EIN NEUER TAG

Von Robert Tamasy Wenn Sie aufwachen und sich auf einen neuen Arbeitstag – besonders einen Montag – vorbereiten, wie ist dann Ihre typische Haltung? Sind Sie erfüllt mit Enthusiasmus und Vorfreude auf die Chancen und Herausforderungen, die der neue Tag bringen wird? Oder spüren Sie eher Frust oder sogar Angst und wünschten sich, wieder ins Bett zu gehen, die Decke über den Kopf ziehen und zuhause zu bleiben? Wenn Sie bei den letzteren sind, könnte es viele Gründe haben: Ablieferungstermine erscheinen nicht einhaltbar; es gibt vielleicht Konflikte mit Vorgesetzten oder Mitarbeitern; vielleicht passen Sie nicht zur Arbeit, die Sie erledigen sollen; oder die Arbeit machen Sie schon lange, und sie ist ermüdend und zur Routine geworden, so dass Sie sich gelangweilt und uninspiriert statt eifrig und voller Energie fühlen. Andere Gründe, die Arbeit nicht zu mögen, werden Ihnen vielleicht bewusst, aber vielleicht ist das Bewusstsein selbst der Hauptgrund: Die Einstellung zur Arbeit und dem Arbeitsplatz, die Sie sich selbst gestatten. Wir können zwar meistens die Umstände nicht verändern, aber unsere Einstellung dazu sehr wohl. Ich bin kein „positiver Denker“ – aber ich bin jemand, der positiv glaubt. Deshalb fange ich jeden Tag – manchmal vor dem Aufstehen – gerne damit an, einen Lieblingsbibelvers zu sprechen: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm!“ (Psalm 118, 24 Schlachter 2000). Wenn ich wahrhaftig daran glaube, dass der Herr sich entschlossen hat, mir einen neuen Tag zu schenken, voller Chancen, neuer Erfahrungen und unerwarteter Begegnungen, dann kann ich ihn optimistisch und erwartungsvoll begehen. Die meisten Tage verlaufen nicht, so wie ich es erwartet habe. Ein Freund, von dem ich das nicht erwarte, ruft mich an oder schickt mir ein E-Mail, und es entsteht ein gutes Gespräch. Aus dem Nichts nimmt jemand mit mir Kontakt auf und bietet ein neues Schreib- oder Editionsprojekt an; das stand überhaupt nicht in meiner Planung. Ich fange mit einer Tätigkeit an, muss mich dann aber auf etwas anderes konzentrieren und merke dann, dass die ursprüngliche Aufgabe nicht so dringend war wie gedacht und auf einen anderen Tag verschoben werden kann. Vor fast sechs Jahren nach einer erfolgreichen Herz-OP beschloss ich, jeden neuen Tag als „Geschenk“ zu sehen. Keiner hat eine Garantie auf den morgigen Tag, aber so ein einschneidendes Erlebnis macht diese Realität nochmal besonders deutlich. Mir ist klar, dass nicht jeder Tag erfreulich und leicht sein wird, aber wenn Gott ihn mir geschenkt hat, dann hat er das aus gutem Grund getan – und ich kann mich darauf freuen, was auch immer der Tag mit sich bringt. Hier ein paar Prinzipien aus der Bibel beim Start in den neuen Tag: Betrachten Sie jeden Tag als Chance, nicht als Zumutung.

Es gibt den Spruch: „Unsere Tage sind gezählt“. Also sollten wir das genießen, was wir haben und unsere Zeit weise und gut nutzen. „Mach uns bewusst, wie kurz unser Leben ist, damit wir endlich zur Besinnung kommen!“ (Psalm 90, 12)

Retten Sie den Tag, bevor er verloren ist. Das Gut, das wir alle haben, ist Zeit. Und wir können sie nicht aufbewahren, um sie an einem anderen Tag zu nutzen. Wenn eine Stunde vergangen ist, ist sie für immer weg. Also sollten wir sie zu unserem größten Vorteil verwenden. „Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.“ (Epheser 5, 16 Neue Genfer Übersetzung).

Datum: 16.09.2012

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