„Gott ist da“

Mut zum Gebet für Heilung

Spirituelles Heilen, heilendes Wirken am ganzen Menschen, ist in. Christen haben von Christus die Zusage, dass er sie als seine Botschafter beglaubigt – auch mit Wundern. Wie können sie heilend wirken, ohne dass Enttäuschung und Ärger resultieren? An den „Tagen der Heilung“ letzte Woche in Thun wurde ein Weg gesucht, der Sorgfalt mit kühnem Vertrauen auf Christus verbindet.
Heilen – wie geht das? Andreas Herrmann (helles Hemd) leitete die Teilnehmenden im Gebet für Rücken- und Hüftprobleme an.
Starkes Team: Walter Bernhard (links) und Andreas Herrmann
Erich Reber rief Teilnehmer nach vorn, um für ein genaues Hören auf den Geist Gottes zu beten.
Es wurde sehr warm: Die Thuner Curlinghalle am Freitagabend
„Freude, die mir niemand nimmt“: Lobpreis nahm breiten Raum ein.
Im Glauben empfangen: Spontanes Gebet für ein Anliegen

Zur viertägigen Konferenz hatten sich 450 Personen, die grosse Mehrheit Frauen, angemeldet. Unter ihnen waren 100 Personen, welche seit November 2004 in Gwatt die Seminare der „Schule für Heilung“ besucht hatten. Mit ihren diversen Möglichkeiten, für Leidende zu beten, schloss die Konferenz die Schule ab. Drei Abendveranstaltungen waren öffentlich; an ihnen füllte sich die Curlinghalle in Thun.

Die weit über die Region hinaus bekannten Leiter Walter Bernhard (Initiator der Schule für Heilung) und Erich Reber arbeiteten mit Daniel Hari zusammen. Zu ihnen stiess erstmals Andreas Herrmann, Pastor des Christlichen Zentrums Wiesbaden. Die vier Referenten ergänzten einander; jeder setzte eigene Schwerpunkte und wirkte mit seinen Gaben, ohne zu überragen. Hari würdigte Bernhard zum Schluss dafür, dass er so verschiedenen Rednern die Bühne gab.

„Immense Kraft im Christentum wieder entdecken“

Während Walter Bernhard als Seelsorger das ständige Wachsen in der Vollmacht heilenden Wirkens in der demütigen Abhängigkeit von Jesus Christus betonte, forderte Andreas Herrmann mit pointierten Referaten zum Ausüben der von Christus geschenkten Vollmacht aus. „Viele Christen haben Christus längst in sich, aber nehmen die Vollmacht nicht in Anspruch.“

Es gelte, die heilende Kraft von Jesus mit mutigem Glauben zur Wirkung zu bringen, sagte der Wiesbadener Pastor. „Finde heraus, wer Christus in dir ist, und fang an, entsprechend zu leben.“ Zugleich betonte Herrmann, dass dem Heilen das Hören auf Gottes Reden voraus geht. Schon im ersten Plenum bezeugten mehrere Teilnehmer, dass ihre Schmerzen gewichen waren. Berichte von Heilungen zogen sich durch die ganze Konferenz.

Heilungsgebet geübt

Wie Herrmann liess auch Daniel Hari die Teilnehmenden schon am ersten Tag heilendes Gebet üben. Am Samstag schloss er Perspektiven für eine Entfaltung kraftvollen Heilungsgebets an, das in der Öffentlichkeit die Herrlichkeit Gottes zum Strahlen bringt und ihm als dem ersten Arzt auch in der medizinischen Fachwelt neu Anerkennung verschafft.

Erich Reber brachte Erlebnisse aus Europa und Erweckungsgebieten in Übersee ein, um Gottes Nähe und Erbarmen und sein Verlangen zu heilen deutlich zu machen. Er rief am Freitagabend die Träger von Leiden an bestimmten Organen auf und betete für sie. 15 Raucher, die ihre Sucht loswerden wollen, kamen nach vorn und warfen ihre Zigaretten auf die Bühne. Dann beteten Ex-Raucher für sie.

Heilung als Wiederherstellung

Die Referate folgten auf ausgedehnte Lobpreiszeiten mit vorwiegend ruhigen Liedern; sie mündeten in Gebet für Kranke und Schwache. Andreas Herrmann rief am Freitag Anwesende mit Rücken- und Hüftschmerzen nach vorn und leitete Helferinnen und Helfer im Gebet für die Heilung ungleich langer Beine an.

Mit vielen guten Ratschlägen im Gepäck – vor allem dem, in der eigenen Gemeinde nicht als Überflieger aufzutreten, sondern demütig zu dienen – und gestärkt durch ein abschliessendes Abendmahl, gingen die Teilnehmenden am Samstag Nachmittag auseinander. Vielen wurde selbst Linderung und Heilung, äusserlich oder innerlich, zuteil.

Minderwertigkeit hinter sich lassen

Walter Bernhard betonte mehrfach die evangelistische Zielsetzung der Thuner Tage: Menschen, die innerlich geknickt waren, sollen geheilt aufstehen. Sie können im Vertrauen auf die Kraft, die Christus ihnen schenkt, unter die Menschen gehen, um ihnen zu dienen – als Stellvertreter von Jesus, der der wahre Heiler ist. Die Veranstalter hoffen, dass die Konferenz der Gebets- und Heilungsbewegung im Land einen ‚Glaubens-Schub’ verleiht.

Datum: 22.06.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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