Gespräche mit Gott

Gott mit Psalmen anbeten (Teil 2)

Psalmen sind tiefste, innerste Gespräche mit Gott, auch Gebete genannt. Aber das allein reicht nicht aus, um Psalmen zu definieren. Einige Psalmen der Bibel sind keine Lobgesänge oder Bitten. Es sind prophetische Psalmen. Sie weisen auf den Messias hin. Etwa tausend Jahre, nachdem die Prophezeiungen in das Buch der Psalmen geschrieben wurden, hat sie Jesus durch sein Wirken erfüllt.
Anbetung

Prophetische Psalmen reden unter anderem vom Kommen Jesu: «Singt für den Herrn, besingt seinen Namen. Ebnet den Weg für den, der durch die Steppe reitet. Herr ist sein Name. Jubelt ihm zu, wenn er erscheint. (...) Den Einsamen gibt er ein Zuhause, den Gefangenen schenkt er Freiheit und Glück» (Die Bibel, Psalm 68, Verse 5 und 7). Die prophetischen Psalmen sprechen auch von dem Leiden und Sterben, wie beispielsweise Psalm 22: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. (...)Von allen Seiten werde ich verspottet. Wer mich sieht, verzieht sein Gesicht und grinst schadenfroh. ‚Überlass doch Gott deine Not', lästern sie. ‚Der soll dir helfen, du bist ja sein Liebling.' (...) Hände und Füsse haben sie mir durchbohrt. Ich kann alle meine Knochen zählen. Sie aber starren mich an, diese schaulustigen Gaffer. Schon teilen sie meine Kleider unter sich auf und losen um mein Gewand.» Und die prophetischen Psalmen erzählen von der Auferstehung Christi, zum Beispiel Psalm 110, Vers 1: «Gott der Herr, sprach zu meinem Herrn: Setze Dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite.»

Prophetisches Reden

Der Apostel Paulus schreibt im 2. Petrus, Kapitel 1, Verse 20-21, eine wichtige Regel zu prophetischem Reden: «Eines dürft ihr nicht vergessen: Kein Mensch kann jemals die prophetischen Worte der Heiligen Schrift aus eigenem Wissen deuten. Denn niemals haben die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündigten. Immer war es der Heilige Geist, der sie beauftragte zu sprechen, was Gott ihnen eingab.» Es geht also nicht darum, in die Zukunft zu schauen, oder sich spektakuläre Dinge einfallen zu lassen, die Gott später erfüllen muss. Es geht darum, selbst erfüllt zu sein, vom Heiligen Geist.

Prophetische Psalmen heute

Psalmenschreiber König David hatte nicht die Absicht, Weissagungen zu tun. Er bezeichnete sich nicht als Prophet. Er war ein Anbeter und wollte Gott mit allem, was er hatte, suchen und ehren. Und er war erfüllt mit dem Geist Gottes. Mit dieser Haltung betete er Gott an. Dabei sprach Gottes Geist zu ihm und inspirierte ihn. David betete immer wieder darum: «Gott, ich will dir ein neues Lied singen» (Psalm 144, Vers 10). Er wusste, dass Gott Gebete erhört: «Gott hat mir ein neues Lied in meinen Mund gelegt, ihn zu loben» (Psalm 40, Vers 4). Auch heute noch gibt es den Heiligen Geist. Auch heute erfüllt er Menschen. Und auch heute gibt er Lieder ein - nichts anderes ist ein prophetischer Psalm.

Zum Thema:
Gott mit Psalmen anbeten (Teil 1)
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Datum: 19.07.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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