WARUM?

Warum hat es um zwei hundertstel Sekunden nicht gereicht? Warum habe ich das gesagt und nicht den Mund gehalten? Warum passiert nur immer mir das? Warum ist dieser liebe Mensch tödlich verunglückt? Warum, warum, warum?

Hiskia war todkrank geworden und der Prophet Jesaja hatte es ihm bestätigt. Der Mann, der so Großes mit seinem Gott erlebt hatte, war tief aufgewühlt.

Seinen Worten kann man nicht entnehmen, dass er mit Gott gehadert hätte. Man findet jedenfalls keine massiven Vorwürfe in seiner Rede. Mögen diese auch bei ihm vorgekommen sein - wir wissen es nicht -, er hält Gott seine innersten Gedanken und seine innerste Einstellung vor, ohne zu fordern: Weil ich das alles geleistet habe, muss doch Gott erhören. Die Haltung Hiskias bewegte Gott. Er verlängerte Hiskias Leben um 15 Jahre und sagte ihm gleichzeitig die Bewahrung des ganzen Landes vor Feinden zu.

Viele weinen aus Enttäuschung, Wut und Hilflosigkeit und bleiben völlig in der Warumfrage hängen, ohne eine Antwort darauf zu bekommen. Doch wer sein Herz weinend vor Gott ausschüttet, hat schon das Entscheidende getan: Er bleibt mit ihm zusammen, der Faden ist nicht gerissen. Für Trost, Hoffnung und Perspektive bleibt die Tür offen.

Gott hat sich nicht geändert. Wer vollständig möchte, dass Gottes Wille und Plan in seinem Leben - und im ganzen Sportbereich - geschieht, "eröffnet" Gott den ganzen Handlungsspielraum des Lebens. Die letzte Entscheidung und Verantwortung liegt dann aber auch fest in Gottes Hand. Es kann nur das geschehen, was er will. Von Jesus heißt es: "Er hat alles wohl gemacht." (Markus 7, 37b)
Das steht über dem Leben eines jeden Christen.

Datum: 16.12.2003
Quelle: SRS online

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