Super Nanny: "Erziehungsberatung im Fernsehen ist eine Gratwanderung"

RTLs „Super Nanny“ Katharina Saalfrank

Ohne ihre frühe Mitwirkung in der kirchlichen Jugendarbeit wäre „Super Nanny“ Katharina Saalfrank nach eigener Aussage nicht das, was sie heute ist: Pädagogin in der bekanntesten Erziehungssendung im deutschen Fernsehen. Im Interview mit dem Christlichen Medienmagazin „pro" reagiert die Fernsehpädagogin auf die Kritik an ihren Erziehungsmethoden.

Kindergottesdienst, Freizeiten und die Arbeit mit Jugendgruppen prägten die „Super Nanny“. Als Pfarrerstochter sammelte sie wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Menschen: "In der Gemeinde habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Beziehungen aufzubauen."

Die Werte ihrer christlichen Erziehung will sie auch in ihrer Sendung auf "RTL" an Familien mit Erziehungsproblemen weitergeben - und ihr Konzept begeistert ein Millionenpublikum. Dennoch spalten sich die Meinungen von Experten an Saalfranks Konzept und der Sendung. Kritiker fahren schwere Geschütze gegen sie auf: ihre Methodik sei nicht gewaltfrei, ihr Prinzip „Strafe und Belohnung“ unvernünftig.

"Sicher ist es eine Gratwanderung, mit dem Medium Fernsehen in einen privaten Bereich wie die Familie einzudringen", gesteht Saalfrank. Doch die Vorwürfe, nicht gewaltfrei oder sogar mit Strafen zu arbeiten, weist Saalfrank zurück. Ihr Ziel sei es, die Erziehungsprobleme von Eltern systematisch zu lösen – nicht mit Gewalt oder Strafen.

Zudem bestreitet die Super Nanny den Vorwurf einer überzogenen Darstellung der Realität in ihrer Sendung. Diese zeigen überwiegend Väter und Mütter, die die Kontrolle über ihre Kinder verloren haben. Laut Saalfrank finde sich der Grund für die ständig überforderten und regelrecht verzweifelten Eltern, die die Zuschauer in den Folgen der "Super Nanny" erleben, in der Gesellschaft. Immer mehr Eltern seien mit der Erziehung überfordert, da sie Kinder häufig nur als Planungsangelegenheit sähen und die Hilfe ihrer eigenen Eltern ablehnten. "Eltern haben häufig kaum Orientierung und wissen wenig darüber, was sie ihren Kindern weitergeben wollen."

Das vollständige Interview ist in der Ausgabe 04/2005 des Christlichen Medienmagazins pro! zu lesen Dieses ist kostenlos bestellbar unter: www.info@kep.de oder www.medienmagazin-pro.de

Datum: 17.09.2005

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