Was machte aus Lhama Dondrub den "Dalai Lama"?

Hollywood in Tibet? Ein kleiner Bauernjunge wird zum König und Hohenpriester ernannt. Mönche verknüpfen sein Leben mit dem Kosmos. Was bedeutet das für ein Menschenleben?
Tibetsiches Kind. Foto: evavandam.com
Dalai Lama. Bild: evavandam.com

Der Wandel in seinem Leben könnte nicht extremer sein. Er erinnert an den "american dream of life". Doch statt vom Tellerwäscher zum Millionär wechselte er von der ärmlichsten Bauernstube in die höchsten Weihen des Buddhismus. Als eines von 16 Kindern kam Lhamo Dhondrub am 6. Juli 1935 im kleinen Dorf Taktser im Nordosten des Tibet auf die Welt. Nur zwei Jahre lebte er inkognito. Dann entdeckte ihn eine Gruppe buddhistischer Mönche, die nach dem Nachfolger des kürzlich verstorbenen 13. Dalai Lama suchten. Sie gingen davon aus, dass er in einem anderen Menschen "re-inkarniert" worden sei, d.h. wieder Gestalt angenommen hat. Verschiedene Tests überzeugten sie schliesslich, dass sie genau diese "Wiedergeburt" in der Person dieses Kindes aufgespürt hätten.

Kindkönig und Heiligkeit

Diese Berufung lenkte sein Leben in ungeahnte Bahnen. Bereits 1940, noch im Alter von vier Jahren, war er die höchste geistliche und politische Autorität des Landes. Er studierte nun von klein auf die heiligen Schriften des Buddhismus und erhielt den Mönchsnamen Tenzin Gyatso. Vom nordindischen Daramsala aus leitet er die tibetische Exilregierung.

Als "Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso" bereist er seit vielen Jahren die ganze Welt. Und mit diesem Titel wird er auch angeredet. Er ist als "Heiliger" akzeptiert. Seine menschlichen Hintergründe sind den meisten Anhängern unwichtig. Es geht um die Stellung, die er im weiten religiösen Zusammenhang einnimmt.

Ewige Bestimmung für jeden

Für seine Anhänger hat er die aussergewöhnliche Stellung eines "Erleuchteten"; eines Menschen, der besonders nahe an den Sinn des Lebens herangekommen ist und darum andere den Weg weisen will. Aber was ist der Sinn des Lebens? Kommt auch ein Normalsterblicher zu einer besonderen Stellung im Kosmos?

Nach den Aussagen der Bibel ist das möglich in der Gemeinschaft mit Jesus Christus. Jeder Mensch kann sie finden und leben. Denn wer Jesus als seinen Meister akzeptiert, der ist nach hinten und nach vorne frei geworden. Für vergangene Last und Schuld ist er am Kreuz gestorben. Sie sind einem selber vergeben. Für die Zukunft begleitet er einen mit seinem Geist, und das Ziel ist, sogar noch in der Ewigkeit mit ihm zu leben. Für viele Menschen, die diesen Weg gehen, bewirkt er eine innere Veränderung, die noch stärker ist als jene äussere vom Bauernjungen zum heiligen Gottkönig.

"Du bist heilig"

Auch das muss einem Menschen ausgerichtet und zugesprochen werden: "Du bist mehr als deine äussere Herkunft." Jeder Mensch ist in der Gemeinschaft mit Jesus ein "Heiliger" und gehört zu einem "priesterlichen Geschlecht". So werden in der Bibel die Christen angeredet, völlig unabhängig von einer schlichten, einer hohen oder gar einer zweideutigen Vergangenheit, aus der sie stammen. Die ist nicht mehr wichtig.

In Gottes Augen ist jedes Menschenleben einmalig. Darum teilt der christliche Glaube die buddhistische Lehre von Wiederverkörperungen nicht. Jeder Mensch ist mit Geist, Leib und Seele ein nie dagewesenes und nie wiederkehrendes Original. Durch den Glauben an Jesus Christus wird er zu einem "Heiligen", unabhängig von Herkunft oder Beruf. Hier steht die Hausfrau neben der Bischöfin, der Handwerker neben dem Papst.

Mehr zum Thema Buddhismus und Dalai Lama: http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/387/

Datum: 05.08.2005
Quelle: Livenet.ch

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