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Abschied vom Schaukelstuhl

Die Senioren in den christlichen Gemeinden haben meistens mehr Zeit zur Verfügung. Sie geben mehr in finanzieller Hinsicht (eine Untersuchung spricht von siebenmal mehr) als jüngere Gemeindemitglieder. Sie haben jahrelange wertvolle Erfahrung als Mitarbeiter in der Gemeinde. Sie sind weniger von einer Gemeinde zur andern unterwegs und wechseln weniger oft den Wohnort. Ihre Arbeitsqualität ist hoch und ihre Gemeinde-Solidarität ist solid. Es gibt nur ein Problem. Viele Senioren haben die Idee aufgegeben sich zu engagieren. Noch schlimmer, viele Gemeinden haben sie ebenfalls aufgegeben.
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Kann den älteren Gemeindegliedern geholfen werden die Tatsache wieder zu entdecken, dass sie immer noch wichtige Beine, Hände und Füsse am Leib Christi sind? Kann der Reichtum an Zeit und Weisheit, der sich unter den grauen Haaren von vielen älteren Gemeindegliedern versteckt, auf eine Weise wieder entdeckt werden, die beiden, ihnen selbst und ihren Gemeinden hilft, die Freude des Dienstes zu erfahren?

Die Antwort ist "Ja". Aber herkömmliche Methoden, Freiwillige zu rekrutieren, werden nicht genügen, um Senioren wieder zu engagieren. Wir wollen untersuchen, warum eine andere Vorgehensweise nötig ist und was es braucht, um Senioren aus ihren geistlichen und psychologischen Schaukelstühlen zu helfen.

"Schaukelstuhl-Theologie" ist eine Krankheit die viele Erwachsene irgendwo zwischen 55 und 65 Jahren befällt. Es ist ein freiwilliger Rückzug von Leuten im Pensionierungsalter aus Gemeinde bezogenen Aktivitäten.

Warum setzen sich viele Senioren in ihre geistlichen und psychologischen Schaukelstühle ... und warum kommen sie oft nie mehr heraus? Ist es, weil sie sich bis zur Erschöpfung in der Arbeit verausgabt haben und keine Energie mehr übrig haben für weitere Dienste? Vielleicht trifft dies für einige zu. Aber viel öfter ist der Grund für die "Schaukelstuhl-Theologie" eine Haltung in unserer Gesellschaft, die sagt: "Du hast deine Zeit und Energie eingesetzt ... du verdienst es, dich jetzt zurück zu ziehen und dich für den Rest des Lebens zu entspannen". Weiter gibt es eine Haltung in unseren Gemeinden, die sagt: "Die Zukunft liegt bei den jüngeren Mitgliedern mit Energie, Vision und Enthusiasmus".

Warum wählten sie den Schaukelstuhl?

Eigentlich ist die "Schaukelstuhl-Theologie" nicht das Problem. Vielmehr ist sie ein Symptom einer falschen Annahme in unserer Kultur - und unseren Gemeinden - über das Altern. Sie sind destruktive Mythen und ungesund wie auch unwahr:

Mythe No. 1: "Das Alter 65 ist alt." Der Ursprung hierfür geht zurück in das 19. Jahrhundert als Graf von Bismark gebeten wurde den ersten Pensionsplan in Europa zu schaffen. Er wurde gebeten ein Alter festzulegen, das "alt" genannt werden könnte. Er entschied sich für 65. Aber es ist wichtig zu sehen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung zur damaligen Zeit 45 Jahre betrug! "Alt" kam also 20 Jahre nachdem die meisten Leute gestorben waren. Sogar als unsere Sozialversicherung eingeführt wurde - die ein Einkommen für die über 65-Jährigen brachte - war die durchschnittliche Lebenserwartung bei 61,9 Jahren. Laut der Alters-Autorität Ken Dychtwald kann ein Baby, das im Jahr 2000 geboren wird, erwarten 92 - 96 Jahre zu leben! In Wirklichkeit ist das Alter von 65 eine unrelevante Bezeichnung von irgend einem bedeutenden Wechsel in Jemandes physischen, intellektuellen, oder geistlichen Funktionen.

