30 Tage Gebet: Muslime in Hongkong

Muslime in Hongkong

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Muslimen in Hongkong.

Hongkong wird auch „Perle des Orients“ genannt und besteht aus der Insel Hongkong, Kowloon und den so genannten Neuen Territorien. Es hat einen ausgezeichneten natürlichen Tiefseehafen, der der umschlagstärkste Hafen der Welt ist. Hongkong hat eine Fläche von 1.104 km² und etwa 7 Millionen Einwohner, von denen 200.000 Muslime sind. Von diesen sind 110.000 Menschen Gastarbeiter aus Indonesien, die anderen sind Ortsansässige chinesischer, pakistanischer und malaiischer Herkunft.

Nach Hongkong kam der Islam bereits im Jahr 1650 durch Seeleute der Britisch-Ostindien-Company (BEIC), die hier auf dem Weg nach China oder Japan Zwischenstopps einlegten. Der Handel der BEIC mit China erreichte im frühen 19. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Seeleute, die in Indien oder Pakistan angeheuert worden waren, ließen sich auf der Insel nieder und bildeten so die erste islamische Gemeinschaft Hongkongs.

Nach dem Opiumkrieg fiel Hongkong 1841 als Kriegsbeute an Großbritannien und entwickelte sich unter britischer Herrschaft zu einem bedeutenden
Handelshafen.

Viele Muslime kamen nun als indische Soldaten der britischen Armee in hiesige Garnisonen, da Indien ja auch Teil des britischen Commonwealth war. Zudem wanderten chinesische Muslime aus der heutigen Provinz Kanton ein. Sie bauten zunächst ein einfaches Steinhaus als Versammlungsstätte, bis dann 1890 die erste Moschee an der Shelleystraße errichtet und 1915 neu gebaut wurde. Heute gibt es fünf Moscheen in Hongkong, die größte befindet sich in Kowloon. Außerdem gibt es zwei muslimische Friedhöfe, acht Kindergärten und Schulen und zehn größere islamische Organisationen. Ein Islamrat ist von der Regierung für die Regelung der örtlichen Belange anerkannt. Ein Kuratorium wird von verschiedenen islamischen Organisationen ernannt und verwaltet die Moscheen und Friedhöfe. Es organisiert auch die Feiern muslimischer Feste und überwacht die Sozialarbeit.

In den letzten zehn Jahren kamen viele indonesische Gastarbeiter als Haushaltshilfen oder einfache Arbeiter nach Hongkong; 108.000 davon Frauen. An Sonntagen, wenn die Straßenbahnen und Busse nicht voll von Büroarbeitern und Angestellten sind, quellen ganze Trauben junger Mädchen mit muslimischer Kopfbedeckung aus den Fahrzeugen. Es ist ihr freier Tag, an dem sie sich meistens im und um den Victoria-Park herum treffen. Ganz in der Nähe ist auch das indonesische Konsulat und einige Läden, die indonesisches Essen und Leckereien verkaufen.

Mittlerweile gibt es elf indonesische Gemeinden, die meistens in den Räumen chinesischer Kirchen zusammenkommen. Einige chinesische Gemeinden stellen auch indonesische Pastoren ein, die vor allem Angebote für die indonesischen Haushaltshilfen machen. Sie brauchen aber noch mehr Mitarbeiter und auch Geldmittel, um diese Arbeit effektiv tun zu können.

Gebetsanliegen
- Eine Bereitschaft unter den chinesischen Gemeinden, sich der Muslime anzunehmen.
- Das Zeugnis der Christen, um die indonesischen Hausangestellten durch ihr Leben auf Christus hinzuweisen.
- Offenheit der Herzen unter den Muslimen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 09.09.2008

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