Zur biblischen Offenbarung gehört, dass sie endgültig ist

Es gibt heutzutage Menschen, die die Bibel studiert haben und zu dem Schluss gekommen sind, weil Gott in Seinem Universum rede, könne es so etwas wie einen inspirierten Kanon der Schrift nicht geben, der die gesamte offenbarte Wahrheit enthält und der als einzige, endgültige Quelle für Lehre und Praxis gelten soll.
Diese Lehrer haben sich überlegt: Wenn Gott noch spricht - sei es durch Dichter, Philosophen, Künstler oder Religionslehrer der verschiedensten Art - dann müssen wir unsere Sinne für weitere Offenbarungen offen halten.

Sie pflegen dann zu behaupten, dass, wo immer neue Wahrheiten entdeckt oder neue, fortschrittliche Ideen entwickelt wurden, Gott wieder zu uns redet, wie in früheren Zeiten zu den Propheten und Sehern. Wir billigen zwar diesen Leuten das Recht zu, glauben zu können, was sie wollen; aber eins ist klar: Wer auch immer, aus welchem Grund auch immer die Endgültigkeit der biblischen Offenbarung leugnet und darauf besteht, gegenwärtige Offenbarung habe die gleiche Autorität wie die geheiligten Schriften, hat sich selbst vom Christentum ausgeschlossen! Er ist schlicht und einfach nach der biblischen und historischen Bedeutung dieses Wortes kein Christ mehr.

Zwischen den Vorstellungen von einem festen biblischen Kanon und einem immer noch sprechenden Gott gibt es keinen Widerspruch! Was ich damit meine, ist dies: Wenn die lebendige Stimme Gottes nicht in der Welt und in den Herzen zu vernehmen wäre, bliebe das geschriebene Wort für uns bedeutungslos.

Datum: 16.04.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

Werbung
Livenet Service
Werbung