Lobpreis

Gnade versus Tatkraft

Wer viel leistet, bekommt auch viel - so das Motto unserer Gesellschaft. Interessant, dass bei Gott andere Massstäbe gelten: Nicht weil man eine Leistung erbringt, bekommt man etwas, sondern aus reiner Gnade. Ein biblisches Prinzip, das auch für den Lobpreis gilt.
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Gott begegnet Menschen aus Gnade. Er rettet aus Gnade. Er gibt aus Gnade. Nichts kann man sich bei Gott verdienen. «Wenn das aber aus Gnade geschah, dann hatte es nichts mit eigenen Leistungen zu tun. Sonst wäre es ja keine Gnade.» So schreibt es Paulus in der Bibel (Römerbrief, Kapitel 11, Vers 6). Auch im Lobpreis kann man Gott nicht «herbeisingen», nicht beschwören. Aber man kann sich auf die Gnade Gottes verlassen.

Tatendrang im Lobpreis

Ist es also unbiblisch, beim Lobpreis voller Tatkraft zu stecken? Laut zu singen, kreativ zu werden? Nein, bestimmt nicht. Aber: Singe ich laut, damit die Gemeinde denkt, ich wäre besonders fromm? Oder damit Gott mich wahrnimmt und mir begegnet? Oder vielleicht, weil man es einfach so tut und weil es Spass macht? Gott hat nichts gegen Spass, aber er schaut aufs Herz. Er sieht die Sehnsucht in einem oder die Leere. Und: Er sieht voller Gnade auf einen!

Lobpreis des Herzens

Angenommen, man hätte keine Stimme um zu singen und keine Arme und Beine, um im Lobpreis zu tanzen. Hätte man da einfach Pech gehabt und müsste Lobpreis eben auslassen? Nein! Das Wichtigste ist, Gott mit seinem Herzen zu anbeten. Sich nach ihm ausstrecken, in einer ehrlichen Herzens-Sprache mit ihm zu reden. Ihn anbeten, mit seinem Innersten. Verrückterweise steht man sich auch im Lobpreis oft selbst im Weg. Vor lauter Anstrengung, gut, schön und laut zu singen oder kunstvoll zu tanzen, rückt das Wesentliche in den Hintergrund.

Gottes Gnade im Lobpreis

Für viele ist es bestimmt gut, im Lobpreis mehr aus sich herauszugehen. Für andere ist es vielleicht an der Zeit, sich mal zurückzunehmen und wirklich Gott in der Stille des Herzens zu anbeten. Und für alle gilt: Gott begegnet einem aus Gnade und nicht wegen frommer Leistung. Wer das verstanden hat, hat einen Grund mehr, Gott aus ganzem Herzen anzubeten.

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Datum: 26.07.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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