Das kann man jetzt tun

Francis Chan deckt Schwächen auf – und ermutigt

Der Pastor und Autor Francis Chan (53) bilanziert, dass die Corona-Pandemie Schwächen in der christlichen Kultur offenbart. Er lädt dazu ein, diese durch eine tiefere Beziehung mit Gott zu beheben. Auch fragt er, was wir im Westen aus der Freiheit der letzten Jahre gemacht haben.
Francis Chan (Bild: CBN)

Die Coronavirus-Pandemie hat Schwächen in der westlichen Gemeindekultur offenbart, beobachtet Francis Chan, Gründer der Cornerstone-Gemeinde im kalifornischen Simi Valles.

Gott nutze die Krise, um Christen aufzuwecken, so Chan in einer «Q-Session» im Gespräch mit anderen Pastoren weiter. «Ich liebe die Zeit, in der wir uns befinden, und ich glaube, jeder wahre Gläubige tut das.» Der Grund: «Weil wir auf eine Zeit hofften, in der wir zum Handeln gezwungen werden. Es ist fast so, als würde man für etwas trainieren, trainieren und trainieren. Und nun ist es da. Sind wir vorbereitet oder nicht?»

Es erinnere an die Zeit der Israeliten in der Wüste. «Es gibt Leute, die sagen: 'Ah, lass mich einfach zurück nach Ägypten gehen. Zurück zu dem, wie es war, als ich wusste, was morgen passieren würde.' Ich sage: 'Oh Mann, da verpasst du was. Du wirst von einem Feuerball geführt. Das ist noch nie in der Geschichte passiert. Und es wird nie wieder passieren. Lassen Sie sich das nicht entgehen.'»

«Was haben wir mit der Freiheit gemacht?»

Chan erklärte, dass er zwar auch dafür sei, dass sich Christen wieder wie vor der Pandemie versammeln. Gleichzeitig wirft er die Frage auf, wie effektiv die Kirche im Vergleich zu Orten wie China mit dem Thema Freiheit umgegangen sei. In China ist es für viele Christen nicht möglich, sich frei zu versammeln.

«Wenn man sich die Orte ansieht, an denen es Religionsfreiheit gibt, und wenn man diese Orte mit jenen vergleicht, an denen diese Freiheit nicht existiert, frage ich: Was haben wir eigentlich mit der Freiheit gemacht? Sie hat die Kirche nur geschwächt!»

«Kirche unter Druck blüht»

Er sage nicht, dass man nicht für die Freiheit kämpfen soll, «besonders wenn Gott Sie dazu berufen hat. Ich bin dankbar für die Menschen, die für Religionsfreiheit kämpfen. Gleichzeitig habe ich nicht Angst davor, sie zu verlieren, denn ich sehe, wie die Gemeinde dort, wo es Verfolgung gibt, blüht und wie diese Gemeinde wie jene der Bibel aussieht.»

Er sage nicht, dass er sich Verfolgung wünsche. «Aber was ich mir wünsche, ist eine reine Kirche, in der die Menschen hingebungsvoll und ernsthaft sind und verstehen, was es bedeutet, Jesus wirklich nachzufolgen. Dann können wir wirklich ein Licht für die Welt sein», erklärt Chan.

Kinder geistlich wachsen lassen

Der Gründer der Cornerstone-Kirche sagt weiter, dass er glaube, dass Gott der Gemeinde in der Pandemie die Gelegenheit gibt, zu wachsen und ihn tiefer kennenzulernen. «Gott bringt uns nicht in eine Situation, in der wir nicht ganz nah bei ihm sein und gemeinsam wachsen können.»

Auch sei es eine Gelegenheit für Eltern, sich stärker um die geistliche Entwicklung der Kinder zu kümmern. «Ich höre aus vielen Kirchen, dass sie wegen der Kinder bald wieder zusammenfinden wollen. Und ich sage: 'Gott sollte Sie genau da wecken. Eltern sollten ihre Kinder unterrichten. Das ist eine grossartige Gelegenheit für euch Väter, aufzustehen und zu glauben, dass der Geist des lebendigen Gottes in euch lebt und Sie diese Familie leiten können. Eltern, ihr sollt eure Kinder führen.'»

«Wir haben euch geschwächt»

«Wir haben all diese begabten, gottesfürchtigen Menschen geschwächt, weil wir alles für sie tun. Wir unterrichten Eure Kinder, und so ist es jetzt einfach etwas chaotisch.» Er höre die Beschwerden, dass nun niemand die Kinder unterrichtet.

«Ich sage: 'Nein. Nutzen Sie diese Zeit aus. Ich glaube wirklich, das ist von Gott. Dies ist eine Zeit, in der uns klar wurde, dass wir dafür noch nicht bereit waren. Wenn wir also noch eine kleine Pause bekommen, sollten wir alles tun, was wir können, um die Menschen für Zeiten wie diese auszurüsten und vorzubereiten – denn ich glaube wirklich nicht, dass es vorbei ist.'»

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Datum: 11.09.2020
Autor: Leonardo Blair / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livenet

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