30 Tage Gebet: Die Komoren

Komoren

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Komoren.

Heute sind die Komoren „vergessene Inseln“. Lange aber waren sie bekannt wegen ihrer Parfümessenzen, der Vanilleschoten und Gewürznelken, die heute noch quasi die einzigen Exportgüter sind. Die Vereinigten Komoren bestehen aus drei Vulkaninseln vor der Küste Afrikas, ungefähr 300 km östlich von Mosambik. Im Juli 2007 lebten gut 711.000 Menschen dort. Sie sind eine der südlichsten Hochburgen des Islam. Die strenge sunnitische Richtung brachten arabische „Shirazi“-Einwanderer Anfang des 16. Jahrhunderts mit. Seit die Inseln 1975 von Frankreich unabhängig wurden, machten sie 19 Staatsstreiche oder versuchte Umstürze mit. Mayotte, die vierte Insel, steht noch heute unter französischer Verwaltung. Es gibt dort vielleicht 0,7% Katholiken.

Die Bewohner der Komoren sind freundliche, gastfreie Menschen. In den hügelig-ländlichen Gegenden leben hauptsächlich Nachkommen früherer afrikanischer Sklaven in traditionellen Häusern aus Bananen- und Kokospalmenblättern. Andere Behausungen sind aus Lavagestein, das durch Kreide und Sand verbunden wird. Unter den Einwohnern in den größeren Städten leben einige Nachfahren des arabischen Adels. Die Häuser, in denen sie wohnen, sehen moderner aus.

Die Komoren sind eine arme, unterentwickelte Nation mit hoher Arbeitslosigkeit. Nur wenige Menschen haben eine bezahlte Arbeit. Die meisten Leute ernähren sich vom Ackerbau, viele Frauen sind sehr geschickt in Handarbeiten, Männer in Holzarbeiten. Sie sind sehr stolz auf ihre islamischen Wurzeln und nehmen nicht leicht eine andere Religion an. Schätzungsweise 1.400 Moscheen sind über das ganze Land verteilt, das zu 98% muslimisch ist.

Jedes öffentliche Zeugnis von Jesus ist verboten, die Verkündigung des Evangeliums illegal. Christen dürfen sich nicht zu öffentlichen Gottesdiensten versammeln. Es gibt die Bibel auf Französisch und Arabisch, einige Bibelteile sind auch auf Komorisch erhältlich. Da aber nur etwa 57% der Bevölkerung lesen können (Stand: 2003), sind Radio und Kassetten geeignetere Mittel, um den Menschen die Botschaft von Jesus zu bringen.

Es gibt jetzt zwei katholische und eine evangelische Kirche, die vor dem Putsch 1999 jedoch nur für Ausländer erlaubt waren. Die Verfassung vom Dezember 2001 hat zwar die Religionsfreiheit aufgenommen, erklärte aber gleichzeitig den Islam zur Staatsreligion.

Es gab Zeiten harter Bedrängung und Verfolgung und auch heute kommen Christen nicht in den Genuss bestimmter sozialer und bürgerlicher Privilegien. Das freundliche und hingebungsvolle Engagement einzelner Mitarbeiter auf dem medizinischen wie auch tiermedizinischen Sektor hat aber bereits das allgemeine Ansehen des christlichen Glaubens positiv beeinflusst.

Gebetsanliegen
- Viele Leute hören nur die lokalen Radiosender. Es ist ein Anliegen, dass sie auch die christlichen Kurzwellenprogramme finden.
- Es gibt eine oder zwei Kassetten mit Bibelgeschichten in einer örtlichen Sprache, weitere sind in Vorbereitung.
- Es ist ein Anliegen, dass die Kinder das Evangelium hören.
- Befreiung von der Furcht vor Geistern, Zauberei und Flüchen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 28.09.2008

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