Tag 1: Christus allein – der einzige Weg

Johannes 14,6: «Ich bin der Weg», antwortete Jesus, «ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.»

Ergänzender Bibeltext: Hebräer 1,1-3

Gottes Rettungsaktion ist einzigartig in der Geschichte der Menschheit: Der Vater im Himmel sandte sich selber in der Person seines Sohnes Jesus Christus auf die Erde. Weil er ohne Sünde war, hatte Christus die Möglichkeit, die in Sünde gefallene Schöpfung zurückzuführen. Er nahm ihre Schuld auf sich und starb den Stellvertreter-Tod. Der Vater hat dieses Opfer angenommen und den Sohn zum Leben erweckt.

Soweit das Evangelium in Kurzform. Eine unglaubliche Geschichte! Was für ein Opfer! Aber so wahr! Nun gebietet Gott allen Menschen, an Jesus Christus zu glauben. Ihm hat er die Herrschaft über den Kosmos übertragen. Wer Christus vertraut, darf Rettung erfahren. In Christus werden wir wieder zu den Menschen, die Gott sich gedacht hat. Das Leben ist zurückgekehrt. Was für eine Freude!

Die Jünger Petrus und Thomas begriffen die Abschiedsworte von Jesus nicht. Das Textumfeld von Johannes 14,6 macht dies deutlich. Thomas verstand gar nichts. Petrus wollte den Weg mit Jesus gehen, überschätzte sich aber masslos.

Doch wie reagierte Jesus? Er geht seelsorgerlich auf sie ein. Er stärkt ihr Vertrauen in seine Person und beschreibt den Weg als ein Hingehen, um ihnen die Stätte zu bereiten. «In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen», sagt er und ergänzt: «Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.» (Joh. 14,2-3)

Wir Christen verstehen uns als Pilger auf dem Weg zur himmlischen Heimat. Oft sehen wir den vor uns liegenden Weg nicht. Wir stehen wie die Jünger mit vielen Fragezeichen da. Doch eines wissen wir: Wir werden geführt und müssen uns den Weg nicht selber bahnen. Wir haben ihn gefunden in Christus. Dieser Weg führt zum Vater nach Hause. Christus wird dafür sorgen, dass wir ankommen. Deshalb gehört der Sohn Gottes ins Zentrum unserer Anbetung. Ihn feiern wir – zusammen mit allen anderen Weggefährten!

Christoph Grötzinger, Salzburg, Generalsekretär der Österreichischen Evangelischen Allianz

Danken
• Für die Rettungsaktion Gottes: Er hat in Christus die Welt mit sich selber versöhnt (vgl. 2. Kor. 5,19).
• Für den Weg ans Kreuz, den Christus an unserer Stelle ging.
• Für den Weg zum Himmel, den Christus uns eröffnet hat.

Bekennen
• Unsere selbstsüchtigen Wege, die wir auch als Christen oft gehen.
• Unsere Zurückhaltung im Bekennen, dass Christus der einzige Weg zum Vater ist.
• Unsere Lieblosigkeit anderen Christen gegenüber, wodurch wir nicht als Jünger von Christus erkennbar sind (vgl. Joh. 13,35).

Bitten
• Für Menschen, die auf falschen Wegen nach Erlösung suchen (Religionen, Esoterik, Weltanschauungen, etc.); dass sie den einen Weg, Christus, finden.
• Für uns selber, dass wir die erste Liebe zu Christus nicht verlassen.
• Für einander, dass wir uns als Weggefährten Christi achten und einander helfen.

Gebetsimpuls: Philipper 2, 5-11

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