Die «Factory»

Wer wagt, gewinnt

In seiner Jugendgruppe fragte ihn der damalige Jugendleiter, ob das zehnmonatige Mitarbeitertraining «Factory» der Bewegung Plus ein Thema für den 19-Jährigen wäre. Zunächst verwarf er diese Idee und traf die Entscheidung, mit Hilfe der Gemeinde alles selbst zu lernen. Björn Lautenschläger erzählt.
Alltag in der Factoy

Doch nach meinem Militärdienst und nach zwei Jahren Berufsalltag geschah etwas Faszinierendes. Ich war gerade damit beschäftigt, ein Betonelement zu produzieren, als auf einmal der Gedanke kam: «Wage es, die Factory zu machen!» Wieso jetzt? Ich habe eine geniale Arbeitsstelle, eine Zukunft im Beruf, und jetzt soll ich die «Factory» machen?

Als ich nach Feierabend zu Hause war, betete ich zu Gott und fragte ihn: «Warst du es, der dies sagte?» Ein Ja erklang in meinen Ohren. Mit 23 Jahren entschloss ich mich trotz Zweifeln, mich in der Factory anzumelden, dem zehnmonatigen Leiter- und Jüngerschaftstraining der BewegungPlus, und mich überraschen zu lassen, was Gott will. Mit Mühe und Not konnte ich mein Erspartes zusammenkratzen und das Schulgeld bezahlen.

Factory-Zeit

Wenn ich meine Zeit in der Factory anschaue, dann sehe ich, wie Gott mich wie Lehm geformt oder eher wie einen Stein geschliffen hat, um den Diamanten hervorzubringen, der darunter verborgen ist. Die Kombination von Theorie und Praxis ist faszinierend. Ich lernte den Arbeitsprozess in der Gemeinde kennen. Mein Praktikum bestand darin, den Teenie-Club mitzuleiten und das Sommerlager der BewegungPlus Thun zu organisieren – und natürlich auch dort zu helfen, wo Hilfe nötig war.

Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass mir das Erlernte in der Jugendgruppe weiterhalf: z. B. das Coaching der Jüngeren und Ideen, wie man auf Menschen zugeht, um über den Glauben zu reden.

Hätte ich all dies alleine erlernen sollen, wäre es ganz schwierig gewesen. Mit den Mitstudenten in einer WG leben, Gemeinschaft praktizieren und das Individuelle ablegen, gemeinsam lernen, mit der Factory und mit Gott auf die Strassen zu gehen oder in Stiftungen mitzuhelfen, ist einfach genial. Heilungen und die Entwicklung von Menschen zu erleben, ist einfach nur zum Staunen!

Risiko wagen, Veränderung erleben

In diesen Monaten hat sich mein Leben erheblich verändert. Wer wagt, gewinnt – und ich kam vom Zweifeln ins Staunen! Bewusst einmal 100 Prozent im Reich Gottes zu arbeiten, ist einfach eine riesige Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann. Jetzt steht der gemeinsame Einsatz vor der Tür (dieser hat inzwischen stattgefunden), ein weiterer Schliff, denn es ist mein erster Flug und mein erster Einsatz ausserhalb von Europa. Welche Chance, Menschen mit der Hilfe von «Factory» zu dienen!

Björn Lautenschläger (23), ledig, ist Factory-Student und Praktikant in der BewegungPlus Thun. Er ist Mitarbeiter im Teeniebereich und Hauptleiter im Sommerlager mit der Jungschar und den Teenies vom GLG.

Datum: 02.11.2013
Autor: Werner Spalinger
Quelle: BewegungPlus Online

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