30 Tage Gebet: Die Amdang im Taschad

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zur Amdang im Taschad.
Die Amdang im Taschad

Die Amdang sind auch unter dem Namen „Mimi“ bekannt. Ihre Heimat im Tschad liegt im Osten des Landes etwa 100 km nördlich der Stadt Abéché. Viele Amdang leben aber nicht mehr in ihrer Heimat. Wegen Dürre und Wassermangel wanderten zwei Clans 1956 in die Batha-Region im Zentrum des Tschad aus. Andere zogen in den 1970er und 1980er Jahren Richtung Süden und gründeten Dörfer an der sudanesischen Grenze. So leben rund 50.000 Amdang im Tschad und etwa 6.000 im Sudan.

Die Amdang im Kanton Mimi Goz („Düne“), in dem schon deutlich die Ausläufer der Sahara zu erkennen sind, leben überwiegend von Rinderzucht. Will man sie in ihren Dörfern besuchen, so ist das kaum ohne einen guten Führer möglich, denn die Dörfer liegen nicht unbedingt an einer Straße. Stößt man dann wirklich auf ein Dorf, so findet man es manchmal verlassen vor. Dies geschieht etwa dann, wenn die Bewohner mit den Herden auf der Suche nach Weide und Wasser sind und dafür Zelte und Hausrat auf ihre Esel gepackt haben.

Im Kanton Mimi Hadjer („Fels, Berg“) profitieren alle vom Wadi Fira, einem saisonalen Fluss, der auch in der Trockenzeit unterirdische Wasserreserven führt. Dort werden verschiedene Hirsesorten, Okra, Tomaten, Kakao, Bohnen, Wassermelonen, Gurken und verschiedene Sorten Erdnüsse angebaut.

Im Dorf Toumbouloung haben die Amdang aus eigenen Mitteln eine Krankenstation mit mehreren Räumen, Betonfußboden und Wellblechdach errichtet. Sie hatten gehofft, dass nach dieser Anstrengung ein Krankenpfleger oder Arzt zu ihnen entsandt würde. Aber bisher war das nicht der Fall und am Gebäude machen sich schon die ersten Verfallserscheinungen bemerkbar.

Im Dorf Téré haben die Eltern einen Lehrer angestellt, der ihre Kinder unterrichten soll. Der Lehrer kommt jedoch aus Zentral-Tschad und spricht kein Amdang, sondern verständigt sich mit der Bevölkerung auf Tschad-Arabisch. Der Unterricht wird auf Französisch erteilt, einer Sprache, die im Alltag der Kinder nicht vorkommt. Keine leichte Situation also – aber die Amdang möchten, dass ihre Kinder Französisch lernen, um Anschluss an die allgemeine Entwicklung zu bekommen.

Die Amdang sind Muslime und achten die Traditionen. Wanderpredigern von muslimischen Splittergruppen oder Christen, die ihren Glauben weitergeben wollen, stehen sie ablehnend gegenüber. Für Entwicklungshilfe sind sie allerdings offen. Bisher ist kein Christ unter den Amdang bekannt. Eine Gemeinde in der Provinzhauptstadt Biltine besteht aus Beamten, die aus dem Süden des Tschad stammen und für begrenzte Zeit nach Biltine versetzt worden sind. Der Gottesdienst und die Gemeindekreise finden dort auf Französisch statt, teilweise mit Übersetzung ins Tschad-Arabische. Daher sind sie sprachlich und oft auch inhaltlich für die Amdang-Muslime nicht verständlich.

Gebetsanliegen
- Frieden für diese Region, damit sie nicht länger Schauplatz von Kämpfen ist.
- Eine bessere Wasserversorgung, funktionierende Gesundheitszentren und Schulen, sowie Straßen zum Transport der landwirtschaftlichen Produkte zu größeren Märkten.
- Das Zeugnis der Christen in Biltine durch ihr Leben, Reden und Tun, damit Amdang-Muslime ihr Herz für Jesus und seinen Heiligen Geist öffnen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 02.09.2008

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