Die erfolgreiche Frauenbewegung wird 30

«Wer hat's erfunden?», möchte man wie in einer Werbung für Hustenbonbons fragen. Stimmt: «die Schweizer». Genauer gesagt, die Autorin und Unternehmensberaterin Barbara Jakob. Sie lud bereits 1983 Frauen zu einem ersten «Frühstückstreffen von Frauen für Frauen» ein. Die Idee war geboren. Eine Weile später zog sie nach Deutschland und begann die Arbeit auch dort. 1988 entstand dann der deutsche Verein des Frühstückstreffens.

Das Erfolgsmodell

Wie bei vielen erfolgreichen Konzepten ist die Grundidee eigentlich ganz einfach. Wie wäre es, wenn Frauen sich unter Freundinnen treffen könnten, in einem angenehmen Umfeld, bei einem leckeren Frühstück und dabei einen inspirierenden und ermutigenden Vortrag zu einem Thema hören, das sie interessiert?

Was sich im Rückblich auf 30 Jahre Frühstückstreffen fast selbstverständlich anhört, war es anfangs keineswegs. Doch der Mix überzeugte früher und ist bis heute attraktiv. Die Erste Vorsitzende Silke Stattaus erklärt: «Frühstückstreffen gleichen für mich einem bunten Blumenstrauss, der sowohl die Gaben der Mitarbeiterinnen als auch die Vielfalt unserer Gäste, Referate und Gestaltungsmöglichkeiten zum Ausdruck bringt. Gott schenkt seit Jahren, dass diese Farbigkeit Mitarbeiterinnen ermutigt, unsere Gäste erfreut und uns allen eine Ausrichtung für unser Leben gibt.»

Diese Lebensausrichtung spielt neben hochkarätigen kulturellen Beiträgen eine wichtige Rolle. So gemütlich der Rahmen ist, so relevant und zentral sind die Themen – und immer spielt der Glaube an Gott eine wichtige Rolle. Dabei sind die Frühstückstreffen konsequent überkonfessionell organisiert. «Das ist unser Markenzeichen», erzählte Stattaus der Nachrichtenagentur idea.

Das Jubiläum

Während 2018 die Frühstückstreffen unverändert weitergehen, lud der Verein seine vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen zu einem Jubiläumstreffen ein. 500 kamen und feierten vom 20.-22. April im thüringischen Oberhof den 30. Geburtstag der missionarischen Bewegung. Hauptrednerin war die Autorin Tamara Hinz. Diese ermutigte jüngere Frauen, sich auch in Zukunft für die Frühstückstreffen zu engagieren, und älteren legte sie laut idea nahe: «Bei Gott gibt es keine Pensionierungen.»

Die Zukunft

Auch wenn das Format der Frühstückstreffen für Frauen noch immer zieht, ist beim Verein einiges in Bewegung. Seit einiger Zeit gibt es abendliche Treffen unter dem Namen «time to talk» (Zeit zum Reden) für jüngere Frauen, «Espresso für die Seele» als Nachmittagsangebot oder «Evas Eve» (Evas Event), das nur über Facebook und Co beworben wird.

Das Gute bei all diesen neuen Angeboten ist, dass sie gar nicht so neu sind. Denn die verantwortlichen Frauen erfinden das Rad nicht neu. Auch hier wollen sie Ermutigung und Inspiration weitergeben, Referate hören und selbst ins Gespräch kommen, Zeit für sich und Zeit für Gott haben. Petra Gebhardt aus Panitzsch fasst zusammen, was die bisherigen und zukünftigen Treffen für sie ausmachen: «Frühstückstreffen sind für mich gelebte Gastfreundschaft. Ich kann Nachbarinnen, Arbeitskolleginnen und Freundinnen zu einem Frühstück in schöner Atmosphäre einladen. Dabei hören wir gute Referate, die uns im Alltag weiterbringen und in denen von der Liebe Gottes zu uns Frauen lebendig erzählt wird. Sie bieten eine gute Grundlage, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen.»

Zu den Webseiten:
Frühstückstreffen Schweiz
Frühstückstreffen Deutschland

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