Mythe No. 2: „Musse (Freizeit) ist befriedigender als Arbeit.“ Rose Blumkin, eine Frau die ihr eigenes Geschäft in Omaha im Alter von 96 Jahren begann, sagte sehr gut: "Jemand der arbeitet lebt länger". Albert Schweizer stellte fest: "Ich habe keine Absicht zu sterben solange ich etwas tun kann. Und wenn ich Dinge tue, besteht keine Notwendigkeit zu sterben. So werde ich noch für lange Zeit leben." Was er auch tat, er arbeitete weit in seine 90er Jahre hinein. Im Kontrast dazu sterben ein hoher Prozentsatz von pensionierten Männern innerhalb weniger Jahre nach ihrer Pensionierung. Nicht wegen entkräftenden Krankheiten, sondern wegen entkräftendem Müssiggang. Eine der unglücklichen Mythen der Pensionierung ist, dass vollzeitliches Spielen erfüllend sei und dem Leben Sinn gebe. Das stimmt nicht.

Mythe No. 3: „Ich werde im christlichen Dienst nicht benötigt." Eine kürzliche Untersuchung bei Pastoren ergab, dass ihre grösste Frustration und ihr grösstes Problem sei: "Mitglieder für die Gemeindearbeit zu engagieren". "Alterismus" ist die Diskriminierung gegen eine Person nur auf Grund ihres Alters. Während ein deutlicher Grad an "Alterismus" in manchen Kirchen besteht, gibt es auch eine beträchtliche Menge "Alterismus" unter Senioren ... gegen sich selbst. Die Annahme, "ich werde nicht mehr länger benötigt", entwickelt sich zu einer sich selbst erfüllenden Prophetie für Senioren. Und der Gedanke, dass zunehmendes Alter abnehmende Fähigkeiten bedeutet, verletzt nicht nur die Senioren, sondern tut auch der Gemeinde weh.

Mythe No. 4: "Gott braucht die älteren Menschen nicht". Als Abraham 99 Jahre alt war, ist ihm Gott erschienen und hat ihm gesagt: "Ich bin der allmächtige Gott ... ich will einen Bund mit dir schliessen und will dich über alle Massen mehren. " Seine Frau betreffend sagte er: "Ich will sie segnen und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker." Aber wegen ihres Alters bezweifeln ältere Menschen oft Gottes Berufung: "Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte in seinem Herzen: Soll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden, und soll Sara, neunzig Jahre alt, gebären?" Irgendwie sind wir durch die berufliche Pensionierung zur Idee gekommen, dass damit auch die geistliche Pensionierung folgt. Donald McGavran, der Gründer der modernen Gemeinde-Wachstums-Bewegung hat aber im Alter von 92 Jahren festgestellt: "Wenn die Christen nicht mehr länger für Geld arbeiten müssen, können sie anfangen für Christus zu arbeiten!"

Wie können wir denn nun die Fülle von menschlichen geistigen Reserven anzapfen? Was können Gemeindeleiter tun, um den Senioren aus dem Schaukelstuhl in den aktiven Dienst zu helfen? Hier folgen sieben Leitlinien:

1. Hilf den Senioren wieder einen Traum zu gewinnen.

Sherwood Wirt, Autor von "I Don't Know What Old Is, But Old Is Older Than Me" ("Ich weiss nicht was Alt ist, aber Alt ist älter als ich"), beginnt sein Buch mit folgender Bemerkung: "Das vorrangige Problem dem ältere Leute heute begegnen ist nicht das Älterwerden. Es ist auch nicht das reduzierte Einkommen, oder die Abhängigkeit von Verwandten, oder Einsamkeit, oder psychische Depression, oder unglückliche Erinnerungen, oder die Angst vor dem Tod. Das erstrangige Problem mit uns älteren Leuten ist, so wie ich es sehe, der Mangel an Vision."

Senioren, die einen Grund haben am Morgen aufzustehen, leben länger. So einfach ist das. Gemeindeleiter haben deshalb eine zweifache Herausforderung: 1. Den Senioren die ihre Träume verloren haben, zu helfen sie wieder zu gewinnen. 2. In der Gemeinde für eine Umgebung zu sorgen, in der diese Träume verwirklicht werden können.

