Jugendleiter

Bernard Du Pasquier, Zentralsekretär Cevi Schweiz

Grosse Zahlen: Die Weltbünde YMCA / YWCA haben in mehr als 120 Ländern über 70 Mio. Mitglieder, davon 18'000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Das Angebot des Cevi Schweiz umfasst Freizeitangebote wie Jungschar und Ten Sing, aber zum Beispiel auch Unterstützung für Armeeangehörige, Betreuung von Kirchgemeinden, Kurse etc. Bernard Du Pasquier ist Zentralsekretär des Cevi Schweiz. Er hat Revolution-one.ch Auskunft über neuere Projekte, das C im Cevi, und seinen persönlichen Glauben gegeben.
Porträt Bernard Du Pasquier
Flaschenbild

Revolution-one: Was sind die wichtigsten Ziele des Cevi Schweiz in diesem Jahr?
Bernard Du Pasquier: Der Cevi Schweiz will seine Mitglieder mit Cevis aus anderen Ländern in Kontakt bringen. Wir möchten eine dritte Villa YoYo, d.h. ein Haus zum Spielen für Kinder in einer weiteren Stadt eröffnen. Heutzutage gibt es viele Freizeitangebote. Sie sind aber eher teuer und befinden sich ausserhalb der Stadt. Gleichzeitig gibt es immer weniger Orte in der Stadt, wo Kinder einfach Raum für ihre Spiele und ihre Kreativität haben. Der Cevi möchte auch zugänglich für Kinder sein, die einer anderen Nationalität angehören, deren Eltern beide arbeiten oder die in der Armut leben.

Die Idee der Villa YoYo ist es, einen Ort zu schaffen, der zu jeder Zeit einfach zugänglich ist. In der Villa YoYo können die Kinder ihrer Kreativität Ausdruck geben und das Leben in der Gemeinschaft lernen.

Die Villa wird von einer lokalen Cevi-Gruppe oder einem lokalen Cevi-Verein getragen.
Der Cevi hat ein breites internationales Netzwerk, das er in seinen Angeboten besser spürbar machen will- das heisst auch niederschwellige und allgemein zugängliche Angebote entwickeln.

Im Sommer findet in Prag ein grosses europäisches YMCA-Treffen statt- was stiftet der Cevi Schweiz dazu bei?
Der Cevi Schweiz will mit 300 Jugendlichen nach Prag fahren. Der Event in Prag wird ihnen ermöglichen, die internationale Dimension des Cevi persönlich zu erleben und die verschiedenen Formen der Cevi-Arbeit, der Kultur und des Glaubens anderer Menschen kennen zu lernen.

Wie wichtig ist das C im Cevi (= Schweizer Verband der christlichen Vereine junger Frauen und Männer) ? Das Klischee lautet ja, dass im Cevi eher die nicht allzu Frommen und in anderen Verbänden wie z.B. BESJ die Frommen anzutreffen sind - entspricht dies der Realität?
Der christliche Glaube ist grundlegend beim Cevi. Jedes Mitglied muss bereit sein, sich mit dieser Grundlage auseinander zu setzen. Die Cevi-Mitglieder lassen einander aber die Freiheit in der Anwendung dieser Grundlagen. So strebt der Cevi die Vielfalt in der Einheit an. Der Cevi lässt sich nicht in Kategorien und Farben zusammenfassen.

Was begeistert dich am meisten an deiner Arbeit?
Die Kontakte mit Leuten aus der ganzen Welt, die zur selben Bewegung gehören.

Der wichtigste Leitsatz in deinem Leben?
Das Cevi-Leitbild: Wir trauen Gott, den Menschen und uns Grosses zu!

Was tust du um abzuschalten?
Zeichnen und lesen.

Wie bist du zum Glauben gekommen- und was begeistert dich an Gott am meisten?
Er ist nie, wie und wo ich ihn erwarte.
Es braucht nicht unbedingt eine ausserordentliche Bekehrung, um Gott näher zu kommen. Wer sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, macht schon einen ersten Schritt in die Richtung Gottes. Viele solcher Schritte macht man auch unbewusst im Alltag.

Womit hast du in Bezug auf deinen Glauben Mühe?
Immer darauf zu achten, dass Gott grösser ist, als ich ihn mir vorstelle!

Woran sollten christliche Jugendliche, auch Gemeinden, in der Schweiz besonders arbeiten?
An einem persönlichen und differenzierten Umgang mit dem Glauben.
Der Glaube ist keine Dogmatik, sondern eine autonome Lebenshaltung!

Webseite: www.cevi.ch

In einer Serie stellt revolution-one bekannte Jugendleiter und Jugendsekretäre von Schweizer Gemeindeverbänden vor. Sie beantworten Fragen über ihre Arbeit, ihren Alltag, ihren Glauben und ihre Lebensziele.

Datum: 30.04.2003
Quelle: revolution-one.ch

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