Talent

Begabung ist etwas Großartiges. Kein Wunder; denn es handelt sich um eine Schöpfungsgabe Gottes. Das lateinische Wort "talentum" kann man auch mit "Gabe" übersetzen. Als sportliches Talent bezeichnet man die Veranlagung zu überdurchschnittlichen Leistungen auf bestimmten Gebieten. Analog spricht man auch von einer Person, die über diese Qualifikation verfügt, als einem "Talent".

Das Predigerwort tröstet alle die, die meinen, nicht besonders begabt zu sein und nicht über das entscheidende Quäntchen Talent zu verfügen. Im Text ist von etwas "Besserem" und etwas "Schlechterem" die Rede. Und zwar ist danach das das Richtige, was man sehen kann; nach der "Taube auf dem Dach" zu schielen taugt in diesem Fall nicht. Worauf baust du, wenn du dein Talent betrachtest? Auf das, was du bereits daraus gemacht hast? Oder hemmt dich die scheinbar vielseitige Begabung deines Gegners?

Der Trost in diesem Text ist begründet. Denn es handelt sich keineswegs darum, sich mit einem Minimum zufrieden zu geben, sondern vorhandenes Talent zu entwickeln. Madeline Manning Mims, USA, litt als Dreijährige an einer gefährlichen Rückenmarksentzündung, die ihr lediglich eine Überlebenschance von 50 Prozent ließ. Im Falle des Überlebens, so meinten die Ärzte, werde sie geistig immer zurückbleiben und körperlich nie fähig sein, mit anderen Kindern mitzuhalten. Doch das kranke Mädchen entwickelte das Talent, das in ihm steckte. Sie gewann bei den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 die 800 Meter und wurde drei Jahre hintereinander zur weltbesten Athletin gewählt. Ihre Mutter, eine Christin, hat sich trotz der negativen Umstände nie von diesem Pessimismus anstecken lassen und ihre Tochter durch Gebet und den Hinweis auf Aussagen der Bibel ermutigt, die Probleme, die ihre Krankheit mit sich brachten, zu tragen. Tatsächlich war bei Madeline der Drang nach Bewegung und sportlicher Leistung schon von klein auf zu beobachten.

Was du an natürlichem Talent besitzt, ist dir in seinem vollen Umfang nicht bekannt. Aber du kannst es immer weiterentwickeln. Das ist mehr als ein Trost. Was sichtbar, erkennbar ist, bietet dir eine wunderbare Möglichkeit, sportlich voranzukommen. Fleißige bringen es oft weiter als so genannte "Naturtalente". Die Grenze, wo ein Talent tatsächlich ausgeschöpft ist und durch Fleiß nicht mehr weiterentwickelt werden kann, ist fließend.

Verstehst du jetzt, welche Gabe unter diesem Aspekt dein Glaube an Jesus Christus darstellt? Wie kein anderer kennt er dein Talent und kann es durch alle Umstände und Möglichkeiten hindurch zur Vollendung bringen. In der Hand Gottes bedeutet dein Talent ein Kapital!

Datum: 16.07.2002
Quelle: Brunnen Verlag

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