Der Christ: Ein Himmelsbürger, der auf der Erde lebt

Sobald ein Mensch die ewige Weisheit lieben gelernt hat, wird er sein Herz daran setzen, sie zu gewinnen und all seine Zeit und Kräfte für dies Ziel einsetzen! Danach wird sein ganzes Leben erfüllt sein mit suchen und finden, mit Selbstverleugnung, zäher Disziplin und täglichem Sterben; er wird der Welt gekreuzigt sein und sie ihm.

Der wiedergeborene Mensch ist innerlich von der Gesellschaft getrennt worden, wie Israel durch das Rote Meer von Ägypten getrennt wurde. Der Christ ist ein Mensch des Himmels, der zeitweilig auf Erden weilt. Obwohl er durch den Geist vom gefallenen Menschengeschlecht getrennt wurde, muss er dem Fleische nach noch unter ihnen wohnen. In vielem gleicht er ihnen; doch in anderem ist er so grundverschieden, dass sie es nicht übersehen können und es ihm übel nehmen.

Von den Zeiten Kains und Abels an hat der Mensch von der Erde den Menschen vom Himmel wegen dieses Unterschiedes gestraft. Die lange Geschichte der Verfolgungen und des Martyriums bestätigt das.
Doch sollen wir nicht den Eindruck gewinnen, das Christenleben bestehe nur aus dauernden Konflikten, aus einem ununterbrochenen Kampf gegen Welt, Fleisch und Teufel.
Tausendmal nein!

Das Herz, das gelernt hat, mit Christus zu sterben, wird auch bald die gesegnete Erfahrung machen, mit Ihm auferstanden zu sein, und alle Nachstellungen der Welt können den hohen Freudenton heiligen Jubels nicht zum Schweigen bringen, der in der Seele aufbricht, die eine Wohnung des Heiligen Geistes geworden ist!

Datum: 09.04.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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