GUTES ENDE – OHNE BEENDIGUNG

Von Robert J. Tamasy Während der vergangenen Sommer-Olympiade konnten wir wiederholt ein Prinzip beobachten: Ein guter Start garantiert kein gutes Finish. Läufer mit frühem Vorsprung fielen manchmal ganz an den Schluss zurück. Schwimmer mit schnellem Start verloren gegen Konkurrenten mit stärkerem Endspurt. Turner sahen oft am Anfang ihrer Kür gut aus, aber kleine Fehler und Ausrutscher kosteten sie viele Punkte. In einem vergangenen Manna habe ich über das gute Finish geschrieben – und wie schwer es ist. In der Arbeitswelt können wir das gleiche Phänomen beobachten, beide Enden des Spektrums: Anerkannte Wirtschaftsgrößen, durch ethische Skandale in Unehren gefallen. Junge Angestellte, die wie Raketen in ihrer Firma loslegen, nur um irgendwann in mittelmäßige Leistung zu verfallen. Wie können wir sicherstellen, dass ein guter Anfang in ein gutes Ende mündet? Bedenken Sie folgendes: Wichtig für das gute Ende ist, dass man akzeptieren kann, nicht alles zu schaffen

Von Robert J. Tamasy

Während der vergangenen Sommer-Olympiade konnten wir wiederholt ein Prinzip beobachten: Ein guter Start garantiert kein gutes Finish. Läufer mit frühem Vorsprung fielen manchmal ganz an den Schluss zurück. Schwimmer mit schnellem Start verloren gegen Konkurrenten mit stärkerem Endspurt. Turner sahen oft am Anfang ihrer Kür gut aus, aber kleine Fehler und Ausrutscher kosteten sie viele Punkte.

In einem vergangenen Manna habe ich über das gute Finish geschrieben – und wie schwer es ist. In der Arbeitswelt können wir das gleiche Phänomen beobachten, beide Enden des Spektrums: Anerkannte Wirtschaftsgrößen, durch ethische Skandale in Unehren gefallen. Junge Angestellte, die wie Raketen in ihrer Firma loslegen, nur um irgendwann in mittelmäßige Leistung zu verfallen. Wie können wir sicherstellen, dass ein guter Anfang in ein gutes Ende mündet? Bedenken Sie folgendes: Wichtig für das gute Ende ist, dass man akzeptieren kann, nicht alles zu schaffen.

Was bedeutet das? Manche Menschen werden als “Hans Dampf in allen Gassen, aber Meister in keiner“ bezeichnet. Im Prinzip bedeutet das, in keiner Disziplin hervorragend sein. Einen guten Abschluss erreichen heißt, ein deutliches Ziel vor Augen haben, gepaart mit dem Wissen über das, was man gut kann – und was nicht.

Die erfolgreiche Person, die mit dem guten Finish, nutzt ihre Stärken und konzentriert sich auf die Gebiete, wo sie diese am effektivsten einsetzen kann. Das bedeutet, dass einige Dinge nicht beendet werden, die wir nicht gut können – oder bei denen es sich nicht lohnt, dass wir sie tun.

Ich bin z.B. jemand für die großen Zusammenhänge und habe es als hilfreich erkannt, dass jemand anders die wichtigen Details für mich im Auge behält. So habe ich einem Assistenten vor vielen Jahren gesagt: „Ihre Aufgabe ist es, Dinge für mich aufzufangen, bevor sie durch die Ritzen fallen“ (was bei mir häufig passiert). Ich kann nicht gut mit Details umgehen, aber anstatt viel geistige Energie aufzubringen, um wichtige Details nicht zu vergessen, finde ich es besser, dass ich jemand geeigneteren dafür einsetze.

Jemand hat mal gesagt: “Um etwas zu schaffen, suche dir eine fleißige Person!“ Das heißt jedoch, dass man vielleicht jemand anders die Gelegenheit dazu wegnimmt. Der englische Author Oswald Chambers hat einmal gesagt: „Gut ist der Feind des Besten“. Auf die Olympiade bezogen heißt das, dass manche Sportler bei anderen Sportarten gut gewesen wären. Sie haben jedoch die Disziplin ausgesucht, die sie am besten konnten und sich darauf konzentriert. Im Ergebnis waren sie hervorragend und wurden Sieger. Statt bei einer Sportart gut zu sein, wurden sie großartig bei einer anderen.

Wenn man diese Erkenntnisse auf den Arbeitsplatz anwendet, gibt es viele Dinge die wir als Geschäftsleute gut können. Die Frage ist jedoch, was können wir am besten – was sollten nur wir tun? Das ist unsere Aufgabe. Andere können das Gute tun. In der Bibel steht folgendes dazu:

Verlieren Sie nicht den Fokus. Wir brauchen ein deutliches Verständnis, wohin wir gehen und dürfen uns durch keine Ablenkungen und Hindernisse vom Kurs abbringen lassen, so attraktiv sie auch sind. „Als die Zeit näher rückte, in der Jesus die Erde verlassen und in den Himmel zurückkehren sollte, machte er sich entschlossen auf den Weg nach Jerusalem.“ (Lukas 9, 51 Neue Genfer Übersetzung).

Behalten Sie die Ziellinie im Blick. Wie heißt Ihr Ziel? Was ist Ihre Mission? Die Antworten auf diese Fragen werden Ihnen helfen, zwischen “gut” und “am besten” in Ihrem Berufs- und Privatleben zu unterscheiden. „Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen.“ (Philipper 3, 14).

Datum: 22.10.2012

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