VERGLEICHEN

Vergleichen macht fertig - wenn man die Überlegenheit eines anderen feststellt, ohne ein Mittel als "Gegenwehr" zu kennen. Vergleichen aber muss sein, wenn die Zeit besser werden will. Leistungen müssen und dürfen miteinander verglichen werden. Einen Fortschritt erkennt man durch den Vergleich.

Zu einem Zeitpunkt, in dem Jesu Jünger nicht weiterwussten, fragte er sie, wie das denn mit der Speisung der Fünf- und auch der Viertausend gewesen sei und wie viel Körbe voller Brocken sie da jeweils aufgehoben hätten. Jesus ermutigt, die Vergangenheit ins Spiel zu bringen, um in der Gegenwart zu bestehen.

Wie oft hat dir der Herr schon geholfen, auch mitten im Sport? Wie war das damals gewesen, als du so ganz verzagt warst und dann Schritte des Glaubens unternommen hattest? Wie standest du voller Freude vor einem nie vermuteten Ergebnis, einer wunderbar durch Gott gelösten Situation? Hier sollen wir Gottes Wirken vergleichen mit den Möglichkeiten, die er auch jetzt hat.

Aber nichts wird wieder genauso sein können, wie es schon einmal gewesen ist. "So spricht der Herr, der im Meer einen Weg und in starken Wassern Bahn macht . . . Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?" (Jesaja 43, 16. 19a) Weil das so ist, sollen wir an den Details des Vergangenen nicht hängen bleiben, jedoch die Erinnerung als Glaubensstärkung auf den direkt vor uns liegenden Weg mitnehmen. Wer vergleicht, legt sich vielleicht unbewusst, in seinen Vorstellungen, fest. Wer das Positive des Vergleichens als "Stimmungsbarometer" ins Neuland mitnimmt, wird frei, sich dem Neuen mit all seinen Herausforderungen zu stellen. Das gilt gleichermaßen im Rückblick auf die Taten Gottes wie im Vergleich auf Konkurrenten. Aber auch für Menschen, die uns als Vorbilder vor Augen stehen. Das Neue, das der Herr schaffen will, stellt Gewesenes in den Schatten, ohne die damalige Bedeutung zu schmälern.

So soll es unsere Bitte sein: "Herr, erhalte mich beweglich in den vor mir liegenden Veränderungen und hilf mir bitte, dabei das ungesunde Vergleichen hinter mir zu lassen."

Datum: 25.11.2003
Quelle: SRS online

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