Wien

Muslimische Familie will eigene Tochter töten, weil sie an Jesus glaubt

Muslimin wurde Christin.

Eine pakistanische Familie will ihre in Österreich lebende 21-jährige Tochter Sabatina umbringen, weil sie Christin wurde. Sie steht mittlerweile unter Polizeischutz und wechselte schon mehrfach ihre Wohnung und ihre Telefonnummer.

Die Angst sitzt Sabatina* (21) tief im Nacken. Verfolgt sie bis in ihre 35-Quadratmeter-Wohnung, wo sie nachts bei jedem Geräusch erstarrt. „Kommen sie jetzt, um mich zu holen?“ „Sie“, das sind Sabatinas eigene Angehörige aus Pakistan. Strenggläubige Muslime, die sie mit dem Tod bedrohen. Weil die junge Frau selbst entscheiden will, wen sie heiratet und zu welchem Gott sie betet.

"Meine Kindheit? Normal. Durchschnittlich. Österreichisch. Wir lebten im tiefsten Mühlviertel, wo ich zur Schule ging, Freunde hatte und ein behütetes, normales Leben führte - wie alle Mädchen in meinem Alter.

Doch kurz nach meinem 16. Geburtstag wurde alles anders: Meine Eltern verschleppten mich nach Pakistan, weil ich ihnen zu westlich war. Sie wollten aus mir ein pakistanisches Mädchen machen. Ich kam in eine Koran-Schule, wurde geschlagen, misshandelt und zu meinem 17. Geburtstag gegen meinen Willen mit meinem Cousin verheiratet.

Als ich durch eine Reihe wunderbare Erlebnisse zu Jesus fand und Christin wurde, traf mich die Antwort des Islam; ein Todesurteil." Vor zwei Jahren flüchtete Sabatina James, 21, aus ihrem Martyrium. Heute lebt sie als so genanntes „U-Boot“ versteckt in Wien.

Schon mit zehn Jahren kam Sabatina nach Österreich und lernte mit der Zeit die westliche Kultur schätzen. Sie kollidiert immer häufiger mit den Moralvorstellungen ihrer Eltern. Der Vater will, dass sie im Schwimmunterricht lange Hosen trägt. Die Mutter flippt aus, wenn sie mit Jungs in der Strassenbahn nur redet. „Ich habe eine Hure geboren“, schreit sie dann. Sabatina, die von Sex vor der Ehe bis heute nichts wissen will: „Sie ahnt nicht, wie weh mir das getan hat.“

Um aus ihr wieder eine anständige Muslimin zu machen, schickte ihr Vater sie mit 16 Jahren wieder nach Pakistan in eine Koranschule. Doch mit ihrer alten Heimat kann sie nichts mehr anfangen. Nach ihrer Rückkehr in den Westen fängt sie an, die Bibel zu lesen und gesteht ihren Eltern ihren neuen Glauben. Sabatina stellt erstaunt fest, dass die Bibel „für mein Leben mehr Aussagekraft hat als der Koran“. „Nächstenliebe statt Kampf und Vergeltung“, das imponiert ihr. Zu Hause bekennt sie: „Ich glaube nicht mehr an denselben Gott wie du, Vater. Ich glaube an Jesus Christus.“

„Du bist nicht mehr meine Tochter“, zetert die Mutter. „Die Familienehre ist wichtiger als mein oder dein Leben. Wer unserem Glauben den Rücken kehrt, hat den Tod verdient“, so der Vater.

Die 20-Jährige weiss von ähnlichen Fällen in Pakistan, in denen es nicht bei Drohungen blieb. Ihr Problem sei nicht die Familie, sondern das ganze System: „Für Konvertiten wie mich sieht die Scharia, das islamische Rechtssystem, den Tod vor.“

Ihr Traum? „Versöhnung. Ich liebe meine Familie noch immer. Einschüchtern lässt Sabatina sich jedoch nicht mehr. Sie beginnt, ihren Leidensweg als „Gefangene zwischen den Kulturen“ aufzuschreiben.

„Sabatina“, Verlag Kleindienst, 24,90 Euro.
Bestellung: http://kleindienst.cc/bestellung.htm

Quellen: Verlag Kleindienst Stern/Bild/Livenet

Datum: 04.06.2003
Autor: Bruno Graber

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