Wie gewinnen die Senioren ihre Träume wieder? Nach dem Video "New Life In The Age Wave" ("Neues Leben in der Alters-Welle") ist der erste Schritt, ihnen zu helfen, ihre Aufmerksamkeit von ihnen selbst weg auf Jemand oder etwas Anderes auszurichten. Träume sind eine Reise über sich hinaus. Hilf Senioren einen Grund zur Unterstützung zu finden ... eine Person zu begleiten, fördern ... eine Aufgabe zu verfolgen. Denn "... wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht." (Joh. 12,24)

Als nächstes, integriere das Verwirklichen des Traumes in den Dienst der Gemeinde. Wenn es Träume gibt in den Herzen von einigen Senioren, jungen Kindern einen fairen Start ins Leben zu ermöglichen, arbeite mit den Senioren an einem wirkungsvollen Eltern-Schulungsprogramm und nimm ein Grosskinder-Programm auf. Wenn einige Senioren neue Fähigkeiten erlemen wollen, fange eine Serie von anregenden Kursen an, die für alle offen sind. Wenn einige davon träumen, dass Freunde für Christus erreicht werden, entwickle eine Strategie zur Schulung in Freundschafts-Evangelisation.

Viktor Frankel hat die Bedingung für das menschliche Überleben genau bezeichnet anhand seiner Erfahrung in einem Nazi-Konzentrationslager: "Es ist eine Besonderheit des Menschen, dass er nur im Blick auf die Zukunft leben kann. Und das ist seine Rettung, auch in den allerschwierigsten Momenten seines Lebens." Salomon's Worte der Weisheit haben besonders für Senioren ihre Bedeutung: "Ohne Vision verdirbt das Volk."

2. Hilf den Senioren ihre geistlichen Gaben zu entdecken.

Senioren, die ihre geistlichen Gaben gefunden haben und sie gebrauchen, haben entdeckt: a) sie sind wirkungsvoller in ihrem christlichen Leben, und b) sie sind glücklicher und ausgefüllter. Das Verstehen der geistlichen Gaben ist auch befreiend, weil Senioren lernen, dass Gott nicht alles von allen erwartet. Für Viele ist es, wie wenn ihnen eine schwere Last vom Rücken abfällt, wenn sie lernen, dass einige Christen für gewisse Aufgaben begabt sind und andere nicht, und dass Gott es nicht erwartet, dass Christen ohne diese Gaben viele frustrierende Stunden etwas tun, das sie nicht gerne tun und das ihnen auch nicht liegt.

Es gibt einige Bücher und Anleitungen, um die Gaben zu entdecken. Das Herausfinden der Ga­ben ist sehr wertvoll:

- Pensionierte finden in den Gaben Identität, auch wenn ihnen die berufliche Identität genommen wurde.

- Diejenigen die ihre Gaben gebrauchen sind effektiver.

- Einmütigkeit unter den Gemeindegliedern und Harmonie in der Gemeinde sind Nebenprodukte von Leuten, die ihre Gaben gebrauchen.

- In der Gemeinde können die Dienste besser ausgeführt werden.

- Mehr Gemeindeglieder werden mitbeteiligt.

Die Herausforderung den Mitgliedern zu helfen ihre Gaben zu finden, ist aber nur ein Schritt im ganzen Prozess. Schon vor der "Entdeckungsphase" müssen die Gemeindeleiter die geistlichen Gaben mit den Aufgaben in der Gemeinde in Beziehung setzen. Wenn ein/e Senior/in seine/ihre Gaben herausgefunden hat, kann er/sie mit dem Leiter der Laiendienste feststellen, ob seine/ihre "Gaben-Mischung" mit den "Gaben-Bedürfnissen" der Gemeinde zusammenpas­sen. Dieser Prozess ist sehr wichtig und betrifft alle Gemeindeglieder, aber Senioren sind ein wesentlicher Teil zum guten Erfolg.

3. Hilf den Senioren ihre vorhandenen Interessen zu verfolgen.

Marktforscher haben viel Zeit und Geld verwendet, um die Gründe herauszufinden, die die heutigen älteren Erwachsenen in Bewegung bringen. Diese Motivationsgründe sind für die Gemeindeleiter wichtige Hinweise bei der Aufgabe, Männer und Frauen wieder für die Mitarbeit zu gewinnen. Entsprechend dieser Studien sind ältere Erwachsene durch eine oder mehrere der folgenden "Kernwerte", welche die Grundlage für ihre bedeutungsvollsten Lebens-Aktivitäten bilden, motiviert. Diese Werte sind:

- Selbständigkeit - der Wunsch (auch weiterhin) für sich selber aufzukommen.

- Soziale und geistliche Verbundenheit - mehr auf Leute, als auf Programme bezogen.

