Glauben heisst, die Aufmerksamkeit des Herzens auf Jesus zu richten

Der Hebräerbrief weist uns an, den Wettlauf des Glaubens so zu laufen, dass wir dabei auf Jesus schauen, den Anfänger und Vollender des Glaubens; denn Glauben ist nicht eine einmalige Tat, sondern ein unablässiges Schauen des Herzens auf den Dreieinigen Gott!

Praktischer Glaube bedeutet, die Aufmerksamkeit des Herzens auf Jesus zu richten. Er richtet unseren Sinn darauf, das Lamm Gottes anzuschauen und hört für den Rest unseres Lebens nicht damit auf. Ablenkungen mögen uns beeinflussen; aber wenn sich das Herz Ihm einmal hingegeben hat, wird es nach jedem kurzen Abweg wieder zu Ihm zurückkehren und sich wieder auf Ihn verlassen, wie ein umherirrender Vogel wieder zu seinem Nest zurückkehrt.

Ich kann nicht deutlich genug auf diesen einmaligen Akt, diese Willenshingabe, hinweisen. Er bewirkt die Herzensabsicht, von nun an immer auf Jesus zu blicken. Gott nimmt diese Absicht ernst und hilft uns dann, sooft es nötig ist, bei all den tausend Ablenkungen, denen wir in dieser Welt ausgesetzt sind. Der Glaube korrigiert unsere Sichtweise, damit wir von der Selbstbetrachtung weg unseren Blick wieder auf Gott richten.

Wenn wir unser inneres Auge erheben, um auf Gott zu blicken, können wir sicher sein, in Augen zu blicken, die uns freundlich anschauen; denn es steht geschrieben, dass die Augen des Herrn die ganze Erde durchlaufen. Die schöne Sprache der Erfahrung lautet: "Du, Gott, siehest mich!" Wenn die Augen der Seele von sich absehen, begegnen sie den Augen Gottes, der uns anschaut. Dann hat der Himmel hier auf Erden schon begonnen.

Datum: 29.03.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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