AEM-Jahrestagung

Eine Welt, viele Kulturen, neue Chancen

Was wird aus Mission, wenn die Welt in der Kommunikation ein Dorf wird und sich anderseits zwischen den Kulturen tiefe Klüfte auftun? Die Evangelischen Missionsgesellschaften in der Schweiz wollen örtliche Gemeinden ermutigen, sich vermehrt in die wachsende Arbeit einzubringen.

Starkes Team: Paul Stilli und Martin Voegelin

Den Herausforderungen ins Auge sehen: Daniel Berger ist neuer AEM-Präsident.

Geben ihre besten Jahre für Albanien: Gezim und Diana.

Das Dreieck von örtlicher Gemeinde, Missionaren und Missionsgesellschaft – nicht ganz einfach: Hansruedi Bohl, Leiter „Weltweiter Einsatz für Christus“, Rüti.

Mit „Global Focus“ vorwärts: Markus Flückiger, Leiter von Operation Mobilisation in der Schweiz.

Werden ausländische Christen angenommen? Der aus Ghana stammende Charles Bannerman (mit Übersetzer) an der AEM-Tagung 2004.

Daniel Berger

An ihrer Jahrestagung auf St. Chrischona bei Basel befassten sich die Leiter der in der Arbeitsgemeinschaft AEM verbundenen Missionsgesellschaften mit dem Wandel in Kirche und Gesellschaft.

Unter dem Label „Global Focus“ will die AEM örtlichen Gemeinden Mission ganzheitlich nahe bringen und sie ermutigen, sich aktiv zu beteiligen; die frühere Arbeitsteilung (Gemeinde, die gibt und betet – Mission, die arbeitet) soll partnerschaftlich dynamisiert werden.

Global Focus – eine Chance für Gemeinden

Die Initiative „Global Focus“ wird in Verbindung mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) lanciert. Sie bietet interessierten Gemeinden einen lokal angepassten Prozess von 18-24 Monaten an:

Ein Begleiter/Trainer zeigt auf, wie eine weltweite Sicht für Gottes Reich – von lokal bis global – die Entwicklung der Gemeinde am Ort fördern kann, und hilft auch gleich bei einer Umsetzung, die ihr entspricht.

AEM-Vorsitz: Daniel Berger übernimmt von Paul Stilli

An der Mitgliederversammlung wählten die AEM-Delegierten einen neuen Präsidenten für den zurücktretenden Paul Stilli. Daniel Berger, Leiter der MSD (Medien, Schriften, Dienste) in Frutigen, wurde einstimmig gewählt; er tritt den Vorsitz sofort an.

Berger will die AEM fit machen für Mission in alle Richtungen (auch Ausländer in der Schweiz). „Wir Schweizer sind gewohnt, Missionare zu senden – wir müssen lernen, sie zu empfangen“, sagte er gegenüber Livenet.

Paul Stilli, Leiter von „Operation Mobilisation“ in Zentraleuropa, verbleibt im Vorstand. Martin Saegesser, Leiter von MEOS Svizzera, tritt nach zwei Amtsperioden zurück. Neu nehmen Regula Zurschmiede, Leiterin des Zentrums von „Jugend mit einer Mission“ in Wiler/BE, und Christoph Grunder, Leiter der Schweizerischen Missions-Gemeinschaft SMG, im Vorstand Einsitz.

Die Mitglieder zeigten sich erfreut über den positiven Abschluss der Jahresrechnung – trotz der höheren Belastungen 2004 durch die Sekretärstelle und ein verstärktes Engagement an der Akademie für Weltmission gGmbH (AWM) in Korntal bei Stuttgart.

AWM: Weiterbildung für interkulturell Tätige

Die AEM Schweiz trägt die AWM schon seit vielen Jahren konzeptionell und finanziell mit, wird nun aber offizieller Gesellschafter dieser Institution, die in den letzten 30 Jahren über 6500 Studierenden akademische Ausbildungsgänge oder missionsbezogene Weiterbildung ermöglichte.

Der AWM-Rektor, Traugott Hopp, stellte die neuen Studienschwerpunkte dar und berichtete vom zunehmenden Interesse an den Angeboten der AWM. Martin Voegelin wurde als neuer Vorsitzender des Gesellschafter-Beirats (Vorstand) berufen; dies deutet auf die gute Zusammenarbeit zwischen den evangelischen Missionen in der Schweiz und Deutschland.

Mission angemessen und motivierend vertreten

In einer Welt, in der es praktisch keine vertraulichen Informationskanäle mehr gibt, hängt für christliche Werke viel davon ab, dass sie verständlich und wirkungsvoll kommunizieren. In einem Mini-Workshop führten die idea-Redaktoren Fritz Herrli und Thomas Hanimann die Missionsleiter in einige Grundfragen und Tools ein.

Herrli provozierte die Missionsleiter, indem er als Ziel für ihre Kommunikationsbemühungen vorschlug, bis 2015 dem Begriff Mission in der Schweizer Öffentlichkeit einen positiven Klang zu geben – und zwar so, wie ihn die AEM versteht.