- Uneigennützigkeit - der Wunsch etwas zurück zu geben.

- Persönliches Wachstum - der Wunsch sich weiter zu entwickeln.

- Neubelebung - Aktivitäten die neue Erfahrungen bringen sind attraktiv.

Hier haben wir ein Schlüsselprinzip für die Motivation von älteren Erwachsenen. Finde heraus, was sie bereits motiviert und hilf ihnen, sich in dieser Richtung zu bewegen, anstatt zu versuchen, sie auf etwas hin zu motivieren, für das sie wenig Interesse haben. Das Resultat werden Leute sein, die in einer Sache, die ihnen bereits naheliegt, nun auch in der Verwirklichung die­ser Aufgabe engagiert sind.

4. Hilf den Senioren mehr zu "Reich Gottes-Arbeit" als zu "Geschäftigkeit".

Reich-Gottes-Arbeit ist Aktivität die andere Leben für Christus und seine Gemeinde erreicht. Geschäftigkeit ist Aktivität um der Aktivität willen. Senioren wissen um den Wert der Zeit mehr, als die meisten andern. Und ihre Zeit ist begrenzt, mehr als bei den meisten andern. Konsequenterweise wollen sie deshalb die Zeit, die sie haben so produktiv wie möglich einsetzen. Einladungen falten, Stühle arrangieren, und Couvert einfüllen mag wichtig sein für die Arbeit der Gemeinde, aber es ist nicht ein sehr wirkungsvoller Weg für Senioren, um andere Menschen zu erreichen.

Die Gemeinde der Nazaraner in Pasadena CA konzentriert sich darauf, Senioren für die Reich-Gottes-Arbeit zu fördern. Sie haben einen Dienst "Helfende Hände" entwickelt, der nur von Pensionierten geführt wird. Bedürftige Familien aus dem Gebiet von Pasadena kommen, um Essen und Kleidung zu erhalten und dabei kommen sie mit den Senior-Mitgliedern der Gemeinde in Kontakt. Ein anderer Dienst nennt sich "Herz zu Herz"; hier erhalten Gemeindeglieder, die eine Operation am offenen Herzen vor sich haben, einen Besuch von einer älteren Person, die selber eine solche Operation hatte und die diese nun als ermutigender seelsorgerlicher Berater begleiten kann. Eine Witwer-Unterstüzungsgruppe bringt Leute, die kürzlich den Gatten verloren haben, mit Leuten zusammen, die früher diesen Verlust erlebt haben. Das sind Beispiele von "Reich-Gottes-Arbeit" ... Arbeit, die bedeutungsvoll und befriedigend ist für Senioren.

5. Hilf den Senioren besser kurzfristige Dienste zu finden, statt langfristige Aufgaben.

In unserer Untersuchung bei älteren Personen in der Gemeinde, zeigte sich als ein allgemein charakterisches Ergebnis, dass diese Männer und Frauen kurzfristige Dienste den langfristigen Aufgaben vorziehen. Eine kurzfristige Aufgabe kann von 3 Wochen bis zu 6 Monaten dauern. Es kann etwas sein, wie in einer speziellen Dienstgruppe mitzuwirken, um das Sammeln und Unterstützen eines Missionars in die Wege zu leiten. Es kann darum gehen, ein Begrüssungs-Schulungsprogramm zu organisieren. Oder es könnte sich um den Start einer Gruppe für Frischpensionierte handeln. Aber der allgemein dominierende Faktor ist ein eindeutiges Ziel mit einem voraussehbaren Enddatum. Im Gegensatz dazu haben viele Gemeinden ein-, zwei- oder gar dreijährige Perioden in den verschiedenen Vorständen und Komitees. Einige Aufgaben (wie z.B. Sonntagschullehrer) tönen mehr nach "lebenslänglich". Senioren schätzen Beweglichkeit in ihrer Agenda. Sie möchten die Freiheit haben einmal für Wochen oder Monate verreisen zu können. Sie wissen nicht, wie sich die Gesundheitssituation, ihre Mobilität und Beweglichkeit entwickeln werden. Und sie möchten sich an Aufgaben beteiligen, die sie bis zum Abschluss begleiten können.

