Kinder und Jugendliche suchen vermehrt Hilfe
Insgesamt wurde die Telefonhilfe im vergangenen Jahr 105 000 Mal angerufen. Gegenüber 2002 entspricht dies einer Zunahme von 17 Prozent, wie die pro juventute mitteilte. Aus diesen Anrufen haben sich 200.000 weiterführende Beratungsgespräche ergeben. Dies sind 26 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Nachfrage nach anonymer Beratung sei ungebrochen, schreibt pro juventute. Ein Viertel der Anrufenden waren zwischen 11- und 14-jährig, knapp ein Drittel zwischen 15- und 18-jährig.
An der Spitze der Sorgen stehen Fragen rund um die Liebe, Freundschaft und Sexualität. Familie, Schule, Beruf und Gewalt sind weitere Themen.
Zwei Drittel Mädchen
Mädchen trauen sich eher, ihren Kummer bei jemandem Unbekannten abzuladen: Zwei Drittel der Anrufenden bei der Telefonhilfe 147 sind weiblich.
Wer nicht mehr weiter weiss, kann bei der Pro Juventute rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche gratis anrufen. Geschulte Berater und Beraterinnen begleiten die Anrufenden in ihrer Notlage und vermitteln ihnen bei Bedarf Adressen von Hilfsangeboten in ihrer Nähe. Aus der ganzen Schweiz gehen täglich Anrufe ein.
Von der Netzstelle in Bern aus wird das gesamte Mittelland abgedeckt. Weitere Stellen sind in Zürich und St. Gallen. Für die französischsprachige Schweiz sind die Beraterinnen in Genf, Sion und Lausanne erreichbar. Mit Telefono Amico haben auch die italienischsprachigen Jugendlichen eine Anlaufstelle.
Quellen: Kipa/Livenet
Datum: 03.05.2004