Im tiefsten Grund ist die Errettung die Wiederherstellung des rechten Verhältnisses zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer, eine Wiederbringung der normalen Schöpfer-Geschöpf-Beziehung. Die Versöhnung im Blut Jesu macht einen solchen Wechsel rechtmässig möglich, und die Wirksamkeit des Heiligen Geistes gibt dem Herzen Ruhe und Glückseligkeit. Die Geschichte des "verlorenen Sohnes" beschreibt Letzteres auf vollkommene Weise. Der verlorene Sohn hatte eine Welt voll Kummer auf sich herabgebracht, indem er die Stellung verlassen hatte, die er rechtmässig bei seinem Vater eingenommen hatte. Im Grunde war seine Wiederherstellung nichts anderes als die Wiederaufrichtung der Vater-Sohn-Beziehung, die er von Geburt an innehatte, die aber durch den Akt seiner sündigen Rebellion zeitweilig ausser Kraft gesetzt war. Diese Geschichte übergeht die rechtmässigen Aspekte der Errettung, macht dafür aber auf wunderbare Weise die erfahrbaren Aspekte der Erlösung deutlich.
Ein erfülltes geistliches Leben wird stets mit einem kompletten Wechsel in der Beziehung zwischen Gott und dem Sünder anfangen, nicht nur, was die Rechtfertigung angeht, sondern es kommt zu einem bewussten und erfahrenen Wechsel, der die gesamte Natur des Sünders erfasst.
Datum: 30.03.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild