Campuschurch.net an Universitäten

„Ich weiss nicht, was an euch so besonders ist“

Statistische Umfragen ergeben, dass 90 Prozent aller Christen ihren Entschluss, Jesus nachzufolgen, vor dem 25. Lebensjahr treffen. Dem will Campuschurch.net (CCN), eine mehrheitlich von Studenten geleitete Gemeindegründungsbewegung an Unis, Rechnung tragen.
Campus der UCLA
Jaeson Ma

Hier ein Bericht von CCN: „Wir erlebten einen Durchbruch auf dem Campus der UCLA (University of California, Los Angeles)“, schreibt Jaeson Ma, CCN-Direktor.

„Eines unserer Teams erlebte eine Art Himmel auf Erden – aber das hatte seinen Preis. Wir waren zu acht. Überall eilten Studenten um uns herum, Tausende. Wir stellten uns auf die Treppenstufen, für alle deutlich sichtbar, bewusst nicht als die kleine Gruppe, die abseits auf der Wiese hockt.

Zuerst beteten wir. Furcht und Unsicherheit kam bei uns auf. Es war fast, als hörten wir die Worte: ‹Ach du liebe Güte, was habt ihr denn da vor? Beten, mitten auf dem Unigelände? Mit euren winzigen Gitarren? Macht euch doch nicht zu Narren! Wisst ihr nicht, dass mir diese Uni gehört?›.

Äusserlich sahen die Studenten alle so cool aus, als hätten sie alles im Griff, selbstbewusst, voller Status, gepflegtes Image. Und doch hörte ich den Geist Gottes, der mir zurief: ‹Höre auf, sie mit deinen physischen Augen zu sehen. Siehe mit deinen geistlichen Augen. Sie sind alle verloren, liegen im Sterben, sind unterwegs in eine ewige Trennung von Gott!›

„Am liebsten wäre ich weggerannt“

So standen wir da und beteten Gott an; nicht, damit es die Studenten hörten, sondern damit Gott es hört. Aber, wir fanden das äusserst schwierig. Alle möglichen Gedanken schossen uns durch den Kopf, einem von uns wurde schlecht. Und doch sangen wir zwei Stunden lang. Dann spürten wir: Jetzt ist Zeit, zu predigen. Übrigens: Ganz egal, wie oft man vor Massen gepredigt hat, man wird sich wohl nie daran gewöhnen. Man tut das nie aus einer inneren Selbstsicherheit heraus. Ich machte mir beinahe in die Hose, wenn ich auf die vielen Studenten sah, die vorbeigingen. Am liebsten wäre ich weggerannt und hätte mich versteckt. Aber dann schloss ich die Augen, bat Gott um seine Gnade, sprang mitten auf die Treppe und begann so laut zu predigen, wie ich nur konnte.

„Ich bin eifersüchtig“

Meine Stimme drohte zu versagen, doch verspürte ich, dass Gott da war. Immer mehr Studenten blieben stehen: Hier eine Gruppe, da eine asiatische Studentengruppe, dort eine Clique von African Americans, die eben noch Musik aus ihren riesigen Boom-Boxen gehört hatten. Alle hörten zu, wie ich das Evangelium predigte; mindestens 120 Studenten, fast eine halbe Stunde lang. Es war fast, als ob Gott meine Stimme wie durch ein Wunder verstärkte. Andere sagten später, sie hätten meine Stimme – ohne Mikro – noch im dritten Stock über uns gehört.

Als ich zur Umkehr zu Gott aufrief, beteten viele Studenten mit. Anschliessend sprachen wir in Zweiergruppen weiter mit den Interessierten. Ein Hindu sagte: ‹Ich bin eifersüchtig auf das, was ihr habt! Ich will das auch, aber ich weiss nicht wie›.

Ein Student war richtig sauer, schrie uns an, ‹ihr seid doch voller Sch....e.› Wir hörten ihm zu, wie er seinem Ärger Luft machte und erklärte, dass man Christen nicht trauen kann. Er sei ein Diener Satans. ‹Heiliger Geist, bitte gibt mir Weisheit, diesem Mann zu antworten›, betete ich. Dann wusste ich, was ich sagen musste. Ich bat ihn dann für mich selber und in Stellvertretung für die Christen, die ihn enttäuscht hatten, um Vergebung. Seine Reaktion: ‹Da habe ich keine Worte.› Er begann fast zu weinen, seine ganze Haltung änderte sich, wir beteten für ihn, und er sagte schliesslich: ‹Ich weiss nicht, was an euch so besonders ist. Ich bin der einzige in meiner Familie, der kein Christ ist, aber ich sag euch was: Wenn ich überhaupt je in eine Kirche gehe, dann in die, wo ihr auch hingeht!“

Datum: 30.10.2005
Quelle: Freitagsfax

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