SORGEN

Geht das denn überhaupt, sich um nichts zu sorgen? Um nichts, tatsächlich um nichts? Wenn das so stimmt, wie es geschrieben steht, hast du dich sicher wie auch die Christenheit in vielfacher Weise über Gottes Aufforderung hinweggesetzt. Die Ergebnisse sind bekannt: miserables Lebensgefühl, unglücklich sein, schlaflose Nächte, angeschlagene Psyche, Deprimiertheit, geschwächtes Immunsystem - kraftloses Christsein.

Die Ermutigung des Paulus wendet sich nicht gegen das notwendige Vorsorgen, aber eindeutig gegen das Zersorgen. Wenn du dich gegen diese Aufforderung stellst, indem du deine Sorgen "pflegst", verweigerst du dem Heiligen Geist nicht nur den Eingriff zur Änderung. Du lebst wie ein Heide. Das ist hart, aber wahr. Für das Reich Gottes heißt das nicht nur, dass du schlechte Früchteernten wirst. Deine Umgebung kann nicht mehr erkennen, wer Jesus für sie sein will. Dadurch wird die Aussicht und die Hoffnung auf Errettung aus ihrem verlorenen Zustand verheimlicht.

Aber was sagt der Apostel weiter? "Sondern in allen Dingen (wirklich alle Dinge) lasst eure Bitten in Gebet mit Danksagung vor Gott kundwerden." Das bedeutet also, nichts von dem verschweigen, was zur Sorge geworden ist und anfangen will, uns zu beherrschen. Dabei muss nichts verheimlicht werden: Alle Bitten und Wünsche kannst du Jesus im Gebet vortragen. Da ist noch ein Wörtchen: "mit Danksagung". Das stellt die Weichen. Unsere Ichbezogenheit besteht darauf: "Gott, du musst es so machen, wie ich es jetzt gerade in meinem Gebet gebetet habe." Die Danksagung führt auf ein anderes Gleis. "Ich vertraue dir, du wirst in dieser Sache so für mich sorgen, wie du dir das für mich gedacht hast. Dein Wille und Plan geschehen darin vollständig." In dieser Haltung hörst du auf, dich zu zersorgen. Du hast etwas Gott "in die Hand gedrückt" und gehst davon aus, dass sich alles unter seiner Kontrolle gut entwickeln wird. Du siehst es noch nicht, die Spannung möchte dich erneut zum Zersorgen reizen. Aber auch diese kannst du in gleicher Weise deinem Herrn überlassen. So kommst du zur Ruhe und nebenbei erzieht dich Gott zu Beständigkeit und wirkt die Bereitschaft, langfristig zu denken und zu planen. Welch großartige Eigenschaften, die dann auch deinem Sport zugute kommen. Es kann gar nichts Wichtigeres und Schöneres und Wertvolleres geben, als die Handschrift Gottes Jahr um Jahr zu entziffern.

Datum: 21.10.2003
Quelle: SRS online

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