«Den Fremden lieben»

Jüdischer Geschäftsmann gibt 5 Mio. Dollar für christliche Spitäler in Afrika

Mark Gerson und seine Frau, Rabbi Erica Gerson, werden in den nächsten Jahren fünf Millionen Dollar von ihrem Vermögen für christliche Krankenhäuser in Afrika spenden. Ihre Motivation: die Bibel.
Familie Gerson

«Die Thorah sagt uns 36 Mal auf verschiedene Art, dass wir die Fremden lieben sollen», erklärt Mark Gerson, jüdischer Geschäftsmann und Philanthrop aus den USA. «Als meine Frau, die Rabbi ist, und ich darüber nachdachten, wie wir diese jüdische Verpflichtung am besten erfüllen können, merkten wir, dass die effektivste Art ist, christliches medizinisches Personal zu unterstützen, das für die Armen in Afrika sorgt.»

Ein Drittel der medizinischen Versorgung Afrikas

Nach Expertenberichten stellen christliche Missionsspitäler ein Drittel der medizinischen Einrichtungen in Afrika. In Kenia sind 40 Prozent aller Spitäler christliche Missionskrankenhäuser. «Diese Institutionen sind ein echtes Rettungsseil für den ganzen Kontinent», erklärt Gerson. «Oft sind sie die einzigen Orte, wo arme Leute hingehen können und Hilfe bekommen.»

«Missionsspitäler bieten zunehmend eine höhere Aus- und Weiterbildung für Chirurgen, Familienärzte, Kinderärzte und alle Arten von medizinischem Personal wie etwa Anästhesiegehilfen», erklärt Dr. Jon Fielder, Mitgründer der Organisation «African Mission Healthcare», in einem Gespräch mit CBN News. «Aus dem ganzen Land und sogar aus Nachbarländern kommen sie in diese hervorragenden Ausbildungsstätten.»

Lehrspitäler ausbauen

«Diese unglaubliche Gabe der Gerson-Familie wird es uns ermöglichen, zwei junge, wachsende Ausbildungsspitäler zu unterstützen. Sie werden je 250'000 Dollar pro Jahr erhalten, und das hilft ihnen zehn Jahre lang, Probleme wie Wasser- und Stromversorgung, Internet und Stipendien sowie Unterbringung für Mitarbeiter und Studenten zu finanzieren», erklärt Dr. Fielder.

Es ist nicht das erste Mal, dass Familie Gerson für die medizinische Missionsarbeit in Afrika spendet. Im Jahr 2016 riefen sie den «L'Chaim-Preis» für ausserordentliche christliche medizinische Arbeit ins Leben. Der mit 500'000 US-Dollar dotierte Preis ist der weltweit grösste Preis für direkte medizinische Arbeit. Der Empfänger 2018 war Dr. Rick Sacra, der sein Leben während der Ebola-Epidemie 2014 in Liberia riskierte, angesteckt wurde und nur ganz knapp überlebte. Ein paar Monate nach seiner Genesung war er wieder in Liberia und half Menschen im christlichen Spital in der Hauptstadt Monrovia.

Echte Superhelden

«Leute wie er sind echte Superhelden, die ihr ganzes Leben unter Umständen leben, die für die meisten von uns total unmöglich wären – um den Armen in Afrika lebensnotwendige Hilfe zu bringen», erklärte Gerson die Motive seines Handelns. «Ich kenne keine Personengruppe, die das Geld, das wir investieren, effektiver und effizienter in Hilfe und Hoffnung für Tausende von Menschen verwandeln könnte als die christlichen Missionsärzte in Afrika. Für eine halbe Million Dollar organisierte Dr. Fader zum Beispiel 35'000 Patientenkontakte, ermöglichte 1'200 Operationen und behandelte 800 Fälle von Grauem Star – alles für eine Summe, die in den USA und anderswo eine einzige Organtransplantation verschlingt. Diese Zahlen und diese Arbeit ist typisch für christliche Ärzte und Spitäler, die überall in Afrika Hoffnung für die Ärmsten bringen.»

Zum Thema:
Treppen bauen: «Ich bin ein Unternehmer mit einer Mission»
Landung in Lesotho: Fliegende Ärzte und Pastoren
Erfolgreiche Hilfsaktion: Mercy Ships behandelte mehr als 15'000 Menschen in Madagaskar

Datum: 27.02.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News

Werbung
Livenet Service
Werbung