Kein Schrecken ohne Ende (Jeremia 21,1-14)

Die beschriebene Härte des vielfachen Gerichtes erscheint vielleicht manchem als alttestamentliche Vergangenheit eines anderen Gottes. Aber: Juda hat längst aufgehört, Bewahrung und Reichtum dankbar von Gott anzunehmen. Dabei ist auch der Blick für die Armen verloren gegangen. Die Abwendung von Gott zieht die Abwendung vom Nächsten nach sich – in ausbleibender Hilfe und im Missbrauch von Macht. Hier solidarisiert sich Gott mit seinem ausgenutzten Volk. Dennoch: Jedem ist ein Neuanfang möglich, der aber untrennbar mit der angedrohten Härte verbunden ist. So sehr Gottes Härte erschreckt - sie richtet sich nur gegen den Ort, den die Einwohner als heilig, unantastbar ansehen. Gott räumt ihn weg, wenn ein solch falsches Sicherheitsdenken den konkreten Gehorsam verweigert. Verstecke ich mich auch hinter solch fragwürdiger Einstellung?

„Wenn ihr umkehrtet … so würde euch geholfen.“ Jesaja 30,15

Datum: 18.09.2012

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