Auf ungewöhnlichen Wegen nach Chrischona gekommen

Auf zu neuen Ufern: Männer und fünf Frauen werden am 26. Juni nach drei- bzw. fünfjähriger Ausbildung ordiniert. Unter ihnen Marianne Schmitter und Stefan Krehl.
Wollte schon immer etwas für Gott tun: Marianne Schmitter mit ihrem Mann Christian.
Vision für Ostdeutschland: Stefan Krehl geht vom TSC nach Vorpommern.

„Ich habe schon immer gewusst, dass ich irgendetwas für Gott machen möchte.“ Wie dies geschehen würde, war für Marianne Schmitter, heute 29 Jahre alt, noch nicht klar. Als sie ihren heutigen Mann Christian kennen lernte, spürte sie, dass er denselben Wunsch hatte. Gemeinsam fragten die Beiden andere Menschen um Rat und informieren sich über verschiedene Bibelschulen. „Wir haben erlebt, dass Gott immer wieder eine Tür zugemacht und dafür eine andere geöffnet hat“, erzählt Marianne.

Prediger berät

„Unser Prediger hat vom TSC auf St. Chrischona und einer anderen Ausbildungsstätte Informationen eingeholt sowie Studenten und Dozenten befragt. Er zeigte uns neutral die Vor- und Nachteile von beiden Schulen auf.“ Schliesslich nahmen die beiden an Schnuppertagen des TSC teil. Es gefiel ihnen gut.

Ziel hat sich bestätigt

Gemeinsam begannen Marianne und Christian im September 2002 die Ausbildung am TSC – Christian die fünfjährige und Marianne die dreijährige. Ihre Ausrichtung ist der Gemeindedienst. „Dieses Ziel hat sich während unserer Ausbildung bestätigt, obwohl man das wohl erst richtig beurteilen kann, wenn man dann wirklich im Gemeindedienst steht. Mir wurde klar, wie sehr ich auf Gott angewiesen bin, dass ich den Dienst nicht von mir selbst aus tun kann.“

Gelerntes anwenden

Die nächste Station für Marianne und Christian ist die Ostschweizer Chrischona-Gemeinde Amriswil, in der Christian sein Praktikum absolviert. Dabei wünscht sich Marianne, auch selbst in der Gemeinde mitzuarbeiten. „Wir freuen uns darauf, Erfahrungen zu sammeln und Neues auszuprobieren.

Nicht nur guter Wille

Eigentlich wollte der 27-jährige Stefan Krehl Medizin studieren. Doch nach dem Abitur zog es ihn erst einmal nach Argentinien: Drei Jahre lang arbeitete Stefan dort in einem diakonisch-missionarischen Projekt. „Die Arbeit mit den Suchtkranken ist mir ans Herz gewachsen. Doch ich merkte: Guter Wille allein ist nicht genug, um ihnen effektiv zu helfen. Durch Medizin werden die Menschen zwar nüchtern, aber nicht frei.“

Stefan entschloss sich, nicht Medizin zu studieren, sondern seine theologischen Kenntnisse zu vertiefen. „Ich wollte kein theoretisches Uni-Studium, sondern suchte einen Ort, an dem Theorie und Leben zusammenkommen.“ So begann Stefan im September 2000 die fünfjährige Ausbildung am TSC.

Pionierarbeit im Osten

In diesen fünf Jahren hat er sich und seine Begabungen noch einmal neu und anders wahrgenommen. „Ich merkte, dass ich Gaben für eine Pionierarbeit habe. Mir wurde wichtig, an einen Ort zu gehen, wo etwas Neues entstehen soll.“

Immer wieder wurde Stefan mit der missionarischen Herausforderung Ostdeutschlands konfrontiert. Er liess sich auf diese ein und absolvierte sein Praxisstudienjahr im brandenburgischen Prenzlau. In dieser Zeit hat Stefan eine Vision für die Pionierarbeit in Ostdeutschland gewonnen. „Mit 70 Prozent Konfessionslosen haben wir hier ein Missionsfeld direkt vor der Haustür.“ Nach seiner Ordination wird Stefan vom landeskirchlichen Gemeinschaftsverband Vorpommern angestellt.

Datum: 23.06.2005

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