Neu auch für Gemeinden und Missionen

Zwischen 1983 und 1994 schickte der SES 3700 Personen in 120 Länder. Allein 1996 meldeten sich über 4000 Fachkräfte für Auslandseinsätze! Das Interesse an solchen Einsätzen steigt ständig, auch bei Missionswerken. Wussten Sie zum Beispiel, dass 29 von 43 ausgesandten Missionaren sich nur darum frühzeitig pensionieren liessen, um aufs Missionsfeld zu gehen? Einer von ihnen dazu wörtlich: "Das Wort Pension gibt's nicht in meinem Wortschatz. Wir werden nie pensioniert, wir wechseln nur den Job."

Eine Studie mit 90 Fragebögen, von denen 46 zurückkamen brachte wertvolle Erkenntnisse über diese Berufsgruppe. So lagen beim Alter 10 Personen zwischen 40 und 50 Jahren, 22 zwischen 50 und 60 und 13 über 60 Jahre. Mehr als die Hälfte der Betreffenden hatte in der Wirtschaft und der Administration (30 Prozent) und als Lehrer und Dozenten (28 Prozent) gearbeitet, bevor sie Missionare wurden. Andere sind von Beruf Ingenieure (11 Prozent), Pastoren (9 Prozent), medizinisches Personal (7 Prozent), einzelne waren Flugmechanikern, Helipiloten, Sozialarbeiter. Nach Bildung gegliedert wiesen 56 Prozent einen Bachelor-Abschluss auf, 37 Prozent einen höheren Abschluss. Jetzt arbeiteten 82 Prozent von ihnen auf einem Missionsfeld, 8 Prozent im Heimatland und auf dem Missionsfeld.

Senior-Knowhow nutzen

Menschen dieser Altersgruppe gehören zu den erfahrenen Leuten. Dank ihrer Erfahrung und Reife ernten Personen dieses Alters gerade in der Dritten Welt viel Sympathie, Vertrauen und Verständnis. Die Kinder sind oft erwachsen und wohnen nicht mehr im Elternhaus. Die finanzielle Situation von Mann und Frau ist in der Regel besser als in jungen Jahren. Sie bringen viele Kompetenzen mit sich, die nutzvoll eingesetzt werden können, wie:

- Lebenserfahrung
- Weisheit
- Reife
- Fachkenntnisse
- Führungserfahrung
- sind gewohnt, Verantwortung zu tragen
- Übung in Entscheidungsfindung und Altersrespekt
- Fremdsprachenkenntnisse
- interkulturelle Erfahrungen
- finanzielle Unabhängigkeit
- Bedürfnis, nochmals etwas Bedeutendes zu leisten

Einsatzmöglichkeiten

Gesucht sind spezielle Projekte für kürzere oder längere Zeitspannen von einigen Wochen, Monaten oder über Jahre hinweg, wie:

- Einsätze in EDV-Aufbau und -Schulung
- techn. Projekte für Handwerker oder Ingenieure
- Arbeiten als Administrator, Arzt, Zahnarzt, Krankenschwester, Lehrer, Techniker ...
- Stellen für Theologen und Lebensberater/ Seelsorger
- Teil- oder Vollzeitjob im Heimatbüro einer Missionsgesellschaft oder als deren Fundraiser im Bereich Wirtschaft oder bei Nonprofit-Organisationen.
- Arbeit als Berater, Seminarleiter, Seelsorger...
- Tätigkeit als Einsatzplaner/ -leiter

Voraussetzungen und Vorbereitung

- Die Interssenten müssen dafür folgende Voraussetzungen mitbringen:
- gute Gesundheit (Arztbescheinigung)
- Anpassungsfähigkeit
- Bereitschaft, Gewohntes, Bequemlichkeit und Sauberkeit zu verlassen
- Bereitschaft zur Einordung trotz Leitungserfahrung und Kompetenz
- eine eriöse Vorbereitung (gilt für jedes Alter)

Prinzipiell gilt: Je besser die Vorbereitung, desto grösser der Erfolg! Erfolg ist planbar.

Vorbereitungskurse und spezifische Seminare sind sehr empfehlenswert; ebenso Kultur- und fachspezifische Kenntnisse

Der Einsatzort würde sorgfältig ausgewählt und liegt mit Vorteil in der Region einer bekannten Fremdsprache.

Supporting

Ebenso wichtig ist ein gutes Netz an Unterstützung:

- durch eine Freundeskreis (wichtig auch für Briefkontakt, Gebetsunterstützung)
- durch eine sendende Organisation
- durch die Gemeinde oder mehrere Gemeinden
- durch Entwicklungsorganisationen (in der Schweiz z.B. das EDA)

Teilweise können mit dem RAV Einsätze geplant werden.

Weitere Infos erhalten Sie über unseren Link: www.mission.ch/

Quellen: mission.ch, aem.ch