Bibelstudium: Lukas 21,5-11

Bibelstudium

Die Zeit des Tempels geht zu Ende

5 Einige sprachen begeistert von der Schönheit des Tempels, den wertvollen Steinen und Kostbarkeiten an seinen Wänden. 6 Aber Jesus sagte: «Seht es euch an! Bald kommt die Zeit, wo all das in Trümmer fällt. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben.»

Die Zukunft der Welt

7 Erschrocken wollten die Jünger wissen: «Herr, wann wird das geschehen? Woran erkennen wir, wann das Ende kommt?» 8 «Bleibt wachsam!» warnte sie Jesus, «lasst euch nicht verführen, denn viele werden kommen, die von sich behaupten: 'Ich bin Christus!' Andere werden verkünden: 'Das Ende ist da!' Glaubt ihnen nicht! 9 Wenn es zu Kriegen und Unruhen kommt, geratet nicht in Panik. Es muss so kommen; aber das ist noch nicht das Ende.» 10 Dann sagte er zu ihnen: «Die Völker und Machtblöcke der Erde werden gegeneinander Kriege führen. 11 Erdbeben werden grosse Teile der Welt erschüttern, Seuchen und Hungersnöte die Menschen heimsuchen. Unerklärliche Erscheinungen am Himmel werden alle Menschen in Angst und Schrecken versetzen.

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

21,5-11 Die Verse 5-33 bilden eine grosse prophetische Rede. Obwohl sie der Ölbergrede in Matthäus 24 und 25 ähnelt, ist sie jedoch nicht gleich. Wieder sollten wir uns daran erinnern, dass die Unterschiede in den Evangelien eine tiefe Bedeutung haben.

In diesem Abschnitt finden wir den Herrn abwechselnd von der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 und dann von den Bedingungen vor seiner Wiederkunft sprechen. Wir haben hier ein Beispiel für Prophetie, die sich auf mehrere zukünftige Ereignisse bezieht. Jesu Vorhersagen sollten bald eine teilweise Erfüllung durch die Eroberung Jerusalems unter Titus finden, doch werden sie eine weitergehende vollständige Erfüllung gegen Ende der Drangsalszeit finden.

Die Gliederung der Rede ist folgende:
1. 1. Jesus sagt die Zerstörung Jerusalems voraus (V. 5.6).

2. 2. Die Jünger fragen, wann das geschehen würde (V. 7).

3. 3. Jesus gibt zunächst ein allgemeines Bild der Ereignisse, die seiner Wiederkunft unmittelbar vorangehen .(V. 8-11).

4 . 4. Dann beschreibt er die Zerstörung Jerusalems und des Zeitalters danach .(V. 12-24).

3. 5. Schliesslich berichtet er von den Zeichen, die seiner Wiederkunft vorausgehen würden und ermahnt seine Nachfolger, in Erwartung seiner Wiederkunft zu leben (V. 25.26).

21,5.6 "Als einige" der Menschen die Herrlichkeit des herodianischen "Tempels" priesen, warnte Jesus sie davor, sich zu sehr mit irdischen "Dingen" zu befassen, die bald vergehen würden. "Tage" sollten kommen, in denen der Tempel dem Erdboden gleichgemacht würde.

21,7 Die Jünger wurden sofort neugierig und wollten wissen, "wann" das geschehen würde und "was das Zeichen" sei, das diesen Ereignissen vorangehe. Ihre Frage bezog sich zweifellos ausschliesslich auf die Zerstörung Jerusalems.

21,8-11 Die Antwort des Erlösers führt sie zunächst zum Ende des Zeitalters, wenn der Tempel vor Aufrichtung des Reiches Gottes zerstört werden wird. Es würden falsche Messiasse und Gerüchte aufkommen, Kriege und Revolutionen. Es würde nicht nur zu Konflikten zwischen den Völkern kommen, sondern auch grosse Naturkatastrophen geben - "Erdbeben . . . und Hungersnöte und Seuchen, . . . Schrecknisse und grosse Zeichen vom Himmel".

Datum: 19.03.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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