Ein Fünftel aller Beschäftigten sucht neuen Job

Stellensuche in der Zeitung.

Eine aktuelle Untersuchung von research-team aus Österreich zeigt, dass sich sogar in schlechten Zeiten etwa 19 Prozent alle Beschäftigten nach einem anderen Job umsehen. Das bedeutet, dass diese Personen abspringen, sobald sie etwas Geeignetes gefunden haben, oder auch, wenn sie angesprochen werden. Immerhin 16 Prozent der Mitarbeiter werden aktiv von anderen Unternehmen abgeworben.

In einer einer gross angelegten, mehrjährigen Studie hat research-team gemeinsam mit der Universität Graz insgesamt 1.500 Personen online befragt, darunter 101 Personen, die innerhalb der letzten beiden Jahre den Arbeitsplatz gewechselt hatten. In einer Folgestudie, die nun vorliegt, wurde in tiefgehenden Analysen bei 125 Personen, die in EDV-Ausbildung standen nach Gründen für den Wechsel des Arbeitsplatzes gefragt.

Fast zwei Drittel der befragten Personen haben sich schon vor einem Wechsel mit dem Thema intensiv beschäftigt, die spontane Kündigung ist mit etwa 20 Prozent nicht so häufig. "Vor der Kündigung hatte ich bereits Aussicht auf einen neuen Job" wurde im Mittel von 38 Prozent der Personen angegeben, "Ich war schon immer der Meinung, dass ich einen vergleichbaren Job problemlos finden würde" von 60 Prozent. "Bevor ich gekündigt habe, habe ich schon lange mit dem Gedanken gespielt, mich um eine andere Arbeitsstelle umzusehen" wurde von rund 44 Prozent bejaht.

Wunsch nach Weiterbildung häufigster Kündigungsgrund

In der vorliegende Untersuchung wurden als Hauptgründe für die Kündigung betriebliche Faktoren wie "Arbeitszeit" oder "Betriebsklima" angegeben, aber auch "Arbeitsplatzunsicherheit", "mangelnde Übereinstimmung mit dem Firmenkonzept" und "Mobbing". Der häufigste Kündigungsgrund zeigt sich im Wunsch nach einer Aus- oder Weiterbildung (18,8 % bzw. 7,2%), gefolgt von Unzufriedenheit mit der Tätigkeit (7,9%) und Unzufriedenheit mit dem Betriebsklima (7,2%).

"Gerade in kritischen Zeiten für Wirtschaft und Arbeitnehmer glauben viele Arbeitgeber, sie könnten sich sehr viel leisten und stellen Rücksichtnahme und Wertschätzung in den Hintergrund, nach dem Motto: Es muss ja jeder froh sein, überhaupt eine Arbeit zu haben", meint Paul Jiménez, Geschäftsführer von research-team. "Das hat jedoch längerfristig negative Konsequenzen für den Betrieb, da die betroffenen Mitarbeiter entweder mit innerer Kündigung reagieren und dadurch weniger leisten, oder sie den Betrieb bei der nächstbesten Gelegenheit verlassen. Mitarbeiterorientierte Unternehmen nützen daher verschiedene Möglichkeiten, um das Engagement der Mitarbeiter zu erhalten und unnötige Fluktuation zu vermeiden", so Jiménez.

Datum: 06.08.2003
Quelle: pte online

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