Abraham, Rut und Josef

Flüchtlinge und Migranten in der Bibel

In der neuen Ausstellung der Schweizerischen Bibelgesellschaft geht es um Migranten und Flüchtlinge. Berichtet wird unter anderem über Rut oder Josef, der verkauft und von Schleppern nach Ägypten gebracht wurde.
Rut, auf dem Feld von Boas, wird in der Fremde freundlich aufgenommen.

In der Ausstellung mit dem Titel «Gott hat den Fremdling lieb – Biblische Herausforderungen zum Umgang mit Fremden» werden Flüchtlings-Schicksale aus der Bibel mit denjenigen von heutigen Flüchtlingen verglichen. Sie wird vom 6. bis 17. Juni 2013 in der Kirchgemeinde Bolligen gezeigt. Weitere Kirchgemeinden zeigten ebenfalls Interesse, denn die Ausstellung kann von Kirchgemeinden, kirchlichen Werken und anderen Institutionen, die sich mit dem Thema Migration befassen, geliehen werden.

Im ersten Teil werden die Schicksale «prominenter» Fremder in der Bibel nachgezeichnet. Abraham und Sara, die Zeit ihres Lebens Migranten sein werden, stehen am Anfang. Josef kommt – von seinen Brüdern verraten und verkauft – durch Schlepper nach Ägypten. Seine Begabungen und die Offenheit der Einheimischen lassen ihn zu einem Beispiel gelungener Integration werden. Eines der kürzesten Bücher der Bibel, das Buch Rut, erzählt in eindrücklicher Weise davon, wie eine Fremde gastlich aufgenommen wird.

Bibel über Gastfreundschaft

Von bleibender Aktualität sind die biblischen Gebote zum Schutz des Fremden. Diesen geht ein zweiter Teil der Ausstellung nach. Im dritten Teil wird das biblische Konzept der Gastfreundschaft beleuchtet, beginnend bei der Begegnung Abrahams mit den drei Fremden bis zu den Emmaus-Jüngern im Neuen Testament, die Jesus begegnen.

Bibelworte, die zur Fremdenfreundlichkeit einladen, sind im unteren Teil der Ausstellungstafeln zu sehen. Grafisch dargestellt ist auf den Tafeln auch der schwierige und oftmals traumatisierende Weg zeitgenössischer Flüchtlinge.

Die Ausstellung wurde ursprünglich von der Österreichischen Bibelgesellschaft konzipiert und realisiert. Sie wurde nun von der Schweizerischen Bibelgesellschaft auf die hiesigen Verhältnisse angepasst und gleichzeitig in die französische Sprache übersetzt.

Datum: 30.05.2013
Quelle: Schweizerische Bibelgesellschaft

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