30 Tage Gebet: Suriname

Suriname

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Surinamen.

Suriname liegt an der nordöstlichen Küste Südamerikas. Es hieß früher Holländisch Guayana und wurde 1975 eine unabhängige Republik. Für südamerikanische Verhältnisse ist es ein kleiner Staat, sogar der kleinste des Kontinents. Suriname ist allerdings viermal so groß wie die Niederlande, die die frühere Kolonialmacht waren. Fast 80% des Landes bestehen aus tropischem Regenwald, der an das brasilianische Amazonasbecken anschließt.

Die Mischung aus Völkern und Sprachen im Land ist bemerkenswert. Die Menschen kommen praktisch aus aller Herren Länder. Zunächst leben dort natürlich südamerikanische Indianerstämme, weiter Afro-Kariben (beispielsweise Kreolen), Europäer, Javanen und auch Chinesen. So werden in Suriname elf verschiedene Sprachen gesprochen, in mindestens vier gibt es die Bibel, ein Neues Testament oder Bibelteile. Die offizielle Sprache ist Holländisch, weiter verbreitet ist allerdings die Handelssprache Sranang Tongo (auch als Surinaams bekannt). Viele sprechen auch Englisch. Eine formale Unterhaltung wird mit Händeschütteln begonnen, gute Freunde grüßen sich mit einer Umarmung. Eine kreolische Redewendung ist „no span“, d.h.: „Keine Sorge, entspanne dich!“

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit wanderte praktisch ein Drittel der Bevölkerung in die Niederlande aus. (Die erste Moschee der Niederlande wurde 1981 von Surinamesen gebaut.) Heute leben fast alle der rund 440.000 Einwohner Surinames in der Hauptstadt Paramaribo, „der Stadt der Blumen“. Hier kommt man zu Fuß von einer Moschee zum Hindutempel, zur evangelischen Kirche, einer katholischen Kathedrale und der jüdischen Synagoge. Auch auf dem Land stehen einige Moscheen. Insgesamt sind ungefähr 20% der Einwohner Muslime.

Es war der Sklavenhandel und die Verschleppung von Arbeitskräften über den Atlantik, der Muslime in die Karibik und damit auch nach Suriname brachte. Sie gehören heute zur unteren oder mittleren Einkommensgruppe. In Trinidad oder Guayana sind viele Muslime wohlhabender.

Normalerweise ruft der Muezzin die Muslime von einem Minarett oder einem Turm einer Moschee zum Gebet. Die ethnischen Javanen, die noch der Sitte ihres Ursprungslandes folgen, warten allerdings auf eine Trommel. Das Zentrum ihres Lebens ist ihr Haus, das von einem muslimischen Führer gesegnet wird, bevor die Familie einzieht.

Es arbeiten verschiedene christliche Gruppen im Land, aber das Evangelium schlägt bei den Javanen und Hindustani-Muslimen, die vorwiegend Sunniten sind, nur langsam Wurzeln. Christliche Dienste unter den Armen sind besonders wichtig, weil ein großer Teil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt.

Es gab viele Vorführungen des Jesusfilms, der auch in vier Sprachen im Fernsehen gezeigt wurde. Außerdem produziert die Bibelgesellschaft 20-minütige Programme mit aktuellen Themen wie AIDS oder Familie.

Gebetsanliegen
- Weitere Ausstrahlungen des Jesusfilms, ein Projekt zur Genesis und die Hinwendung der Zuschauer zum christlichen Glauben.
- Weitere Studentengruppen an den rund 20 Universitäten und Colleges, die von der „Bewegung der Jesusstudenten in Suriname“ betreut werden.
- Das Wirken des Wortes Gottes unter denjenigen, die es lesen.
- Die Surinamesen in den Niederlanden.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 29.09.2008

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