Ein Wunder in Brasilien

Mit Fasten und Gebet gegen Corona

32 Tage lag der fünfmonatige Dom Andrade durch Komplikationen von Covid im künstlichen Koma. Dass er heute wieder bei seinen Eltern sein darf, schreiben diese dem Gebet zu. Auch Politiker in Süd- und Nordamerika setzen auf Fasten und Gebet im Kampf gegen Corona.
Dom Andrade mit seiner glücklichen Familie (Bild: 1.bp.blogspot.com)

Mit über 530'000 Infizierten und mehr als 30'000 Toten (Stand: 2. Juni 2020) ist Brasilien eines der Länder, die weltweit am stärksten von der Coronakrise betroffen sind. Auch der kleine Dom Andrade fiel dem Virus zum Opfer. Mit gerade mal fünf Monaten wurde das Baby mit heftigen Symptomen in ein Krankenhaus in Río de Janeiro eingeliefert und kam sofort auf die Intensivstation, wo er insgesamt 54 Tage blieb, 32 Tage davon im künstlichen Koma.

Während der Kleine um sein Leben kämpfte, taten die Eltern das einzige, was in ihrer Hand lag: Sie beteten, während Freunde und Angehörige Whatsapp-Gebetsgruppen für Dom gründeten. «Viele Leute, die ich noch nicht einmal kenne, meine Schwestern, meine Onkel, alle beteten für ein Wunder», berichtete Wagner Andrade, der Vater des kleinen Jungen. «Meiner Meinung nach war Gott es, der uns diesen Sieg geschenkt hat.»

Denn nach 32 Tagen im künstlichen Koma wurde der Kleine geweckt – und erholte sich so gut, dass er nach knapp zwei Monaten im Krankenhaus wieder entlassen wurde. «Es war wirklich ein Wunder. Das medizinische, technische und pflegerische Personal war wunderbar, aber ich glaube, dass Gott durch das Personal alles gewirkt hat…»

Brasilianische Bürgermeister rufen zum Fasten auf

Auf Gebet zählen auch Politiker in Nord-, Mittel und Südamerika. Die Bürgermeisterin der brasilianischen Stadt San Francisco im Norden des Bundesstaates Río de Janeiro, Francimara Azeredo da Silva, rief ihre Stadt zum Fasten und Gebet für das Land auf. «Wir rufen alle Christen auf, jeden Sonntag um 18 Uhr in einem kollektiven Gebet zu Gott zu schreien, beginnend mit dem ‚Vater Unser', und ihn zu bitten, dass er uns Frieden, Stärke, Einheit, Gesundheit und Sieg über dieses unsichbare Böse schenkt, das uns plagt», hiess es in einem Schreiben. Auch der Bürgermeister der Stadt Ladário rief zu drei Wochen Gebet und einer Woche Fasten auf, um gegen den Coronavirus zu kämpfen.

Ähnlich sieht das der salvadorenische Präsident Nayib Bukele. In einen offiziellen Erlass legte er einen Gebetstag fest, den 24. Mai, an dem das gesamte Volk seines Landes für ein Ende der Pandemie beten sollte. Die Teilnahme daran war aber freiwillig.

«Unglaubliche Möglichkeiten»

Auch in den USA gibt es diverse Bürgermeister, die im Gebet ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Coronavirus sehen. Etwa Nathan Blackwell, Bürgermeister von St. Cloud im Bundesstaat Florida, der zudem Pastor einer Baptistengemeinde ist. Seinen Glauben könne er nicht von seinem Amt trennen – und Christen seien dazu berufen, Salz und Licht zu sein. Die Pandemie «schafft unglaubliche Möglichkeiten, um zu dienen, zu beten und einen Unterschied zu machen», so Blackwell. Er selbst war in den vergangenen Wochen mit anderen unterwegs und betete auf der Strasse vor Krankenhäusern und Apotheken.

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Datum: 03.06.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / acontecercristiano.com

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