30 Tage Gebet: Inguschetien im Kaukasus

Inguschetien im Kaukasus

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu Inguschetien im Kaukasus.

Inguschetien ist eine der nordkaukasischen Republiken innerhalb der Russischen Föderation. Sie grenzt an Tschetschenien, Kabardino-Balkarien, Nordossetien-Alania und Georgien. Die Hauptstadt wurde 1999 von Nasran nach Magas verlegt. Magas bedeutet übersetzt „die Stadt der Sonne“.

Das inguschetische Territorium (3.600 km²) erstreckt sich als schmaler Streifen von Norden nach Süden auf einer maximalen Länge von 144 km und Breite von 72 km. Es umfasst Steppe, bewaldetes Gebirgsvorland, Alpenweiden, den Hauptkamm des Kaukasus mit dem ewigen Schnee, sowie unvergleichlich schöne Landschaften, Mineralquellen und kristallklare Flüsse. Inguschetien ist außerdem für seine historischen Sehenswürdigkeiten bekannt.

In der inguschetischen Republik leben etwa 460.000 Einwohner, das sind etwa 0,3% der Gesamtbevölkerung der Russischen Föderation. Die Bevölkerungsdichte ist mit über 127 Menschen pro km² sehr hoch. Mehr als die Hälfte der Einwohner lebt auf dem Land: der Anteil der Stadtbevölkerung beträgt 41,5%, der der Landbevölkerung 58,5%.

In der Republik Inguschetien leben Vertreter verschiedener Nationalitäten: 83% Inguschen, 11,2% Tschetschenen, 4,0% Russen, 1,8% andere. In der ethnischen Zusammensetzung dominieren also die Inguschen. Die Geburtenrate ist hoch, daher gilt die Bevölkerung Inguschetiens heute als die jüngste in Russland: Das Durchschnittsalter beträgt nur 28,7 Jahre.

Ebenso hoch ist der Zustrom von Flüchtlingen und Asylanten aus dem benachbarten Tschetschenien und Nordossetien. Nach Angaben des Migrationsministeriums der Russischen Föderation leben in Inguschetien etwa 165.000 Flüchtlinge und Asylanten.

Inguschetien wie auch Tschetschenien und Dagestan bekennen sich zur schafiitischen Richtung des sunnitischen Islam, die in diesen Republiken mit den festverwurzelten Traditionen der Sufi-Orden verbunden ist. Zum Christentum bekennen sich in Inguschetien die wenigen russischen Familien, die heute nur noch knapp 2% der Bevölkerung bilden.

In sozialer Hinsicht herrscht Unruhe in Inguschetien. Laut zahlreicher Berichte in den Massenmedien werden die Rechte der Christen sowie der Vertreter anderer Glaubensbekenntnisse und Nationen immer häufiger verletzt. Ein schreckliches Beispiel dafür ist die Erschießung der Familie einer russischen Lehrerin in der inguschetischen Stadt Karabulak. Inguschetien muss lernen, die Rechte der Menschen der verschiedenen Nationalitäten und Konfessionen zu berücksichtigen, damit ein normales Leben endlich möglich wird. Heute gibt es in Inguschetien lediglich einige orthodoxe Kirchen, die von wenigen Christen besucht werden. Unter den Inguschen selbst gibt es so gut wie keine Christen.

Im Jahre 2007 wurden 3 Mio. Rubel zur Verfügung gestellt, um eine neue orthodoxe Kirche in der Siedlung Slepzowskaja zu bauen, was allerdings eher als politisches Kalkül betrachtet werden muss.

Gebetsanliegen
- Mitarbeiter für Inguschetien und Hinwendungen zu Christus sowie ein Herzenswandel unter den ansässigen Christen, damit sie einen Blick für die Verlorenen bekommen.
- Neue Wege der Verkündigung und vorbereitete Menschen für die Botschaft von Jesus.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 10.09.2008

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