Welt-Pfingstkonferenz in Malaysia

Den Segen geniessen – und für das Reich Gottes einsetzen

«Rallying, Reaching und Releasing a new Generation» – Zu diesem Thema trafen sich Ende August in Kuala Lumpur 3500 Delegierte aus den verschiedenen Schattierungen der Pfingstbewegung zur 23. Welt-Pfingstkonferenz.
23. Welt-Pfingstkonferenz in Malaysia
Calvary Convention Centre

 

Drei Tage lang liessen sich Delegierte und Gäste in der malaysischen Hauptstadt inspirieren, wie man die nächste Generation erreichen, ausbilden und zum Dienst aussenden kann. Oder wie es Daniel Kolenda, der neue Leiter von Christus für Alle Nationen, sagte: «Nur wer etwas hat, kann es auch weitergeben.»

Weltweite kulturelle Vielfalt

Weil der Kongress in Malaysia stattfand, konnten besonders viele Delegierte aus Afrika, Indien und Südostasien teilnehmen. Die weltumfassende Realität der Pfingstbewegung drückte sich auch in der Diversität der Konferenz-Sprecher aus. Dr. Prince Guneratnam, Pastor der Calvary Church in Kuala Lumpur, Dr. Enoch Adeboye, der nigerianische Vorsitzende der Redeemed Christian Church of God, Dr. Dag Heward-Mills, Gründer der Lighthouse Chapel International Gemeinden aus Ghana und Pastor Samuel Rodriguez, Präsident der Vereinigung der Christlichen Hispano-Amerikanischen Gemeinden, gaben der Konferenz ein kulturelles Kolorit, welches die Grenzen westlichen Christentums sprengte.

Prince Guneratnam, der auch Präsident der Pentecostal World Fellowship ist, prägte in der Eröffnungsrede den Satz: «Die Gemeinde soll nicht nur ihr Leben unter dem Segen Gottes geniessen, sondern auch bereit sein, ihr Leben für das Reich Gottes einzusetzen, um die Welt mit der Botschaft des Evangeliums zu erreichen.»

Leise Töne

Es fiel auf, dass diese Tage nicht von Personen dominiert waren, welche durch einen lauten, theatralischen oder überbordenden Stil auffielen. Währenddem der Lobpreis durchaus peppig und zuweilen rockig daherkam und die Anbetungszeiten auch emotionale Elemente enthielten, waren die Predigten und Referate von einer angenehmen und ruhigen Art geprägt und vermittelten hohe geistliche Substanz. Der afrikanische Pastor Enoch Adeboye sprach fast emotionslos, bescheiden und andächtig darüber, wie der Geist Gottes das Wort lebendig macht, wie er Ordnung, Offenbarung, Licht und Kraft in das Leben und den Dienst der Gemeinde bringt. Die Reaktion auf seine Botschaft und die anschliessende tiefgreifende Gebetszeit zeigten, welche verändernde Wirkung sein Dienst auf die Zuhörer hatte.

Der Heilige Geist lässt sich nicht einschränken

Neben dem gut organisierten Programm wurden zwei besondere Akzente gesetzt. Erstens wurden Delegierte aus nicht pfingstlich orientierten Gemeinschaften eingeladen und begrüsst. Der Ökumenische Rat der Kirchen hatte drei Vertreter gesandt. Geoff Tunnicliffe, der Vorsitzende der Weltweiten Evangelischen Allianz, gab ein Grusswort. Am meisten fiel wohl die Anwesenheit von neun Delegierten des Weltweiten Christlichen Forums auf, einer offenen Plattform, in der alle christlichen Gemeinschaften willkommen sind, die Jesus Christus bekennen. Den Konferenzteilnehmern wurde einmal mehr bewusst, dass sich das Wirken des Heiligen Geistes kirchlich nicht einschränken lässt.

Der zweite Akzent wurde gesetzt, als alle Teilnehmer aufgerufen wurden im Gebet den verfolgten Christen zu gedenken. An einer Versammlung vereinigten sich 4000 Gläubige, um inbrünstig für ihre Schwestern und Brüder in Ägypten zu beten.

Datum: 06.09.2013
Autor: Jean-Daniel Plüss / Max Schläpfer
Quelle: Livenet

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