon immer. Der Volksmund sagt: „Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettelmann.“ Die Chinesen formulierten es noch krasser: „Schenk dein Abendessen deinem Feind!“

Wenn jemand mit dem Fasten beginnt, was kann er tun, um die Beschwerden der ersten Tage zu reduzieren?
Zuerst den Alkohol absetzen. Dann hat er die möglichen Entzugserscheinungen nicht auch noch während der schwierigen Umstellungsphase. Zweitens weitere Narkotika vermeiden, insbesondere Nikotin (aber auch übermässigen Kaffeegenuss). Als Drittes fette Speisen reduzieren oder ganz weglassen. Fett ist ein Aromaträger und wirkt appetitanregend. Und schliesslich vermindert man am besten die Nahrungsmenge schon während den Tagen vor dem Fasten. Auch die Rohkost sollte rechtzeitig reduziert und schliesslich weggelassen werden; sie fördert nämlich Gährungsprozesse und verursacht dadurch Blähungen.

Erfahrene Langzeit-Faster berichten, dass die ersten Tage eines Fastens, während denen die Umstellung auf die innere Verbrennung stattfindet, die schwierigsten sind. Danach sei das Fasten meistens leicht. Es käme aber immer wieder zu Perioden von ein, zwei Tagen, während denen Hungergefühle, Schwäche und Beschwerden aufkommen, z. B. am 8./9. Tag, später wieder am 17./18. Tag usw. Dann, so sagen sie, sei das Fasten beschwerlich. Handelt es sich dabei um subjektive Gefühle, oder gibt es für dieses Phänomen eine medizinische Erklärung?

Das entspricht durchaus unseren Beobachtungen am „Lanserhof“. Noch gibt es wenig Forschungsarbeiten, die sich mit diesen Fragen befasst haben, aber es ist so, dass der Körper nicht nur einem circadianen, sondern auch einem circaseptanen Rhythmus unterliegt. Das bedeutet, dass der Körper nicht nur auf einen Tag-Nacht-Wechsel hin angelegt ist, sondern auch auf gewisse Zyklen, die sich ungefähr im Wochen-Intervall wiederholen. Nehmen wir den Wechsel von Arbeitswoche und Wochenende: Der Körper verlangt nicht nur Nachtruhe, er braucht zyklisch eine Portion „Extraruhe“. Übertragen auf das Fasten bedeutet das, dass der Körper periodisch seine Bedürfnisse anmeldet.

Er macht also immer wieder darauf aufmerksam, dass er im Grunde genommen Nahrung braucht. Täte er das nicht und wäre das Fasten ab dem vierten Tag nur noch angenehm und leicht – warum sollte der Fastende dann je damit aufhören? Aber wie in so manch anderem Bereich wird auch hier im Körper ein Selbsterhaltungsmechanismus ausgelöst. Der Körper sagt damit zum Fastenden: „Willst du nicht endlich aufhören?“ Antwortet der Fastenden mit: „Nein“, erhält er die Frage zyklisch immer wieder gestellt, bis er schliesslich wieder Nahrung zu sich nimmt.

Normalgewicht, Übergewicht, Untergewicht?
Als gültiger Massstab zur Feststellung des angemessenen Gewichts gilt heute der Body-Mass-Index (BMI). Er wird nach folgender Formel berechnet und ist nicht vom Geschlecht abhängig:

Gewicht (in kg)
Körpergrösse (in m)}2

Eine 1.80 m grosse und 74,5 kg (74.5 / 1.8x1.8) schwere Person hat demnach einen BMI von 23. Für Erwachsene gilt:

BMI < 20 Untergewicht
20-25 Normalgewicht
26-30 Mässiges Uebergewicht
> 30 Uebergewicht
> 40 Massives Uebergewicht (= morbide Adipositas)

Demnach ist eine 1.80 m grosse Person bis 64,8 kg untergewichtig, von 64,8 kg bis 81 kg normalgewichtig, von 81 bis 97,2 kg mässig übergewichtig, ab 97,2 kg übergewichtig und ab 129,6 kg krankhaft übergewichtig.

Der BMI gilt in Fachkreisen als Richtwert, der allerdings nichts über die Fettverteilung des Körpers aussagt. Es gibt zwei Hauptformen, wie sich das Fett am Körper verteilt:

1. Der bauchbetonte Apfeltyp. Bei dieser abdominalen Form setzt sich das Fett vor allem im Inneren des Körpers zwischen den Muskeln und Organen des Bauchraums an.
2. Der hüftbetonte Birnentyp. Bei dieser gynoiden Form schwillt mehrheitlich das Fettgewebe unter der Haut an, besonders stark im Bereich von Gesäss und Oberschenkeln.

Massives Bauchfett stellt ein erhöhtes Risiko für Zuckerkrankheit und Herzkreislauferkrankungen dar. Die gynoide Fettverteilung birgt dieses Risiko weit weniger in sich.

Datum: 18.09.2003
Autor: Stefan Goldbach
Quelle: Christliches Zeugnis

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