Inspirieren und Neuland einnehmen

Am gleichen Strick ziehen

Vor einigen Monaten hatte Heinz Strupler so etwas wie eine Inspiration. Es ging um die Frage: «Was verbindet all diejenigen Personen, die etwas für Gott bewegen?» Bewegen - heisst nicht nur das Erbe eines tüchtigen Vorgängers verwalten, sondern auch inspirieren und Neuland einnehmen.
Hat ein Ehepaar keine gemeinsamen Ziele kommt es oft zu einem Seilziehen. Der stärkere gewinnt auf Kosten des andern.
Wenn Ehepaare am selben Strick ziehen, die selbe Berufung teilen, dann kommt in Gottes Reich viel in Bewegung.

Strupler war etwas ratlos und fragte sich ­ ja was haben sie denn gemeinsam? Weil er keine Antwort fand, erstellte er eine Liste von Leuten, die mit Gottes Hilfe wirklich etwas bewegten.

Die Berufung teilen

Plötzlich kam ihm die „Erleuchtung“: Alle Personen auf seiner Liste haben Ehepartner, die am gleichen Strick ziehen und sich der gleichen Vision und Aufgabe verpflichtet haben. "Eines der grössten Probleme, das ich seit Jahren beobachtete, ist dass viel zu viele, die in den vollzeitlichen Dienst gehen, Ehepartner haben, die die Berufung ihres Partners überhaupt nicht aktiv teilen. Sie gehen oft ihrem Beruf nach und sind deshalb stark absorbiert.", schreibt Strupler.

Die mehrfach gezwirnte Schnur

Die Bibel sagt, dass eine mehrfach gezwirnte Schnur stärker ist. Aber viele Ehepaare sind wie zwei einzelne Schnüre, die nicht durch eine gemeinsame Vision verzwirnt sind. Die Frage stelle sich so Strupler: Führt Gott Eheleute mit verschiedenen Visionen zusammen? Oder fehlt einfach dem einen oder beiden Ehepartnern das Feuer für die Sache Gottes? Könnte es auch sein, dass die zunehmende Individualisierung ihren Tribut fordert? Oder wandelt sich der Dienst in Gemeinde und Mission einfach von einer Berufung zu einem "normalen" Beruf? Fragen über Fragen.

Einige Beispiele

Fast alle Persönlichkeiten, welche die christliche Szene in der letzten Zeit geprägt haben (oder immer noch prägen), hatten resp. haben einen Partner, der die gleiche Vision teilt. Ich denke zum Beispiel an Georg Verwer von OM, Laurence Cunningham von JMEM, Bill Bright von Campus Crusade for Christ. Aber auch in unserem Land gibt es viele Paare, die unser Land präg(t)en ­ wie zum Beispiel Hanspeter und Vreni Nüesch, Martin und Georgia Bühlmann, Flury und Anna Bärtsch, Andreas und Priska Ruh, Geri und Lilo Keller, Paul und Margrit Amacker usw. Man könnte noch viele weitere Paare aufführen. Auch unter den jüngeren Semestern sind einige zu nennen, wenn sie auch noch nicht so zahlreich sind. Da möchte ich zum Beispiel Leo und Susanne Bigger vom ICF erwähnen oder Michael und Susanne Hodel vom GODI-Gottesdienst. Auch hier wären noch weitere zu nennen.

Die Konsequenzen

Was lehrt uns das? Wenn diese Beobachtung richtig ist, hat ein geistlicher Aufbruch und ein neuer Schub in der Erreichung unseres Landes mit dem Evangelium viel mit geistlicher Leitung zu tun; eine Leitung, in der Ehepaare den gleichen Auftrag leben und die gleiche Leidenschaft teilen.

Dann könnte es sein, dass Gott unserem Dienst Flügel verleiht. Gebete eines solchen Paares können Berge versetzen, und die Kraft, die sie sich gegenseitig geben, kann eine neue Inspiration sein. Die Bereitschaft, Gottes Willen zu tun ­ auch wenn es mit Leiden und Opfer verbunden ist ­ wird dann unbegrenzt sein.

Hat das Hand und Fuss?

Hat diese Hypothese Hand und Fuss? Wenn ja, gäbe es Konsequenzen zu ziehen: Christen müssten junge Menschen ermutigen, bei der Partnerwahl auf die Bedeutung der Einheit in der Vision zu achten. Jesus lehrt deutlich: «Der die Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reich Gottes». Mit anderen Worten: Überschlage erst die Kosten und frage Dich dann: Hat mein Partner oder mein zukünftiger Partner die Bereitschaft nach Matthäus 6.33 zu leben? Wenn ja, dann bist du auf dem richtigen Weg, und euer Leben wird Frucht bringen ­ Frucht, die bleibt.

Redigiert: Livenet, Antoinette Lüchinger

Autor: Heinz Strupler

Datum: 18.10.2003
Quelle: Focusuisse

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