DER SCHMERZ IST GRÖSSER

Lane Kramer

Beim Rückblick auf Zeitungsüberschriften der letzten zwei Jahre scheint es unter führenden Geschäftsleuten und bekannten Sportlern ein Muster zu geben: Der tiefe Sturz vom privilegierten Thron der Macht und Ehre zu Orten der öffentlichen Schande und des Spotts.

Ob Führungskräfte im Bankwesen, die Raten manipulieren; führende Investmentbanker, die zu Investitionen im eigenen Interesse raten; oder der Rektor einer renommierten Universität, der erhebliche moralische Verfehlungen gedeckt hat. Alle haben entweder enormes Vermögen, Führungspositionen, öffentlichen Respekt oder die persönliche Freiheit durch schlechte Entscheidungen verloren. Als sie diese Entscheidungen trafen, dachten sie sicher, „Es wird schon klappen“ und nicht auffliegen.

Wenn ich diese Personen heute interviewen könnte, nachdem sie so großen Verlust erfahren haben, würde ich sie fragen, ob der vermeintliche oder reale Gewinn aus ihren Aktionen den Preis aufwiegt, den sie bezahlt haben, bzw. gerade oder in Zukunft aufbringen müssen. In den meisten Fällen würden sie ihre schrecklichen Fehler wahrscheinlich zugeben und wenn sie einen „Neustart“ hätten, sicherlich einen anderen Kurs einschlagen.

Führende Geschäftsleute tendieren dazu zu glauben, dass alles „geht“, weil „das MEINE Firma ist.“ CEOs und andere Topmanager, die sich zu Jesus bekennen, sollten es besser wissen. Es ist nicht meine Firma, die ich leite. Es ist Gottes Firma, und er hat mich beauftragt, sie für kurze Zeit stellvertretend zu führen. Eines Tages wird er Rechenschaft dafür verlangen, was wir mit dem getan haben, was er uns anvertraut hat.

Eine Frage, die wir also heute beantworten müssen, lautet: Was können wir tun, damit am Ende ein guter Rechenschaftsbericht vorliegt? Lassen Sie mich ein paar Vorschläge machen, die uns auf der richtigen Spur halten können:

  1. Wären Sie bereit, Jesus in jeden Ihrer Geschäftsbereiche schauen zu lassen mit den dazugehörigen Abrechnungen, Dokumenten, Prozessen und Methoden? Könnten Sie ihm eine deutliche, ehrenhafte Erklärung all Ihrer Tätigkeiten liefern?
  2. Wären Sie bereit, Ihren Ehepartner und Ihre Freunde in Ihren Kalender der letzten 90 Tage blicken zu lassen, um zu sehen, wo Sie waren, wen Sie getroffen haben und sie dann Ihr Smartphone auf die vergangenen Gespräche untersuchen lassen?
  3. Wären Sie bereit, Ihrem Pfarrer und Freunden aus der Kirchengemeinde die Webseiten zu zeigen, die Sie in letzter Zeit im Geschäfts- und Privatcomputer besucht haben?
  4. Gibt es irgendjemand in Ihrem Leben, dem Sie Rechenschaft ablegen müssen, sowohl geschäftlich als auch privat?

Wenn Sie auf alle vier Fragen mit einem ehrlichen ja antworten können, steht es scheinbar ganz gut mit Ihnen und Gott und mit Ihrem kritischen Beobachter zu stehen. Wenn nicht, ist es Zeit Ihr falsches Verhalten zu bereuen und bei anderen das Falsche wieder gutmachen, bevor es zum Riesenabsturz kommt. Meistens sind Menschen bereit zu verzeihen, wenn sie glauben können, dass wir es ehrlich meinen und falsches Denken und falsches Verhalten wirklich ändern wollen.

Im Alten Testament der Bibel steht: „Eure Sünde wird mit Sicherheit auf euch zurückfallen.“ (Numbers 32:23 Neues Leben). Die Geschäftsleute und Sportler vom Anfang haben das scheinbar nicht geglaubt. Aber sie wurden in allen Fällen überführt!

Bevor Sie den vermeintlichen „Gewinn“ auf falschem Weg anstreben, überlegen Sie sich, ob es den Schmerz wert ist, den Sie letztendlich erleiden werden.

Datum: 12.11.2012

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