6. Verhilf den Senioren zu "geistlichem Dienst" statt zu "Arbeit".

Eine grosse Einsicht im Laiendienst ist, dass die Arbeit einer Person, für eine andere ein geist­licher Dienst bedeuten kann. Eine spezielle Aktivität kann für den einen Senioren eine quälen­de Last sein, die man wie die Pest vermeiden sollte. Die gleiche Aktivität kann für einen andern die höchste Erfahrung von geistlichem Wachstum und Dienst für Gott bedeuten. Der Unterschied liegt in dem Auswahlprozess, um die richtige Person für den richtigen Platz zur rechten Zeit zu finden.

Wenn du vor hast die Senioren aus ihrem Schaukelstuhl heraus zu gewinnen, erinnere dich, dass es zwei ganz unterschiedliche Vorgehen gibt: das institutionelle und das individuelle. Das institutionelle Vorgehen konzentriert sich auf die Institution der Gemeinde. Die Leute werden als Hilfsquelle angesehen, um den Bedürfnissen der Organisation zu dienen. Senioren werden als Mittel zum Zweck betrachtet, mit dem Ziel, die Institution fortzuführen. Wenn in der Gemeinde eine Arbeit zu tun ist, besteht die Aufgabe darin, eine Person zu finden, um diese zu tun. Wenn es schwierig ist diese Stelle zu besetzen, heisst das einfach früher damit zu beginnen und etwas mehr Druck zu verwenden.

Das individuelle Vorgehen im Laiendienst konzentriert sich auf die Leute, nicht die Organisa­tion. Senioren sind für einen Dienst motiviert, weil die Dienstmöglichkeiten auf ihre Interessen und Bedürfnisse ausgerichtet sind. Bei dieser Sicht des Dienstes, existiert die Gemeinde, um den Bedürfnissen der Leute zu entsprechen, statt dass die Leute für die Bedürfnisse der Organisation da sind. Ein individuelles Vorgehen für den Dienst der Senioren wird mehr flexibel sein. So wie Gaben, Interessen, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Verfügbarkeit sich verändern, werden auch die Dienste der Gemeinde diese Veränderungen wiederspiegeln. Wenn keine Aktivitäten dem vorhandenen Mitglied entsprechen, wird ein neuer Dienst geschaffen. Du versuchst nicht einen "viereckigen Klotz in ein rundes Loch" zu zwängen.

7. Anerkenne die erreichten Resultate der Senioren.

Wie belohnst und lobst du Senioren, die willig sind sich aus dem Schaukelstuhl zurück in den gemeinsamen Dienst zu bewegen? Neue Bestärkung ist eine der kraftvollsten Motivationen für kontinuierliches Dabeibleiben. Oeffentliche Anerkennung. Private Dankbarkeit. Ein schriftliches Wort des Dankes. Worte des Lobes. Die Senioren wissen um den Wert ihrer Zeit. Du auch? Und dankst du ihnen dafür?

Eine unbeachtete Nebenauswirkung von solch häufig öffentlich ausgesprochenen Worten des Dankes und der Anerkennung ist, dass je mehr Leuten für ihr Engagement gedankt wird, um­somehr werden die nichtengagierten Mitglieder sehen, was ihre Altersgenossen tun. Alle, in je­dem Alter, werden durch das, was ihre Altersgenossen tun, beeinflusst. Durch die öffentliche Anerkennung versuchst du "den Ball ins Rollen" zu bringen und damit kommt eine Bewegung in Gang, die sich selbst fortsetzt im Engagement der Senioren.

Zum Schluss

Finde die Senioren welche bereits die Freude des Engagement entdeckt haben und bitte sie öffentlich etwas von diesem Gewinn mitzuteilen. Gib den Senioren die gegenwärtig ihre geistlichen Gaben brauchen die öffentliche Anerkennung, die sie verdienen. Nimm dir vor, die falschen Mythen über das Alter in der Gemeinde zu entkräften. Entwickle eine Strategie, um die obenstehenden sieben Leitlinien in deinem Programm für das Gewinnen und Einsetzen der Senioren zu integrieren. So wirst du entdecken, dass in den "Schaukelstühlen" der Gemeinde ein Reichtum an Weisheit, Enthusiasmus, Energie, und Hingabe gefunden werden kann.

Artikel von Dr. Win Arn aus seinem Rundbrief "Newsletter of the international L.I.F.E. Organization": "L.I.F.E.... LINE" mit dem Titel "Bye Bye Rocking Chair"
Aus dem englischen übersetzt, Januar 1997, Hans Bürgi

Datum: 08.05.2003
Quelle: 55plus

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