Es ist für Gott aber auch kein Problem, uns Erfolge wie nebenbei in den Schoß fallen zu lassen, um die wir uns bisher vielleicht vergeblich bemüht haben. Umgekehrt gilt aber auch: Wer auf die eigene Ehre bedacht ist, muss sich während des Wettkampfes auch darauf konzentrieren. Er ist nicht mehr frei in Übersicht und Entscheidungen; und das wirkt sich aus, ob er läuft, springt oder fährt. Wenn in dieser Form Gott schon vor dem Wettkampf den ersten Platz bei uns einnimmt, sind wir frei. Wir können unsere Kräfte viel unbefangener entfalten. Das Entscheidende tut Gott. Er begleitet hindurch und er ist es auch, der unsere Anerkennung bei den Zuschauern bewirkt. Aber wie ist das mit Anerkennung bei den Konkurrenten? Was manchmal im Insider-Kreis über den Wettkampfgegner gesagt wird, dürfte sicher nicht in der Zeitung stehen. Es geht um die gegenseitige Achtung. Vertrauen kann man nicht machen. Aber Gott kann es bewirken für Menschen, die ihm eindeutig die Vorrangstellung einräumen. Er kommt mit uns zu dem Ziel, das er für uns erdacht hat. Lassen wir uns darauf ein? Über 225-mal ist im Neuen Testament die Rede von der Ehre, die Gott zusteht. Aber auch über 60-mal von der Ehre, auf die der Mensch Anspruch hat. Du siehst, dass es trotzdem nie um eine Ehrteilung gehen kann. Und wenn du die Sache mit dem Dienen betrachtest, stellst du fest, dass dein Beitrag letztlich der viel kleinere ist. Die Haltung, zu der Jesus aufruft, ist letztlich sein Dienst an dir. Es ist nicht die Frage, wie viel Ehre du vertragen kannst, sondern ob du weißt, wer sie dir zuteil werden lässt. Wenn du dafür dankbar bleibst, kannst du ohne Wimperzucken die größten Ehrungen der Welt entgegennehmen. Sie ehren dann deinen Vater im Himmel.
Datum: 02.09.2003
Quelle: SRS online