Westschweiz: Drei theologische Fakultäten verbinden sich

Kein theologisches Grundstudium mehr: Neuenburger Universität

Ab dem Wintersemester wird die theologische Ausbildung in der Westschweiz zwischen den drei evangelisch-reformierten Fakultäten Genf, Lausanne und Neuenburg aufgeteilt. Die Vorarbeiten für den Fakultätenverbund haben schon vor einiger Zeit begonnen. Die entsprechende Vereinbarung soll noch im September in Neuenburg unterzeichnet werden. Ab Oktober wollen die drei Universitäten protestantische Theologie gemeinsam lehren.

Parallele Angebote werde es nicht mehr geben, erklärte Michel Rousson, Ko-Rektor der Universität Neuenburg, am Montag. Zwei Faktoren lösten die Reform aus. Einer war der starke Rückgang der Studentenzahlen an den drei protestantischen Fakultäten der Westschweiz und der andere die Umsetzung der Bologna-Reform mit der Einführung der Grade Bachelor und Master.

Das Grundstudium bis zum Bachelorgrad wird nur in Genf und Lausanne angeboten werden. Neuenburg konzentriert sich auf Masterkurse in Praktischer Theologie, während Genf den Schwerpunkt auf Kirchengeschichte und systematische Theologie, Lausanne auf die Bibel- und Religionswissenschaften legen will.

Wer sich in Neuenburg neu für reformierte Theologie einschreibt, muss deshalb sein Studium in Lausanne oder Genf in Angriff nehmen. Umgekehrt müssen künftige Pfarrerinnen und Pfarrer aus Genf und Lausanne ihr Studium in Neuenburg beenden. Sitz und Sekretariat des Verbundes werden sich in Neuenburg befinden.

Datum: 16.09.2004
Quelle: Kipa

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